FRANKFURT (Dow Jones)--Die Ferienfluggesellschaft Tuifly will zeitnah Verhandlungen mit Gewerkschaften und Betriebsräten über die Verkleinerung ihrer Flotte beginnen. Diese sei für die Kundenzahl des deutschen Tui-Reiseveranstalters zu groß, sagte Tuifly-Geschäftsführer Oliver Lackmann laut einer Mitteilung. Die Flotte soll auf rund die Hälfte der heute 39 Flugzeuge angepasst werden. Zudem sollen über alle fünf Fluggesellschaften des Konzerns zentrale Funktionen stärker zusammengeführt werden, teilte der Reisekonzern mit.
"Wir müssen diese Flotte verkleinern und innerhalb der fünf Fluggesellschaften des Konzerns enger zusammen arbeiten. Sonst werden wir als Premium-Anbieter im Ferienflug den Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Fluggesellschaften noch weiter vergrößern", sagte er. Wegen der Corona-Krise ist das reguläre Geschäft der Airline seit Mitte März vollständig zum Erliegen gekommen.
In einem ersten Schritt werden die europäischen Airlines der Tui unter dem Dach einer Gesellschaft zusammengeführt. Diese zentrale Flug-Sparte werde ihren Sitz in Hannover haben. Ein Abbau von Stellen ist bei der Tuifly in der Technik, Verwaltung sowie bei Crews vorgesehen. Gemäß der bestehenden Beschäftigungsgarantie sind betriebsbedingte Kündigungen allerdings bis Ende 2021 ausgeschlossen, dies gelte auch für den Umbau der Tuifly, hieß es. Die Fluggesellschaft wird sich den Angaben zufolge künftig auf die Abflughäfen Hannover und Düsseldorf als die größten Flotten-Standorte sowie Frankfurt, München und Stuttgart konzentrieren.
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