BERLIN (dpa-AFX) - Deutschland dürfte dem Zwei-Prozent-Ziel der Nato dank der Corona-Krise in diesem Jahr deutlich näherkommen. So rechnet die Bundesregierung nach ZDF-Informationen für 2020 damit, dass der Anteil der Verteidigungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr deutlich auf 1,54 bis 1,56 Prozent steigt. Dabei sei der zweite Nachtragshaushalt sowie der erwartete Einbruch der Wirtschaftsleistung schon eingerechnet.
Der Anstieg sei allein durch den Konjunktureinbruch zu erklären und daher für die Debatte über Verteidigungsausgaben ohne Relevanz, hieß es laut ZDF aus Regierungskreisen dazu.
US-Präsident Donald Trump kritisiert Deutschland seit seinem Amtsantritt für zu niedrige Verteidigungsausgaben. Zwar hat die Bundesregierung den Militäretat drastisch erhöht, verfehlt das Zwei-Prozent-Ziel der Nato mit 1,38 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aber immer noch deutlich. Zum Vergleich: Die USA zahlen 3,4 Prozent.
Tobias Lindner, verteidigungspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, sagte dem ZDF: "Dass die Corona-Krise nun Deutschland dem 2-Prozent-Ziel rapide näher bringt, sollte auch die letzten Befürworter überzeugen, dass die Nato bessere Messgrößen für die Lastenteilung im Bündnis braucht." Der Bundeswehr bringe dieser vermeintliche Anstieg der Verteidigungsausgaben gar nichts./toz/DP/he
Der Anstieg sei allein durch den Konjunktureinbruch zu erklären und daher für die Debatte über Verteidigungsausgaben ohne Relevanz, hieß es laut ZDF aus Regierungskreisen dazu.
US-Präsident Donald Trump kritisiert Deutschland seit seinem Amtsantritt für zu niedrige Verteidigungsausgaben. Zwar hat die Bundesregierung den Militäretat drastisch erhöht, verfehlt das Zwei-Prozent-Ziel der Nato mit 1,38 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aber immer noch deutlich. Zum Vergleich: Die USA zahlen 3,4 Prozent.
Tobias Lindner, verteidigungspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, sagte dem ZDF: "Dass die Corona-Krise nun Deutschland dem 2-Prozent-Ziel rapide näher bringt, sollte auch die letzten Befürworter überzeugen, dass die Nato bessere Messgrößen für die Lastenteilung im Bündnis braucht." Der Bundeswehr bringe dieser vermeintliche Anstieg der Verteidigungsausgaben gar nichts./toz/DP/he