Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Britische Wirtschaft schrumpft im April um 20,4 Prozent
Die britische Wirtschaft ist im April um ein Fünftel geschrumpft, was die Schäden der landesweiten Schließungen und Einschränkungen wegen der Pandemie verdeutlicht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel um 20,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie die Statistikbehörde mitteilte. Binnen Jahresfrist betrug die Einbuße 24,5 Prozent. Die Industrieproduktion fiel im Vergleich zum Vormonat um 20,3 Prozent, angeführt von der Produktion im verarbeitenden Gewerbe, die um fast ein Viertel zurückging, da die Fabriken zum Stillstand kamen.
Kramp-Karrenbauer will Haushalt ab nächstem Jahr konsolidieren
Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat für das kommende Jahr den Abschied von einer Politik der Verschuldung angemahnt. "Eine Gefahr sehe ich darin, dass es Stimmen gibt, die ungebremst weiter Schulden machen wollen", sagte Kramp-Karrenbauer im Interview mit Focus Online. "Deshalb müssen wir ab dem nächsten Jahr wieder zu einer konsolidierten Haushaltsführung zurückkehren. Dafür steht die CDU."
WHO: Beschleunigte Ausbreitung des Coronavirus in Afrika
Die schnelle Verdoppelung der Corona-Infektionsfälle in Afrika zeigt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die beschleunigte Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie auf dem Kontinent. "Es hat 98 Tage gedauert, um 100.000 Fälle zu erreichen, und nur 18 Tage, um die Schwelle von 200.000 zu überschreiten", sagte WHO-Regionaldirektorin Matshidiso Moeti bei einer Video-Pressekonferenz am Sitz der WHO in Genf.
Notenbank: Keine erhöhte Corona-Gefahr durch Bezahlen mit Geldscheinen
Das Bezahlen mit Geldscheinen erhöht nach Angaben der französischen Notenbank nicht das Risiko einer Coronavirus-Infektion. "Wissenschaftliche Analysen durch anerkannte europäische Labors haben in den vergangenen Wochen bestätigt, dass von Banknoten im Alltag keine höhere Infektionsgefahr ausgeht als von anderen Oberflächen", erklärte die Banque de France.
Video-Konferenz der EU-Spitzen mit Premier Johnson am Montag
Angesichts der festgefahrenen Verhandlungen über die Beziehungen zu Großbritannien nach dem Brexit führen die Spitzen der EU-Institutionen am Montag ein Gespräch mit dem britischen Premierminister Boris Johnson. Beide Seiten hätten sich auf die "Konferenz auf hoher Ebene" per Video-Schalte verständigt, teilte ein Sprecher von EU-Ratspräsident Charles Michel mit. Demnach nehmen auch EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und EU-Parlamentspräsident David Sassoli an dem Gespräch teil.
Europarat: Griechenland muss Lage der Migranten auf Inseln verbessern
Der Europarat hat Griechenland aufgefordert, die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen zu verbessern. Die griechischen Behörden müssten sich "dringend um die prekären hygienischen Bedingungen und die psychische Belastung kümmern, die die Gesundheit von Asylbewerbern und Migranten auf den Inseln gefährden", sagte die Menschenrechtskommissarin des Europarats, Dunja Mijatovic.
Twitter löscht zehntausende Peking-freundliche Konten
Der Onlinedienst Twitter hat zehntausende Konten gelöscht, auf denen Positionen der chinesischen Führung mit Falschinformationen und Propaganda unterstützt worden sein sollen. Entfernt worden seien 23.750 besonders aktive Accounts, die in Verbindung zum chinesischen Staat gestanden hätten, teilte das US-Unternehmen mit. Ferner seien rund 150.000 Konten gelöscht worden, die solche Botschaften weiterverbreitet hätten.
