
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Auftragsbestand der deutschen Industrie sinkt im April
Die Corona-Krise hat im April nur moderate Auswirkungen auf den Auftragsbestand der deutschen Industrie gehabt. Der Auftragsbestand im verarbeitenden Gewerbe sank um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Dabei gingen die offenen Aufträge aus dem Inland um 1,2 Prozent zurück, der Bestand an Auslandsaufträgen verringerte sich um 1,0 Prozent. "Die starken Rückgänge der Auftragseingänge im April in Folge der Corona-Pandemie hatten damit nur moderate Auswirkungen auf den Auftragsbestand im verarbeitenden Gewerbe", erklärte Destatis.
Japans Exporte brechen im Mai stärker ein als befürchtet
Die Auswirkungen der weltweiten Coronavirus-Krise halten die japanische Wirtschaft weiter im Griff. Im Mai rutschten wegen der geschrumpften Nachfrage in Übersee die Ausfuhren um 28,3 Prozent ab und fielen damit erheblich schlechter aus als erwartet. Die von Factset befragten Ökonomen hatten einen Rückgang von 22,9 Prozent prognostiziert. Im April lag der Rückgang bei 21,9 Prozent. Besonders schwach waren die Exporte in die Vereinigten Staaten, die wegen der geringeren Nachfrage nach Autos und Autoteilen um 50,6 Prozent einbrach.
Steuerzahlerbund "entsetzt" über neuen Nachtragshaushalt
Der Bund der Steuerzahler hat sich "entsetzt" über den neuen Nachtragshaushalt von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) gezeigt. Scholz mache damit mehr Schulden als eigentlich notwendig, sagte Verbandspräsident Reiner Holznagel der Neuen Osnabrücker Zeitung. Zudem könne "der Tilgungsplan ehrgeiziger sein, um die Schulden zügiger zurückzuzahlen".
Amthor verlässt Untersuchungsausschuss zu Berliner Terroranschlag
Nach Kritik an seiner Lobbytätigkeit für ein US-Unternehmen verlässt der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor den Untersuchungsausschuss des Bundestags zum Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Parlamentskreisen. Amthor, der als neuer CDU-Chef und Spitzenkandidat in Mecklenburg-Vorpommern gehandelt wird, steht wegen seiner Tätitgkeit für die Firma Augustus Intelligence unter Druck, zu der auch Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen Verbindungen haben soll.
WHO: Dexamethason-Studie "Durchbruch" im Kampf gegen Covid-19
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die ermutigenden Ergebnisse einer britischen Studie zur Behandlung von Covid-19-Patienten mit dem Wirkstoff Dexamethason begrüßt. Es handele sich um einen "lebensrettenden wissenschaftlichen Durchbruch", erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. Dexamethason sei die erste Behandlungsform, welche die Todesrate bei an Beatmungsmaschinen angeschlossenen Covid-19-Patienten nachgewiesenermaßen senke.
Conte will mit EU-Mitteln "ein besseres Italien entwerfen"
Italiens Regierungschef Giuseppe Conte will die Mittel aus dem EU-Wiederaufbaufonds nutzen, um langjährige Probleme seines Landes zu lösen. "Italien hat in den vergangenen Jahren im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eine geringere Wachstumsrate verzeichnet. Heute bietet sich uns mit diesen Mitteln eine Gelegenheit aufzuholen", sagte der Ministerpräsident in einem Exklusiv-Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.
Türkische Armee entsendet Spezialkräfte zum Kampf gegen PKK im Nordirak
Die türkische Armee hat Spezialkräfte zur Bekämpfung der Rebellen der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in den Norden des Irak entsandt. Die Elitesoldaten seien von der Luftwaffe in das Gebiet von Haftanin gebracht worden, teilte das Verteidigungsministerium in Ankara mit. Die Spezialkräftekommandos würden von Kampfhubschraubern und Drohnen unterstützt.
USA rufen China und Indien zu friedlicher Lösung von Grenzkonflikt auf
Die USA haben China und Indien zur friedlichen Beilegung ihres eskalierten Grenzkonflikts aufgerufen. Die US-Regierung unterstütze "eine friedliche Lösung für die derzeitige Situation", sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Washington. Er hob hervor, dass sowohl China als auch Indien den Wunsch nach einer Entschärfung der Lage zum Ausdruck gebracht hätten. Präsident Donald Trump hatte im Mai seine Vermittlung zwischen Indien und China angeboten.
Mehr als 1.200 Flüge in Peking wegen Coronavirus-Ausbruchs gestrichen
Wegen des neuen Coronavirus-Ausbruchs sind in Peking die Schutzmaßnahmen weiter verschärft worden. Mindestens 1.250 Flüge wurden am Mittwoch in der chinesischen Hauptstadt gestrichen, wie die staatliche Volkszeitung berichtete. Damit entfielen rund 70 Prozent aller geplanten Flüge. Auch blieben die Schulen geschlossen. Zuvor hatten die Behörden bereits ein Reiseverbot gegen alle Bewohner von Pekinger Stadtvierteln mit "mittlerem" oder "hohem" Coronavirus-Risiko verhängt.
Virologe rechnet nach Corona-Ausbruch in Peking nicht mit zweiter Pandemie-Welle
Die jüngsten Fälle von Corona-Infektionen in Peking sind nach Einschätzung des Virologen Jonas Schmidt-Chanasit nicht der Beginn der gefürchteten zweiten Welle der Pandemie. "Eine zweite Welle zu postulieren wäre jetzt übertrieben", sagte Schmidt-Chanasit dem Radiosender Bayern 2. Ein Ausbruch, wie jetzt in China, könne jederzeit auftreten. "Das hat mich nicht überrascht. Aber wir sehen jetzt auch, wie gut China darauf reagiert", sagte der Virologe.
Nordkorea verschärft Konfrontationskurs gegenüber Südkorea
Nordkorea verschärft seinen Konfrontationskurs gegen Südkorea weiter. Die nordkoreanische Armee kündigte an, dass sie wieder Militärübungen im Grenzgebiet zu Südkorea aufnehmen wolle. Außerdem sollen wieder nordkoreanische Wachposten in der entmilitarisierten Zone zwischen beiden Staaten eingerichtet werden. Zuvor hatte die nordkoreanische Führung bereit das Verbindungsbüro in der Grenzstadt Kaesong in die Luft sprengen lassen.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Verbraucherpreise Mai unverändert gg Vm; +0,5% gg Vj
GB/Verbraucherpreise Mai PROG: +0,1% gg Vm; +0,6% gg Vj
GB/Verbraucherpreise Kern Mai unverändert gg Vm; +1,2% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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June 17, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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