Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) wird am Donnerstag mit europäischen Amtskollegen über ein gemeinsames Vorgehen beim grenzüberschreitenden Reisen in Europa sprechen. Am 16. Juni werden die innereuropäischen Reisewarnungen aufgehoben. Die Minister wollen sich über Prinzipien zur schrittweisen Wiederherstellung des Reiseverkehrs in Europa verständigen. Ziel des gemeinsamen Abstimmungsprozesses sei, ein sicheres grenzüberschreitendes Reisen zu ermöglichen, so das Auswärtige Amt.
An der Videokonferenz werden neben Maas die Außenminister von Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Malta, Niederlanden, Österreich, Portugal, Slowenien, Spanien und Zypern teilnehmen. Zuvor hatte die Bundesregierung beschlossen, dass die globale Reisewarnung für 160 außereuropäische Länder bis Ende August in Kraft bleibt.
"Anders als bei unseren europäischen Nachbarn haben wir für den Rest der Welt heute noch nicht die gemeinsamen belastbaren Datengrundlagen, Kriterien und Abstimmungsprozesse, die einen uneingeschränkten Reiseverkehr ohne unkalkulierbare Risiken wieder möglich machen", erklärte Maas. "Wir können und werden nicht riskieren, dass im Sommer erneut Deutsche in aller Welt stranden oder Urlaubsrückkehrer das Virus unentdeckt nach Deutschland tragen."
Es werde vom Verlauf der Pandemie abhängen, wann Reisen in diese Länder, zu denen auch die Türkei, Tunesien und die USA zählen, wieder möglich werden. Die Reisewarnung werde am 16. Juni lediglich für die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, die schengen-assoziierten Staaten und das Vereinigte Königreich aufgehoben.
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June 10, 2020 07:45 ET (11:45 GMT)
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