DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:24 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.136,40 -0,55% -16,25% Stoxx50 2.922,74 -0,36% -14,11% DAX 11.911,35 -0,32% -10,10% FTSE 6.059,33 -0,75% -19,06% CAC 4.815,72 -0,49% -19,44% DJIA 25.493,95 -0,44% -10,67% S&P-500 3.033,99 -0,24% -6,09% Nasdaq-Comp. 9.619,93 +0,32% +7,21% Nasdaq-100 9.674,16 +0,11% +10,78% Nikkei-225 21.530,95 -3,47% -8,99% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 175,52 +9
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 36,53 36,26 +0,7% 0,27 -38,0% Brent/ICE 39,22 38,73 +1,3% 0,49 -37,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.720,28 1.730,59 -0,6% -10,31 +13,4% Silber (Spot) 17,28 17,50 -1,3% -0,22 -3,2% Platin (Spot) 814,50 811,65 +0,3% +2,70 -15,6% Kupfer-Future 2,57 2,60 -1,3% -0,03 -8,9%
Heftige Preisschwankungen erleben die Ölpreise. Die Angst vor einer zweiten Welle der Coronavirus-Pandemie und einer damit einhergehenden Konjunkturschwäche drückte den Preis für die US-Sorte WTI zeitweise um über 4 Prozent. Mit der Erholung der Aktienmärkte drehen die Ölpreise ins Plus. Der Goldpreis profitierte nur kurz von seinem Status als "sicherer Hafen". Zwischenzeitliche Gewinne werden wieder abgegeben und das Edelmetall rutscht ins Minus.
FINANZMARKT USA
Wachsende Befürchtungen einer möglichen zweiten globalen Pandemie-Welle drücken die Wall Street am Montag ins Minus. Allerdings werden die Verluste vereinzelt zum Wiedereinstieg genutzt, so dass sich die Abgaben im Handelsverlauf deutlich verringern. Unter anderem hatte China den höchsten Anstieg bei Neuinfektionen seit April gemeldet. Auch in den USA waren die Fallzahlen in mehreren Bundesstaaten zuletzt gestiegen. Gleichzeitig gibt es Beobachter, die einem möglichen Wiederaufflackern der Pandemie gelassener entgegensehen. Die Analysten von ThinkMarkets verweisen auf Erwartungen, dass eine zweite Infektionswelle nicht mehr den gleichen wirtschaftlichen Schaden anrichten wird wie die erste. Unterstützung kommt auch von ermutigenden Konjunkturdaten. So ist die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York im Juni auf minus 0,2 gestiegen und liegt damit nur noch knapp unter der Expansionsschwelle. Im Vormonat war noch ein Minus von 48,5 verzeichnet worden. Analysten hatten nur eine Erholung auf minus 32,5 erwartet. In China hat sich im Mai die Erholung der Industrie fortgesetzt, wenn auch nicht so deutlich wie erwartet. Die Aktie des Autovermieters Hertz bricht mit der Aussicht auf eine Kapitalerhöhung um 21 Prozent ein. Das Unternehmen will sich am Markt 1 Milliarde Dollar beschaffen und hat dafür von einem Insolvenzgericht grünes Licht bekommen.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen sind am Montag mit Verlusten in die neue Woche gestartet, jedoch deutlich von den Tagestiefs erholt. Fundamental belastet wurde die Stimmung im frühen Geschäft von den Ängsten vor einer zweiten Pandemiewelle. Nach einem Corona-Ausbruch waren in Peking mehrere Wohngebiete abgeriegelt worden. Hinzu kamen steigende Infizierten-Zahlen aus den USA. Im weiteren Handelsverlauf kam es aber verstärkt zu Käufen auf günstigem Niveau. Auf der Verliererseite ganz oben standen die konjunkturabhängigen Rohstoff-Aktien, deren Stoxx-Branchenindex mit fallenden Rohstoffpreisen um 2,1 Prozent nachgab. Der Index der Banken verlor 1,1 Prozent. BP rutschten um 2,2 Prozent ab. Der Konzern hat seine Ölpreisschätzungen deutlich gesenkt. Mehr Sorgen machten die Abschreibungen von 13 bis zu 17,5 Milliarden Dollar allein im zweiten Quartal. Da diese zum Teil mit der Reduktion von Emissionen begründet werden, könne man nicht sicher sein, "ob die sich jetzt nicht