FRANKFURT (Dow Jones)--Der BASF-Aktionär Union Investment, der rund ein Prozent der Anteile hält, will Ex-Vorstandschef Kurt Bock nicht als Aufsichtsratschef des DAX-Konzerns. "Wir werden Herrn Bock nicht in den Aufsichtsrat wählen", sagte Arne Rautenberg, Fondsmanager bei Union Investment, dem Magazin Wirtschaftswoche. "Herr Bock hat uns schon als Vorstandschef nicht überzeugt, zudem ist im Fall seiner Wahl keine ausreichende Unabhängigkeit im Aufsichtsrat gegeben."
Bock soll auf der BASF-Hauptversammlung am 18. Juni in den Aufsichtsrat und dann von dem Gremium zum Vorsitzenden gewählt werden. Bock, der die BASF zwischen 2011 und 2018 führte, habe "zu wenig strategische Weitsicht" bewiesen, so Rautenberg; Umsatz und Gewinn hätten sich unter seiner Ägide "enttäuschend" entwickelt.
Nachfolger Martin Brudermüller versuche, die "Versäumnisse der Ära Bock" zu korrigieren - durch mehr Investitionen, Innovationen und Kundennähe: "Wir wollen nicht, dass Herr Bock die nötigen Reformen, die Herr Brudermüller angestoßen hat, ausbremst." Die BASF wollte sich dazu gegenüber der Wirtschaftswoche nicht äußern.
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June 11, 2020 02:28 ET (06:28 GMT)
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