US-Präsident Trump hält Fed-Prognosen für zu düster
US-Präsident Donald Trump hat die Aussagen der Federal Reserve vom Vortag erneut als Anlass für Kritik genutzt. Fed-Chef Jerome Powell hatte am Mittwoch eine anhaltend lockere Geldpolitik in den nächsten Jahren signalisiert. Der US-Wirtschaft stehe möglicherweise ein langer Weg zur vollständigen Erholung nach dem durch die Covid-19-Krise verursachten Schocks bevor. Powell sagte bei seiner Pressekonferenz, die Zentralbank habe sich verpflichtet, "alles zu tun, was wir können, solange es nötig ist", um die Wirtschaft nach dem durch die Pandemie verursachten Schock zu unterstützen.
US-Finanzminister kann sich weitere Stimulizahlungen vorstellen
Die US-Regierung erwägt nach Aussage von Finanzminister Steven Mnuchin eine zweite Runde an Stimulizahlungen für die US-Bürger im Rahmen des Hilfspakets. Mnuchin sagte, er habe mit US-Präsident Donald Trump die Idee zusätzlicher Stimulizahlungen diskutiert, es sei aber noch keine Entscheidung darüber getroffen. "Es ist etwas, das wir sehr ernsthaft in Erwägung ziehen", sagte er vor Reportern.
US-Regierung lehnt erneuten Lockdown bei zweiter Corona-Welle ab
Die US-Regierung lehnt einen erneuten Stillstand bei einer möglichen zweiten Coronavirus-Infektionswelle ab. "Wir können die Wirtschaft nicht dicht machen", sagte Finanzminister Steven Mnuchin im Sender CNBC. "Ich denke, wir haben gelernt, dass man mehr Schaden verursacht, wenn man die Wirtschaft dicht macht."
Biden: Trump könnte Präsidentschaftswahl "stehlen" wollen
Der designierte US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat davor gewarnt, dass Amtsinhaber Donald Trump eine Niederlage bei der Wahl im November nicht akzeptieren könnte. Seine größte Sorge sei, dass Trump die Wahl "stehlen" wolle, sagte der US-Demokrat in der Fernsehsendung Daily Show von Moderator Trevor Noah. Er verwies auf Äußerungen Trumps, der wiederholt die Rechtmäßigkeit von Briefwahlstimmen in Zweifel gezogen hatte.
Trump soll nun in Florida offiziell zum Präsidentschaftskandidaten gekürt werden
US-Präsident Donald Trump soll bei einem Parteitag in Jacksonville im Bundesstaat Florida offiziell erneut in das Rennen um das Weiße Haus geschickt werden. Die Parteichefin der Republikaner, Ronna McDaniel, gab bekannt, dass die Stadt als neuer Ort des Nominierungsparteitags ausgewählt worden sei.
USA wollen Truppenpräsenz im Irak in "kommenden Monaten" reduzieren
Die USA wollen ihre Truppenpräsenz im Irak in den "kommenden Monaten" reduzieren. Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung der Regierungen in Washington und Bagdad hervor, die in der Nacht zum Freitag veröffentlicht wurde. Angesichts der "bedeutsamen Fortschritte" im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) solle "im Laufe der kommenden Monate" die US-Truppenstationierung im Irak weiter verringert werden, hieß es darin.
Nordkorea bekundet "Verzweiflung" über Zustand der Beziehungen zu den USA
Am zweiten Jahrestag des historischen ersten Gipfeltreffens zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat die Führung in Pjöngjang ihre "Verzweiflung" über den aktuellen Zustand der Beziehungen zu Washington bekundet. Im Verhältnis beider Staaten gebe es eine "rasch fortschreitende Verschlechterung", beklagte Nordkoreas Außenminister Ri Son Gwon in einer von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Erklärung.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Handelsbilanz Apr Defizit 7,5 Mrd GBP
GB/Handelsbilanz Apr PROGNOSE: Defizit 11,3 Mrd GBP
GB/Handelsbilanz März revidiert Defizit 11,9 Mrd GBP nach vorläufig Defizit 12,5 Mrd GBP
DJG/DJN/AFP/apo
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June 12, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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