Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Destatis: Mehrwertsteuersenkung drückt Preise um 1,6 Prozent
Das Statistische Bundesamt (Destatis) schätzt, dass die vom Bundeskabinett beschlossene Senkung der Mehrwertsteuer einen Rückgang der Verbraucherpreise um rein rechnerisch um 1,6 Prozent verursachen wird. Die Rechnung basiert jedoch auf der Annahme, dass die Steuersenkung vollständig an die Verbraucher weitergegeben wird, wie die Statistiker mitteilten. "Inwieweit die für Juli angekündigte Senkung der Mehrwertsteuer an die Verbraucher weitergeben wird, ist derzeit noch unklar, da eine vollständige Weitergabe nicht gesetzlich verordnet ist", erläuterte Destatis.
Chinas Industrieproduktion wächst nicht so stark wie erwartet
Die Erholung der chinesischen Industrie hat sich im Mai fortgesetzt, allerdings nicht so deutlich wie erwartet. Die Industrieproduktion legte um 4,4 Prozent zu nach einem Wachstum von 3,9 Prozent im April, wie die nationale Statistikbehörde mitteilte. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten für Mai einen Anstieg von 5,0 Prozent prognostiziert. Der Einzelhandelsumsatz und die Anlageinvestitionen waren dagegen weiter rückläufig, wenn auch mit gebremstem Tempo.
PBoC stellt Finanzsystem 200 Milliarden Yuan zur Verfügung
Die chinesische Notenbank hat zusätzliche Liquidität in den Bankenmarkt gepumpt. Wie die People's Bank of China (PBoC) mitteilte, hat sie über eine Medium-Term Lending Facility (MLF) 200 Milliarden Yuan - umgerechnet rund 25 Milliarden Euro - in den Markt gegeben. Der Zinssatz der einjährigen MLF liege bei unveränderten 2,95 Prozent.
Deutsche Grenzen sind wieder ohne Kontrollen passierbar
Die Grenzen zwischen Deutschland und seinen Nachbarländern sind wieder ohne Kontrollen passierbar. Die Bundespolizei beendete um Mitternacht in der Nacht zum Montag auf Anordnung von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) die Grenzkontrollen, die vor drei Monaten wegen der Corona-Pandemie eingeführt worden waren. Zugleich liefen die Reisewarnungen des Auswärtigen Amts für die meisten europäischen Länder aus.
DIHK dringt auf weltweite Grenzöffnungen
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat gefordert, den Reiseverkehr "weltweit schrittweise wieder hochzufahren", nachdem für 160 Länder Reisewarnungen bestehen bleiben - unter anderem für die wichtigen deutschen Absatzmärkte USA, China und Russland.
Justizministerin weist Datenschutz-Bedenken gegen Corona-App zurück
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat datenschutzrechtliche Bedenken gegen die neue Corona-App zurückgewiesen. Für die Anwendung "gelten die allgemeinen Vorschriften der Datenschutzgrundverordnung ohne Wenn und Aber", sagte Lambrecht, die auch für den Verbraucherschutz zuständig ist, der Neuen Osnabrücker Zeitung. Alle datenschutzrechtlichen Fragen seien bei der App abgedeckt.
Zahlen neuer Corona-Toter in Frankreich und Großbritannien auf Tiefstand
In Frankreich und Großbritannien sind die Zahlen der neuen Todesopfer durch die Corona-Pandemie auf einen Tiefstand gesunken. In Frankreich wurden am Sonntag neun Todesfälle binnen 24 Stunden gezählt, wie das Gesundheitsministerium in Paris mitteilte. Dies war die niedrigste Zahl seit Beginn der offiziellen französischen Corona-Statistiken Mitte März. In Großbritannien wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums 36 neu Corona-Tote verzeichnet - die niedrigste Zahl seit dem 21. März.
