Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Am Donnertag startet geldpolitisch eine neue Ära in der Eurozone, so Ralf Umlauf von der Helaba.Schon zu Beginn der Coronakrise habe die Europäische Zentralbank (EZB) mit einer Reihe von expansiven Maßnahmen reagiert. Darunter sei auch eine mehrmalige Verbesserung der Konditionen der bereits seit längerem beschlossenen TLTROs der dritten Generation ab Juni dieses Jahres gewesen. Das geldpolitische Novum sei, dass die Refinanzierungskosten der Banken um bis zu 50 Basispunkte unter dem Einlagenzins liegen könnten, wenn vorgegebene Kreditvolumina erreicht würden. Mit dem TLTRO-III.4 werde die EZB erstmals einen geplanten Verlust aus Refi-Operationen akzeptieren. Der erste Langfristtender mit diesen neuen Konditionen werde in dieser Woche zugeteilt. Da Banken aktuell also Refinanzierungen zu -1,0% ermöglicht würden, erscheine es sehr attraktiv und die Analysten der Helaba würden mit einem sehr hohen Volumen rechnen. Zum einen würden dadurch bestehende Langfristrefis (TRTRO-II und Brücken-LTROs) abgelöst und ersetzt, zum anderen würden Banken diese Ertragsgelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen. Marktseitig werde bereits über ein Volumen von deutlich oberhalb von 1 Bio. EUR spekuliert. Dies scheine nicht unrealistisch und dürfte dem Rentenmarkt insgesamt zugute kommen, vor allem aber den Spreads bei Peripherie-Anleihen, Covered Bonds und SSAs. ...Den vollständigen Artikel lesen ...