Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Russland bleiben die Börsen wegen des "Tags Russlands" geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (19.02 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.144,57 -4,53% -16,04% Stoxx50 2.929,16 -3,88% -13,92% DAX 11.970,29 -4,47% -9,65% FTSE 6.092,52 -3,74% -16,09% CAC 4.815,60 -4,71% -19,45% DJIA 25.555,35 -5,32% -10,45% S&P-500 3.049,39 -4,41% -5,61% Nasdaq-Comp. 9.639,51 -3,80% +7,43% Nasdaq-100 9.743,03 -3,48% +11,56% Nikkei-225 22.472,91 -2,82% -5,00% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 175,16% +102
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 36,34 39,60 -8,2% -3,26 -38,3% Brent/ICE 38,34 41,73 -8,1% -3,39 -39,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.727,75 1.737,10 -0,5% -9,36 +13,9% Silber (Spot) 17,62 18,30 -3,7% -0,68 -1,3% Platin (Spot) 819,30 833,50 -1,7% -14,20 -15,1% Kupfer-Future 2,59 2,66 -2,6% -0,07 -8,1%
Der Ölpreis leidet unter Nachfragesorgen und US-Lagerbeständen auf Rekordniveau, über die Vortag berichtet wurde. Zudem belasten die Aussagen der US-Notenbank zur wirtschaftlichen Entwicklung. Und schließlich ist die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen groß, nachdem die Preise ab Ende April einen kräftigen Lauf hinter sich gebracht haben.
FINANZMARKT USA
Die Aussagen der Fed hatten bereits am Vorabend für Kursverluste gesorgt, doch ihren wirklichen Schrecken entfalten sie erst am Donnerstag. Diesmal zeigt sich auch die technologielastige Nasdaq deutlich im Minus, nachdem deren Indizes am Vortag gegen den Trend noch Allzeithochs erreicht hatten. Auslöser für die eingetrübte Stimmung sind die Äußerungen der Fed, die die bislang an den Märkten gespielte "V-förmige" Erholung der Wirtschaft in weite Ferne rücken lässt. Hinzu kommt die Sorge vor einer "zweiten Welle" bei Corona-Infektionen, deren Zahl in etlichen US-Bundesstaaten aktuell steigt. Verkauft wird querbeet. Der Essenslieferdienst Just Eat Takeaway übernimmt Grubhub. Die Aktie legt um 5,1 Prozent zu. Auch der Fahrdienstvermittler Uber hatte Interesse an Grubhub. Die Uber-Aktie verliert 8,1 Prozent. Amazon bekommt wegen seiner Behandlung von Händlern auf seiner Plattform weiteren Ärger mit der EU. Die Aktie gibt 0,9 Prozent nach, schägt sich damit aber recht wacker.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:05 US/Adobe Inc, Ergebnis 2Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die US-Währungshüter sahen nur eine langsame Erholung der US-Wirtschaft und schickten damit die Börsen weltweit in den Keller. Damit bekam die in den vergangenen Wochen an den Märkten eingepreiste Hoffnung auf eine V-förmige Erholung einen kräftigen Dämpfer. In Europa standen vor allem zyklische Werte unter Druck: Im DAX gerieten Automobilwerte unter die Räder: BMW verloren 5,6 Prozent, Daimler 9 Prozent, VW 7,5 Prozent und Continental 6,2 Prozent. BASF gaben 6,7 Prozent nach und Siemens 5,9 Prozent. Deutsche Bank verloren 7 Prozent, während es für Infineon um 5,8 Prozent nach unten ging. Containerlogistiker wie Moeller-Maersk rutschten um 6,3 Prozent ab. Mit Abgaben von 7,7 Prozent sowie 10 Prozent gaben Fiat und Peugeot kräftiger nach als der Autosektor insgesamt, der 7,3 Prozent abstürzte. Hintergrund dürfte die sich abzeichnende vertiefte Prüfung der geplanten Fusion zwischen beiden Autokonzernen sein. Lufthansa schlossen 9,1 Prozent niedriger. Hier belastete nicht nur das Umfeld, sondern auch die Zuspitzung bei den laufenden Tarifgesprächen. Reiseveranstalter wurden gemieden. Carnival fielen in London um 12,1 Prozent und Tui um 9,7 Prozent. Hier weckte das Aufflackern von Corona-Neuinfektionen die Angst vor einer zweiten Viruswelle - vor allem in den USA. Gegen den Trend 0,5 Prozent höher schlossen Unilever. Der Lebensmittelkonzern plant zwar die rechtliche Zusammenlegung seiner britisch-niederländischen Struktur, will aber das Doppellisting in Amsterdam und London beibehalten. Fonds hatten vor einer Konzentration an einem Ort Angst, weil dann entweder britische oder europäische Fonds hätten aussteigen müssen. Nun können alle unbesorgt zugreifen. Just Eat Takeaway bestätigte die Übernahme von Grubhub. Just Eat Takeaway verloren weitere 3,8 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.07 Uhr Mi, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,1347 -0,25% 1,1342 1,1345 +1,2% EUR/JPY 121,18 -0,55% 121,51 121,6784 -0,6% EUR/CHF 1,0666 -0,66% 1,0716 1,07 -1,8% EUR/GBP 0,8993 +0,77% 0,8954 0,8894 +6,3% USD/JPY 106,79 -0,31% 107,13 107,2560 -1,8% GBP/USD 1,2620 -1,00% 1,2670 1,27 -4,8% USD/CNH (Offshore) 7,0746 +0,29% 7,0694 7,0564 +1,6% Bitcoin BTC/USD 9.244,01 -6,22% 9.882,76 9738,5050 +28,2%
