ROUNDUP: Schicksalsstunden für Wirecard - Treuhandkonten und Kredite im Fokus
ASCHHEIM - Der Dax-Konzern Wirecard steht vor einer ungewissen Zukunft: Dem in einen Bilanzskandal verwickelten Zahlungsabwickler droht der Verlust von Milliardenkrediten. Zudem mehreren sich Zweifel an Treuhandkonten in Asien, wo Wirecard nach eigenen Angaben Milliarden geparkt haben soll. Die Aktie fällt auch am Freitag ins Bodenlose - nach einem historisch Kursabsturz am Vortag.
ROUNDUP: Wirecard-Chef Braun tritt nach Bilanzskandal zurück
MÜNCHEN - Wirecard -Vorstandschef Markus Braun tritt im Zuge des Bilanzskandals bei dem Dax -Konzern mit sofortiger Wirkung zurück. Interims-Chef wird der erst am Vorabend in den Vorstand berufene US-Manager James Freis, wie Wirecard am Freitag in München mitteilte.
Wirecard: Konstruktive Gespräche mit kreditgebenden Banken
ASCHHEIM - Der in einen Bilanzskandal verwickelten Dax -Konzern Wirecard verhandelt mit seinen Banken über die weitere Gestaltung der Geschäftsbeziehungen. Das Unternehmen befinde sich in konstruktiven Gesprächen mit seinen kreditgebenden Banken hinsichtlich der
Philippinische Bank: Wirecard-Treuhandkonto existiert bei uns nicht
MAKATI/MÜNCHEN - Die Indizien für einen für einen Betrugsfall von großem Ausmaß um den Dax-Konzern Wirecard scheinen sich zu verdichten. Die philippinische Bank BDO Unibank, bei der angeblich eines von zwei fraglichen Treuhandkonten für Wirecard geführt wurde, erklärte am Freitag, dass das deutsche Unternehmen kein Kunde sei: "Das Dokument, in dem die Existenz eines Wirecard-Kontos bei BDO behauptet wird, ist ein manipuliertes Dokument, das gefälschte Unterschriften von Bankangestellten trägt", hieß es in der Stellungnahme des in der Stadt Makati ansässigen südostasiatischen Geldhauses. "Der Fall ist an die Zentralbank der Philippinen berichtet worden." Zuvor hatte die US-Nachrichtenagentur Bloomberg über die Stellungnahme berichtet.
Wirecard stellt Vorstand Marsalek frei
ASCHHEIM - Das Desaster um die Jahresbilanz von Wirecard erschüttert auch die Chefetage des Zahlungsabwicklers. Vorstand Jan Marsalek sei mit sofortiger Wirkung freigestellt, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Der Manager war jahrelang als Chief Operating Officer für das Tagesgeschäft zuständig gewesen. Im Mai wurden seine Aufgaben im Zuge eines Vorstandsumbaus schon beschnitten.
Lufthansa-Großaktionär Thiele besorgt sich frisches Geld
FRANKFURT - Lufthansa -Großaktionär Heinz Hermann Thiele besorgt sich vor der entscheidenden außerordentlichen Hauptversammlung zum Staatseinstieg frisches Geld. Die von ihm kontrollierte KB Holding teilte am Donnerstagabend mit, acht Millionen Aktien von Knorr-Bremse zu verkaufen. Der Ertrag der Transaktion solle der Unterstützung der anderen privaten Investments von Thiele dienen, hieß es in der Mitteilung weiter.
ROUNDUP 2/Gewerkschaften: Aktionäre sollen für Lufthansa-Hilfen stimmen
FRANKFURT - Gewerkschaften appellieren vor der entscheidenden Hauptversammlung der Lufthansa an die Aktionäre, die geplanten Staatshilfen anzunehmen. Die Anteilseigner sollten ihr Stimmrecht bei dem außerordentlichen Aktionärstreffen am Donnerstag (25. Juni) wahrnehmen und das Paket ermöglichen, erklärte die Flugbegleitergewerkschaft Ufo am Freitag in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt. Ähnlich äußerten sich die Pilotenvertretung VC und Verdi.
Aareal-Bank-Aktionäre könnten von Aareon-Teilverkauf profitieren
FRANKFURT - Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank könnte seine Aktionäre am Verkauf eines Minderheitsanteils der IT-Tochter Aareon teilhaben lassen. Was die Verwendung des Erlöses angeht, zieht die Bank, wenn auch nicht vorrangig, eine Sonderausschüttung in Betracht, ungeachtet des Dividendenappells der Notenbank. Vorstandschef Hermann Merkens sagte der "Börsen-Zeitung" (Freitagausgabe): "Der Einsatz freien Kapitals im Unternehmen ist nicht von den aktuellen und möglichen künftigen Ausschüttungsbeschränkungen der EZB betroffen." Die Zahl der interessierten Investoren beziffert der Manager auf "deutlich mehr" als "nur eine Handvoll".
Thyssenkrupp: EU-Kommission gibt Verkauf der Aufzugssparte frei
ESSEN - Der Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp hat für den milliardenschweren Verkauf seiner Aufzugssparte grünes Licht von der EU-Kommission bekommen. Brüssel habe die wettbewerbsrechtliche Freigabe des Verkaufs an ein Konsortium aus den Finanzinvestoren Advent und Cinven sowie der RAG-Stiftung erteilt, teilte eine Unternehmenssprecherin am Donnerstag mit. Damit lägen alle für den Abschluss des Geschäfts erforderlichen Freigaben vor.
