FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei den Anlegern der Commerzbank hat sich am Mittwoch ein Stück weit Hoffnung auf einen Ausweg aus der aktuellen wirtschaftlichen Misere durch Druck des Großaktionärs Cerberus breit gemacht. Nach einem Kursrücksetzer am Vortag erholten sich die Aktien am Morgen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss des Vortages um etwas mehr als ein Prozent 4,458 Euro - zwischenzeitlich war der Tradegate-Kurs sogar um viereinhalb Prozent auf 4,60 Euro geklettert. So ist der seit Sommer 2017 an der Bank beteiligte Finanzinvestor laut eines Berichts der Nachrichtenagentur Bloomberg mit der Führung des Frankfurter Geldhauses sehr unzufrieden und wolle deshalb zwei Sitze im Aufsichtsrat.
Der Kurs der Commerzbank-Aktie ist seit dem Einstieg von Cerberus, das laut der Bloomberg-Datenbank rund 5 Prozent hält, um fast 60 Prozent gefallen. So machen Niedrigzinsen, die Konjunkturflaute und in den letzten Jahren deutlich gestiegene Regulierungskosten dem seit der Finanzkrise teilverstaatlichten MDax-Konzern zu schaffen.
In der Corona-Krise war der Kurs dann auf ein Tief von 2,804 Euro gefallen, da Anleger massive Kreditausfälle im Sog einer Wirtschaftskrise befürchteten. Zuletzt hellten sich die Konjunkturperspektiven aber angesichts zahlreicher Lockerungen des Corona-Shutdowns zumindest ein wenig auf. Das trieb auch eine Erholung von Bankaktien an. So legten die Commerzbank-Papiere im Vergleich zum Rekordtief vom März um bis 70 Prozent zu, bevor Anleger am Dienstag branchenweit erst einmal Gewinne mitnahmen.
Investoren dürften nun darauf setzen, dass Cerberus die Daumenschrauben anzieht, erklärte ein Händler die positive Reaktion der Aktien. Zudem könnten abermals Übernahmefantasien geweckt werden.
Der Kursanstieg am Mittwochmorgen dürfte aber auch ein Stück weit an einer Empfehlung des Bankhauses Metzler liegen. Das Kreditgeschäft wachse offenbar, schrieb Analyst Jochen Schmitt in seiner Studie. Zudem stiegen die Kundenzahlen weiter und bei der Tochter Comdirect scheinen die Kunden recht aktiv an der Börse zu handeln, was gut für die Provisionserträge sei. Daher hob Schmitt seinen Gewinnerwartungen an. Bei einem Kursziel von 5,90 Euro (zuvor: 5) rät er weiterhin zum Kauf der Papiere.
Hinzu kommt eine Gegenbewegung der Bankenkurse nach dem Vortagesrücksetzer des europäischen Sektorindex um etwa dreieinhalb Prozent. So legten die Papiere der Konkurrentin Deutsche Bank am Mittwochmorgen auf Tradegate um fast ein Prozent. Die Corona-Scharte haben beide Aktien damit aber noch nicht ausgewetzt. Den Commerzbank-Papieren fehlen noch rund 43 Prozent. Besser sieht es bei den Aktien der Deutschen Bank aus: Ihnen fehlen noch etwas weniger als 10 Prozent bis zu ihrem Vor-Corona-Niveau vom 21. Februar. Danach hatte die Virus-Panik an den Finanzmärkten um sich gegriffen./mis/zb
Der Kurs der Commerzbank-Aktie ist seit dem Einstieg von Cerberus, das laut der Bloomberg-Datenbank rund 5 Prozent hält, um fast 60 Prozent gefallen. So machen Niedrigzinsen, die Konjunkturflaute und in den letzten Jahren deutlich gestiegene Regulierungskosten dem seit der Finanzkrise teilverstaatlichten MDax-Konzern zu schaffen.
In der Corona-Krise war der Kurs dann auf ein Tief von 2,804 Euro gefallen, da Anleger massive Kreditausfälle im Sog einer Wirtschaftskrise befürchteten. Zuletzt hellten sich die Konjunkturperspektiven aber angesichts zahlreicher Lockerungen des Corona-Shutdowns zumindest ein wenig auf. Das trieb auch eine Erholung von Bankaktien an. So legten die Commerzbank-Papiere im Vergleich zum Rekordtief vom März um bis 70 Prozent zu, bevor Anleger am Dienstag branchenweit erst einmal Gewinne mitnahmen.
Investoren dürften nun darauf setzen, dass Cerberus die Daumenschrauben anzieht, erklärte ein Händler die positive Reaktion der Aktien. Zudem könnten abermals Übernahmefantasien geweckt werden.
Der Kursanstieg am Mittwochmorgen dürfte aber auch ein Stück weit an einer Empfehlung des Bankhauses Metzler liegen. Das Kreditgeschäft wachse offenbar, schrieb Analyst Jochen Schmitt in seiner Studie. Zudem stiegen die Kundenzahlen weiter und bei der Tochter Comdirect scheinen die Kunden recht aktiv an der Börse zu handeln, was gut für die Provisionserträge sei. Daher hob Schmitt seinen Gewinnerwartungen an. Bei einem Kursziel von 5,90 Euro (zuvor: 5) rät er weiterhin zum Kauf der Papiere.
Hinzu kommt eine Gegenbewegung der Bankenkurse nach dem Vortagesrücksetzer des europäischen Sektorindex um etwa dreieinhalb Prozent. So legten die Papiere der Konkurrentin Deutsche Bank am Mittwochmorgen auf Tradegate um fast ein Prozent. Die Corona-Scharte haben beide Aktien damit aber noch nicht ausgewetzt. Den Commerzbank-Papieren fehlen noch rund 43 Prozent. Besser sieht es bei den Aktien der Deutschen Bank aus: Ihnen fehlen noch etwas weniger als 10 Prozent bis zu ihrem Vor-Corona-Niveau vom 21. Februar. Danach hatte die Virus-Panik an den Finanzmärkten um sich gegriffen./mis/zb