noch öfters wiederholen", sagte ein Händler. Astrazeneca gewannen 1,0 Prozent. Der Pharmakonzern hat mit der EU einen Vorvertrag zur Lieferung von 300 Millionen Dosen geschlossen, sobald ein Impfstoff verfügbar ist. Positiv wurden die Umsatzzahlen von H&M aufgenommen. Das Geschäft im zweiten Geschäftsquartal ist laut der Citigroup etwas besser als befürchtet gelaufen. Das Online-Geschäft scheine viel von der Umsatzschwäche der wiedereröffneten Läden ausgleichen zu können. Die Aktie gewann 0,3 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo., 8.17 Uhr Fr, 17:21 Uhr % YTD EUR/USD 1,1282 +0,34% 1,1245 1,1244 +0,6% EUR/JPY 121,07 +0,31% 120,55 120,6675 -0,7% EUR/CHF 1,0708 -0,11% 1,0714 1,07 -1,4% EUR/GBP 0,8984 +0,01% 0,9020 0,8970 +6,2% USD/JPY 107,33 -0,05% 107,22 107,3195 -1,3% GBP/USD 1,2557 +0,34% 1,2466 1,25 -5,2% USD/CNH (Offshore) 7,0783 -0,07% 7,0942 7,0826 +1,6% Bitcoin BTC/USD 9.364,51 +0,31% 8.963,26 9394,2550 +29,9%
Das britische Pfund bleibt unter Druck. Zwischenzeitlich rutschte die Devise bis auf 1,2454 Dollar ab, konnte im Anschluss die Marke von 1,25 Dollar jedoch wieder zurückerobern. Im Fokus steht eine Video-Konferenz zwischen Premierminister Boris Johnson und Spitzenvertretern der EU. Dabei geht es um das weitere Vorgehen in den Brexit-Verhandlungen. Die Frist für eine mögliche Verlängerung der geplanten Übergangsphase läuft Ende Juni ab. Die Gespräche sollen zwar intensiviert werden, eine Einigung auf ein Handelsabkommen ist aber immer noch nicht absehbar.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nachdem es in einigen Regionen der Welt zuletzt zu neuen vermehrten Ausbrüchen von Coronavirus-Infektionen gekommen ist, haben die Börsen in Ostasien zum Wochenstart sehr schwach tendiert. Die Sorgen vor einer zweiten großen globalen Infektionswelle und damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft hatten zwar schon früh das Geschehen dominiert, die Abgaben weiteten sich im Späthandel an den meisten Plätzen aber noch kräftig aus. Unter anderem hatte China den höchsten Anstieg bei Neuinfektionen seit April gemeldet. Von neuen Konjunkturdaten aus China kam dazu ein leicht negativer Impuls, denn dort ist die Industrieproduktion im Mai mit 4,4 Prozent im Jahresvergleich nicht ganz so stark gestiegen wie von Experten geschätzt. Zudem verfehlte auch der Einzelhandelsumsatz die Erwartungen. Für den Kospi in Seoul ging es um 4,8 Prozent abwärts. Hier drückten zusätzlich noch die Spannungen mit Nordkorea auf die Stimmung. Nordkorea will nach Aussage der Schwester von Diktator Kim Jong Un militärisch gegen Südkorea vorgehen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Bayer startet Phase-III-Studie mit Finerenon gegen Herzinsuffizienz
Bayer startet für den Arzneimittelkandidaten Finerenon auch eine Phase-III-Studie zur Behandlung von Herzinsuffizienz. Die Studie endet erfolgreich, wenn sie die Überlegenheit von Finerenon gegenüber einem Placebo mit Blick auf kardiovaskuläre Todesfälle sowie stationäre Aufnahmen oder Notfallbehandlungen aufgrund von Herzinsuffizienz zeigt, wie es in einer Mitteilung von Bayer heißt.
Bundesregierung meldet Lufthansa-Hilfen in Brüssel an
Die Bundesregierung hat die Staatshilfen für die Lufthansa in der Corona-Krise bei den EU-Wettbewerbshütern angemeldet. Wie eine Sprecherin der EU-Kommission weiter sagte, wird die Behörde den Fall wie alle Anträge wegen der Pandemie "mit Priorität" bearbeiten. Die Lufthansa verbucht wegen der Corona-Pandemie massive Umsatzrückgänge, bei dem Konzern sind tausende Arbeitsplätze in Gefahr. Der Konzern und die Bundesregierung hatten sich deshalb auf ein neun Milliarden Euro schweres Stützungsprogramm geeinigt.