Macron: Frankreich lockert ab Montag Corona-Auflagen weiter
Pünktlich zur Grenzöffnung mit Deutschland lockert Frankreich ab Montag seine Corona-Beschränkungen weiter. Das kündigte Präsident Emmanuel Macron in einer Fernsehansprache an. So dürfen etwa alle Restaurants und Cafes in Paris und Umgebung zu Wochenbeginn wieder öffnen - gut eine Woche früher als geplant. Macron sprach von einem "ersten Sieg gegen das Virus".
Putin: Russland hat Corona-Pandemie besser im Griff als die USA
Russland hat die Corona-Pandemie nach Auffassung von Präsident Wladimir Putin besser im Griff als die USA. "Wir kommen, so Gott will, langsam und mit minimalen Verlusten aus der Coronavirus-Situation heraus, in den Staaten passiert das so nicht", sagte Putin im russischen Staatsfernsehen mit Blick auf die USA.
Erboster Gouverneur droht New Yorkern mit neuem Lockdown
Weil viele New Yorker am Wochenende trotz der Corona-Beschränkungen in großen Gruppen vor Bars zusammenstanden und auf der Straße feierten, hat Gouverneur Andrew Cuomo erbost mit der Rückkehr zu strikten Corona-Auflagen gedroht. Sein Büro habe 25.000 Beschwerden über Verstöße gegen die Regeln zur Wiedereröffnung von Geschäften erhalten, teilte Cuomo mit. Viele New Yorker waren an dem sonnigen Wochenende nach draußen geströmt.
Kaplan: Systemischer Rassismus bremst Wirtschaft
Der systemimmanente Rassismus in den USA hindert die Wirtschaft des Landes nach Ansicht des Präsidenten der Federal Reserve von Dallas daran, ihr volles Potenzial zu entfalten. "Eine Wirtschaft mit einer größeren Inklusion, in der jeder Chancen hat, bedeutet ein schnelleres Wachstum bei den Arbeitskräften, der Produktivität und der Wirtschaft insgesamt", sagte Robert Kaplan dem Sender CBS. Es sei im Interesse der USA, eine gerechtere wirtschaftliche Zukunft für alle zu erreichen.
Weitere zehn Wohngebiete in Peking wegen Coronavirus abgeriegelt
In Peking werden wegen der erneuten vermehrten Ausbreitung des Coronavirus zehn weitere Stadtviertel abgeriegelt. Ein Vertreter der Stadtverwaltung sagte, mehrere neue Infektionsfälle seien auf einen Großhandelsmarkt im nordwestlichen Bezirk Haidian zurückzuführen. Deswegen würden der Markt und nahegelegene Schulen geschlossen sowie zehn Viertel der Gegend unter Quarantäne gestellt.
Türkische Armee bombardiert PKK-Stützpunkte im Nordirak
Die türkische Luftwaffe hat Stellungen der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im Norden des Irak angegriffen. Positionen der Kurdenorganisation in Kandil, Sindschar und Hakurk seien am Sonntag bombardiert worden, teilte das Verteidigungsministerium in Ankara mit. Angaben zu möglichen Toten und Verletzten machte das Ministerium zunächst nicht.
Erdbeben der Stärke 5,7 erschüttert Osten der Türkei
Ein Erdbeben der Stärke 5,7 hat am Sonntag die Provinz Bingol im Osten der Türkei erschüttert. Ein Wachmann wurde durch den Einsturz eines Beobachtungsturms getötet, wie die Behörden mitteilten. "Leider konnte unser unter Trümmern eingeklemmter Wachmann nicht gerettet werden", hieß es. Ein weiterer Wachmann konnte demnach lebend aus den Trümmern geborgen werden.
+++ Konjunkturdaten +++
Indonesien Exporte Mai 10,53 Mrd USD
Indonesien Importe Mai 8,44 Mrd USD
Indonesien Handelsbilanz Mai Überschuss 2,09 Mrd USD (PROG Defizit 0,34 Mrd USD)
DJG/DJN/AFP/apo
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June 15, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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