Anzeige
Mehr »
Mittwoch, 11.06.2025 - Börsentäglich über 12.000 News
Die explosive Zukunft von Kupfer: Warum VIZSLA als nächster großer PLAYER bereitsteht!
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
817 Leser
Artikel bewerten:
(2)

Creditreform: Corona-Sonderregel lässt Insolvenzzahl sinken

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die in der Corona-Krise eingeführte Aussetzung der Insolvenzantragspflicht und die staatlichen Hilfsprogramme haben die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland sinken lassen. Nach Mitteilung von Creditreform meldeten im ersten Halbjahr 8.900 Unternehmen regulär Insolvenz an. Das waren 8,2 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2019. Nach Einschätzung von Creditreform steckt dahinter ein Missbrauch oben genannter Sonderregelung. Für das zweite Halbjahr sieht der Dienstleister das Risiko deutlich steigender Insolvenzzahlen.

"Bei den Unternehmen führte insbesondere die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bis zum Herbst zu diesem Effekt", heißt es in dem Bericht. Diese Aussetzung wurde flankierend zu den Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung kurzfristig beschlossen. Unternehmen, die nach dem Stichtag 31. Dezember 2019 zahlungsunfähig waren oder sind, müssen ihre Zahlungsunfähigkeit nicht mehr anzeigen. Auch Gläubiger können dann keinen Insolvenzantrag mehr stellen. Diese Maßnahme ist zunächst bis Ende September befristet, kann aber um ein weiteres halbes Jahr verlängert werden.

Zudem gibt es staatliche Hilfspakete in Milliardenhöhe, was laut Creditreform "faktisch Insolvenzen zunächst verhindert". Vor allem biete das deutsche Insolvenzrecht mit dem Schutzschirmverfahren in der jetzigen Situation Chancen für Unternehmen mit Problemen.

Allerdings wird die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht laut Creditreform "wahrscheinlich" auch missbraucht. Laut dem Bericht zeigt sich das daran, dass die Antragszahlen klar rückläufig waren. Da eigentlich nur coronabedingte Insolvenzursachen zu einer Befreiung von der Antragspflicht führen, hätte die Insolvenzzahl aber mehr oder minder stabil bleiben müssen. "Es steht also zu vermuten, dass auch solche Unternehmen, die gar nicht Adressat des Antragsmoratoriums waren, in seinem Windschatten zu Lasten ihrer Gläubiger und Lieferanten ihren Geschäftsbetrieb fortführen", urteilt Creditreform.

Ohne durchgreifende Konjunkturerholung droht ab Herbst Insolvenzwelle 

Creditreform sieht das Risiko deutlich steigender Insolvenzzahlen in der zweiten Jahreshälfte. "De facto zahlungsunfähige Unternehmen werden nicht dadurch zu vertrauenswürdigen Geschäftspartnern, dass sie dies nicht auch de jure sind", merkt der Dienstleister an. Wenn die tatsächliche Insolvenz nicht auch förmlich kenntlich gemacht werde, liefen Gläubiger und Lieferanten, die über kein leistungsfähiges und professionelles Kreditmanagement verfügten, Gefahr, weitere Forderungsausfälle zu erleiden. Anschlussinsolvenzen können die Folge sein.

"Eine solche Verschlechterung der Risikolage für Gläubiger und Lieferanten tritt nur dann nicht ein, wenn es dem aktuell wegen Corona zahlungsunfähigen Unternehmen gelingt, unter dem Schutz der suspendierten Antragspflicht und rechtzeitig vor deren Beendigung seine Zahlungsprobleme in den Griff zu bekommen und die Zahlungsfähigkeit wiederherzustellen."

Insofern stelle die Aussetzung der Antragspflicht eine Wette auf eine rasche und durchgreifende Erholung der Wirtschaft dar. "Sollte der Verlauf allerdings ein anderer sein, droht schon im Herbst eine Insolvenzwelle von bisher nicht gekanntem Ausmaß", warnt Creditreform.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/kla

(END) Dow Jones Newswires

June 15, 2020 05:00 ET (09:00 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

© 2020 Dow Jones News
Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom
Die Finanzwelt ist im Umbruch! Nach Jahren der Dominanz erschüttert Donald Trumps erratische Wirtschaftspolitik das Fundament des amerikanischen Kapitalismus. Handelskriege, Rekordzölle und politische Isolation haben eine Kapitalflucht historischen Ausmaßes ausgelöst.

Milliarden strömen aus den USA – und suchen neue, lukrative Ziele. Und genau hier kommt China ins Spiel. Trotz aller Spannungen wächst die chinesische Wirtschaft dynamisch weiter, Innovation und Digitalisierung treiben die Märkte an.

Im kostenlosen Spezialreport stellen wir Ihnen 5 Aktien aus China vor, die vom US-Niedergang profitieren und das Potenzial haben, den Markt regelrecht zu überflügeln. Wer jetzt klug investiert, sichert sich den Zugang zu den neuen Wachstums-Champions von morgen.

Holen Sie sich den neuesten Report! Verpassen Sie nicht, welche 5 Aktien die Konkurrenz aus den USA outperformen dürften, und laden Sie sich das Gratis-PDF jetzt kostenlos herunter.

Dieses exklusive Angebot gilt aber nur für kurze Zeit! Daher jetzt downloaden!
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.