Henkel-Aktionäre DSW und Deka Investment üben vor HV Kritik
Die Henkel-Aktionäre Deka Investment und DSW üben im Vorfeld der Hauptversammlung des Düsseldorfer Konsumgüterkonzerns am Mittwoch heftige Kritik an Strategie, Management und Kursverfall der Aktie. Für Jella Benner-Heinacher, stellvertretende DSW Hauptgeschäftsführerin, stehen die Henkel-Aktionäre "unter Schock", seitdem die Henkel-Aktie infolge verfehlter bzw. gesenkter Prognosen 2019 einen "echten Kursverfall" erlitt und schwächer als der DAX 30-Benchmark abschnitt. Vor diesem Hintergrund sei es "nur konsequent" gewesen, dass CEO Hans Van Bylen nach nur 3,5 Jahren im Amt Ende 2019 vorzeitig abgelöst wurde.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Althusmann warnt vor Stellenabbau bei Tuifly
Das niedersächsische Wirtschaftsministerium hat vor einem Stellenabbau beim Ferienflieger Tuifly gewarnt. Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) mahnte am Montag nach einem Vermittlungsgespräch zwischen Unternehmen und Arbeitnehmerseite an, dass im Rahmen des Sparkurses "möglichst viele Arbeitsplätze und eine möglichst große Anzahl von Flugzeugen erhalten bleiben". Die Gewerkschaft Verdi sprach nach dem Gespräch vorsichtig von einem "guten ersten Auftakt", warnte aber weiter vor massivem Stellenabbau.
Elringklinger verlängert Vertrag mit Produktionsvorstand Drews
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 15, 2020 12:28 ET (16:28 GMT)
Die Elringklinger AG hat den Vertrag des Vorstandsmitglieds Reiner Drews frühzeitig um fünf Jahre bis zum 31. März 2026 verlängert. Das bisherige Mandat läuft noch bis zum 31. März 2021, wie der Autozulieferer mitteilte. Reiner Drews ist seit dem 1. April 2018 Vorstandsmitglied der Elringklinger AG.
Jenoptik schlägt Dividende von 0,13 Euro je Aktie vor
Die Aktionäre der Jenoptik AG müssen sich mit einer deutlich kleineren Dividende als zunächst in Aussicht gestellt zufrieden geben. Der virtuellen Hauptversammlung am 7. August werde die Zahlung von 0,13 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2019 vorgeschlagen, teilte das Unternehmen mit.
Bund beteiligt sich an Corona-Impfstoffentwickler Curevac
Die Bundesregierung beteiligt sich mit 300 Millionen Euro an dem deutschen Biotechnologie-Unternehmen Curevac, das an einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus arbeitet. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wird sich im Rahmen einer Kapitalerhöhung an dem Unternehmen beteiligen und einen Anteil von rund 23 Prozent an Curevac halten, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte.
Moody's stuft Ericsson auf Ba1 von Ba2 hoch - Ausblick stabil
Moody's bescheinigt der Telefonaktiebolaget LM Ericsson eine bessere Bonität. Die Einstufung liege nun bei Ba1 nach zuvor Ba2, teilte die Ratingagentur mit und begründete dies mit der anhaltend erfolgreichen Umsetzung von Ericssons strategischem Plan, der zu einer erheblichen Verbesserung der operativen Leistung und der Margen führe. Der Ausblick für das Rating wurde von positiv auf stabil geändert.
GE ernennt neuen CEO für die Flugzeugturbinen-Sparte
Inmitten der Restrukturierung des Turbinengeschäfts kommt es bei General Electric (GE) zu einem Wechsel an der Spitze der Flugzeugsparte. Auf David Joyce, seit 40 Jahren im Unternehmen und seit 2008 Leiter von GE Aviation, wird ein Manager von außen folgen. Das Amt übernimmt laut GE John Slattery, Manager beim brasilianischen Flugzeugbauer Embraer SA. Slattery (51) trete am 13. Juli bei GE ein und übernehme das Amt des CEO von GE Aviation am 1. September.
3M mit 20% Umsatzrückgang im Mai
3M hat im Mai einen Umsatzrückgang von 20 Prozent auf 2,2 Milliarden US-Dollar verbucht. Getrieben war dieser durch rückläufige Umsätze in allen vier Geschäftssegmenten und in allen drei Regionen. Der Rückgang beschleunigte sich im Vergleich zum Vormonat, allerdings hatte der Mai zwei Geschäftstage weniger, was laut Mitteilung mitverantwortlich war für den Rückgang.
Verbund will Anteil an Gas Connect Austria von OMV übernehmen
Gas Connect Austria steht vor einem Wechsel des Haupteigentümers. Der Stromversorger Verbund teilte mit, den Anteil von 51 Prozent an dem österreichischen Betreiber von Erdgasleitungen von dem Ölkonzern OMV übernehmen zu wollen. Dazu werde OMV ein verbindliches Angebot vorgelegt. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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June 15, 2020 12:28 ET (16:28 GMT)
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