Das Euro-Dollar-Paar zeigt sich volatil, wobei die Fed-Aussagen des Vortags in unterschiedliche Richtung wirken. Einerseits belastet die Ankündigung einer über längere Zeit lockeren Geldpolitik den Dollar, andererseits ist der Greenback als sicherer Hafen wegen der Konjunkturskepsis der US-Notenbank gefragt. Im Endeffekt steht der Euro nach einigem Auf und Ab wenig verändert.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Ein vorsichtiger Ausblick der US-Notenbank hat am Donnerstag für teils massive Abgaben an den Börsen in Asien gesorgt. Die Fed hatte das extrem niedrige Leitzinsniveau bestätigt, zugleich jedoch verdeutlicht, dass Leitzinserhöhungen 2020 und auch 2021 nicht zu erwarten seien. Die Wertpapierkäufe und damit die Flutung der Märkte mit Geld bleiben mindestens auf dem derzeitigen Niveau. Die US-Geldpolitiker bestätigten, dass die Pandemie schwer auf Wachstum, Inflation und Arbeitsmarkt lasten. Negativ wurden vor allem die Wirtschafts- und Zinsprognosen der Fed gesehen. Die Ratsmitglieder projizierten einen tiefen Einbruch - gefolgt von einer trägen Erholung. Auch bei der Arbeitslosenquote erwarten die Währungshüter nur eine langsame Erholung. Dies steht der Erwartung der Marktteilnehmer einer schnellen Konjunktur-Erholung entgegen, die zuletzt die Aktienmärkte gestützt hatte. Dazu kommen die weiter herrschenden Sorgen vor einer zweiten Infektionswelle, so ein Beobachter. In Tokio belastete zusätzlich der starke Yen. Vor diesem Hintergrund zeigten sich vor allem die Exportwerte mit kräftigeren Kursverlusten. Vor allem die Finanzwerte zeigten sich mit der Aussicht auf eine lange Phase niedriger Zinsen mit teils deutlichen Abgaben. Dazu kamen die wieder gefallenen Anleiherenditen. Die Rententitel profitierten von den trüben Prognosen für die US-Wirtschaft sowie der Aussicht auf anhaltend hohe Käufe durch die US-Notenbank.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Wirtschaftsministerium weist Kritik an Rettungspaket für die Lufthansa zurück
Das Bundeswirtschaftsministerium hat Kritik der Opposition am Rettungspaket für die Lufthansa zurückgewiesen. "Das Unterstützungspaket für die Lufthansa war und ist wichtig, damit Lufthansa als zentraler deutscher Carrier erhalten bleibt", erklärte am Donnerstag eine Sprecherin des Ministeriums. Ohne das Unterstützungspaket der Bundesregierung "hätte das Unternehmen keine Zukunft".
Volkswagen will nach Kritik Werbeinhalte besser prüfen
Volkswagen reagiert auf die Veröffentlichung eines als rassistisch empfundenen Werbevideos. Wie der Konzern mitteilte, will er mit verschiedenen Maßnahmen sicherstellen, dass die Produktion und Veröffentlichung von unangemessenen Inhalten künftig ausgeschlossen wird. So will der Konzern die Prozesse zur Freigabe verbessern, beispielsweise durch ein Diversity-Experten-Gremium. Zudem sollen Mitarbeiter im eigenen Team und auf Agenturseite besser geschult werden.
Biontech erhält Millionen-Kredit für Corona-Impfstoff
Das deutsche Biotechnologie-Unternehmen Biontech erhält ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) über 100 Millionen Euro für seine Arbeit an einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus. "BioNTech wird den Kredit unter anderem zur Erweiterung seiner Produktionskapazitäten verwenden, um den Impfstoff als Reaktion auf die Pandemie weltweit schnellstmöglich zur Verfügung zu stellen", erklärte die EU-Kommission am Donnerstag. Das Geld wird demnach nach Erreichen vorab festgelegter Ziele in zwei Tranchen ausgezahlt.
Energieversorger Centrica will 5.000 Arbeitsplätze streichen
Der britische Energieversorger Centrica will sich deutlich schlanker aufstellen und dabei 5.000 Arbeitsplätze abbauen. Der neue Centrica-Chef Chris O'Shea kündigte an, dass mehr als die Hälfte der Jobverluste auf Managementebene stattfinden sollen. So will Centrica drei Managementebenen abbauen.
Renault/Senard schließt Verstaatlichung des kriselden Autobauers aus
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June 11, 2020 13:05 ET (17:05 GMT)
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