FRANKFURT (Dow Jones)--Commerzbank-Großaktionär Cerberus hat sich an den Aufsichtsrat der Bank gewandt und geht das Management der Bank hart an. Wie mehrere Medien wie der Spiegel und Reuters berichten, listet der Finanzinvestor in einem Brief Fehler und Versäumnisse der Vergangenheit auf und fordert zwei Sitze im Aufsichtsrat. Eine Commerzbank-Sprecherin lehnte auf Anfrage von Dow Jones Newswires eine Stellungnahme ab.
Cerberus schreibt laut Spiegel, es sei "leider offensichtlich, dass die Geschäftsführung der Commerzbank weder unsere Sorgen oder Empfehlungen noch die von anderen Großaktionären beachtet oder überhaupt nur adressiert hat". Vorstand und Aufsichtsrat hätten es stattdessen versäumt, jedwede Initiative umzusetzen."
Der Investor spricht von "unausgereiften und schlecht umgesetzten Bemühungen der Geschäftsführung, den Niedergang (...) zu verhindern". Diese "Fahrlässigkeit und Arroganz" wolle man nicht länger hinnehmen. Cerberus fordert, "zwei von uns zu benennende, hochqualifizierte Kandidaten im Wege der gerichtlichen Bestellung zu Mitgliedern des Aufsichtsrates zu berufen". Die Commerzbank habe bis Freitag, 12. Juni, Zeit, zu antworten.
Cerberus ist mit über 5 Prozent an der Commerzbank beteiligt.
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June 10, 2020 05:45 ET (09:45 GMT)
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