Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SWISS RE - An den Börsen feiern die Investoren die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Coronakrise. Doch Christian Mumenthaler, Vorstandschef des Rückversicherers Swiss Re, warnt vor voreiligen Schlüssen. Es werde mindestens "noch ein, zwei Jahre brauchen", bis die Welt zu alter Normalität zurückfinde, warnt der Manager im Interview. Mumenthaler mahnt, "dass wir uns auf jeden Fall auf eine zweite Welle der Epidemie einstellen sollten". Es sei keineswegs klar, dass es bald einen Impfstoff gegen Corona geben werde. Der Swiss-Re-Chef fürchtet, dass die Coronakrise bei den Versicherern für hohe finanzielle Belastungen sorgen wird. Versicherte Schäden in der Größenordnung zwischen 50 und 100 Milliarden Dollar seien realistisch. (Handelsblatt S. 4)
BOMBARDIER - Bombardier fordert einen massiven Verzicht von der Belegschaft. Während Alstom die Übernahme des Wettbewerbers vorbereitet, plant Bombardier in Deutschland die dritte Sanierungsrunde in fünf Jahren. Die Personalkosten sollen um 120 Millionen Euro sinken. 1.000 Jobs sind in Gefahr. Die Gewerkschaften warnen vor falschen Entscheidungen auf Kosten der Mitarbeiter. (Handelsblatt S. 16)
DB SCHENKER - Der Logistikkonzern DB Schenker will Flugtaxis spätestens 2023 im Gütertransport einsetzen. "Wir sehen hier ein neues, zusätzliches Verkehrsmittel", sagte der Vorstandsvorsitzende von DB Schenker, Jochen Thewes. So gebe es beispielsweise in Norwegen viele Inseln, die heute nur kompliziert per Lastwagen und Fähre erreichbar seien. "Hier könnten Güter mit einer Drohne sehr viel schneller und ökologischer transportiert werden." Denkbar ist der Einsatz von Volocoptern auch als "last-Mile Zubringer für Schiffe", die nicht extra am Hafen anlegen wollen. "Spätestens 2022 oder 2023 werden wir die Drohnen testweise in entlegenen Gegenden einsetzen - unter Einhaltung aller rechtlichen Vorgaben auch in Deutschland." (Funke Mediengruppe)
AUGSBURGER AKTIENBANK - Der Landwirtschaftliche Versicherungsverein (LVM) in Münster hat nach Angaben aus Unternehmenskreisen einen Käufer für seine Tochter Augsburger Aktienbank (AAB) gefunden. Der Versicherer sei sich einig mit dem britischen Finanzkonzern FNZ, dem bereits die European Bank for Financial Services (Ebase) in Aschheim bei München gehört. Ebase, einst eine Tochter der Commerzbank, ist seit 2019 Teil der FNZ-Gruppe. Keine der beteiligten Gesellschaften wollte dazu Stellung nehmen. AAB und Ebase haben beide kein Filialnetz und kaum Endkunden. Sie sind vor allem als Dienstleister für Finanzvertriebe, Vermögensverwalter, Versicherer und Banken tätig. (SZ S. 17)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/jhe
(END) Dow Jones Newswires
June 09, 2020 00:03 ET (04:03 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.