ROUNDUP: VW-Software-Einheit startet im Juli - Betriebssystem bis 2024
WOLFSBURG/INGOLSTADT - Die Software-Einheit von Volkswagen steht nach monatelanger Vorbereitung vor dem Start: Zum 1. Juli soll die Entwicklung einer eigenen Digital-Plattform für alle Marken im Konzern beginnen. Diese bildet den Kern eines Auto-Betriebssystems, das bis 2024 voll ausgearbeitet sein soll. VW will die "komplette Fahrzeugarchitektur" inklusive Elektronik dabei selbst kontrollieren, wie Digitalvorstand Christian Senger am Freitag erklärte. Man bleibe aber offen für Partnerschaften, Joint-Ventures oder Beteiligungen. In den kommenden Jahren will die neue Konzerneinheit mehr als sieben Milliarden Euro ausgeben.
Technologiekonzern GFT erwartet weniger Gewinn wegen Corona-Krise
STUTTGART - Der auf Software für die Finanzbranche spezialisierte Technologiekonzern GFT rechnet infolge der Corona-Krise mit einem Rückgang beim operativen Gewinn. Für das laufende Jahr erwartet GFT nun ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 13 Millionen (Vorjahr: 18,7) Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Stuttgart mitteilte. Der Umsatz hingegen soll von 428,9 auf 440 Millionen Euro steigen.
Dräger baut Fertigung für leichten Atemschutz aus - Neues Werk in Frankreich
LÜBECK - Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk stockt im Zuge der Corona-Pandemie seine Produktionskapazitäten für leichten Atemschutz in Europa auf. Wie der Konzern am Freitag in Lübeck mitteilte, soll dafür in Frankreich im Elsass ein komplett neues Werk entstehen. Auch sollen bestehende Produktionsstandorte in Schweden und Deutschland erweitert werden. Die Investitionssumme in neue Maschinen bezifferte das Unternehmen auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag im laufenden Jahr.
Weitere Meldungen
-Roboterbauer Kuka will Krise ohne größeren Personalabbau meistern -ROUNDUP: Corona-Lockdown sorgt für herben Umsatzeinbruch im Gastgewerbe -Torhüter Bürki verlängert beim BVB bis 2023 -ROUNDUP: Regierungsberater empfehlen mehr Ehrgeiz beim Wasserstoff -Proteste von Luftverkehrsbeschäftigten an Deutschlands Flughäfen -ROUNDUP 2: Corona-Lockdown sorgt für herben Umsatzeinbruch im Gastgewerbe -Mehr Urlaubsziele: Flüge ab Frankfurt nehmen im Juni wieder zu -Telekom richtet virtuelle Hauptversammlung aus - Kritik an Dividende -Karstadt Kaufhof: Heil fordert Verzicht auf 'radikale Abbaupläne' -Geld aus Konjunkturpaket: Neue Förderrunde für Pkw-Ladepunkte startet -Audi-Chef Duesmann leitet Entwicklung und China-Geschäft -ROUNDUP 2: Kein Versorgungsengpass durch Schlachtstopp - Billigfleisch in Kritik -Bauer Media Group rechnet wegen Corona mit Ergebnis unter Erwartungen -Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim schließt Standort Hannover -ROUNDUP: Twitter versieht von Trump geteiltes Video erneut mit Warnhinweis Roche erreicht in Studie mit Ipatasertib bei Prostatakrebs nur Teilziele °
Kundenhinweis: ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
/mis
DE0005408116, DE0005550636, DE0007472060, DE0008232125, DE0007500001, DE0007664039, DE0008469008, DE000KBX1006
ASCHHEIM - Der Dax-Konzern Wirecard steht vor einer ungewissen Zukunft: Dem in einen Bilanzskandal verwickelten Zahlungsabwickler droht der Verlust von Milliardenkrediten. Zudem mehreren sich Zweifel an Treuhandkonten in Asien, wo Wirecard nach eigenen Angaben Milliarden geparkt haben soll. Die Aktie fällt auch am Freitag ins Bodenlose - nach einem historisch Kursabsturz am Vortag.
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MAKATI/MÜNCHEN - Die Indizien für einen für einen Betrugsfall von großem Ausmaß um den Dax-Konzern Wirecard scheinen sich zu verdichten. Die philippinische Bank BDO Unibank, bei der angeblich eines von zwei fraglichen Treuhandkonten für Wirecard geführt wurde, erklärte am Freitag, dass das deutsche Unternehmen kein Kunde sei: "Das Dokument, in dem die Existenz eines Wirecard-Kontos bei BDO behauptet wird, ist ein manipuliertes Dokument, das gefälschte Unterschriften von Bankangestellten trägt", hieß es in der Stellungnahme des in der Stadt Makati ansässigen südostasiatischen Geldhauses. "Der Fall ist an die Zentralbank der Philippinen berichtet worden." Zuvor hatte die US-Nachrichtenagentur Bloomberg über die Stellungnahme berichtet.
Wirecard stellt Vorstand Marsalek frei
ASCHHEIM - Das Desaster um die Jahresbilanz von Wirecard erschüttert auch die Chefetage des Zahlungsabwicklers. Vorstand Jan Marsalek sei mit sofortiger Wirkung freigestellt, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Der Manager war jahrelang als Chief Operating Officer für das Tagesgeschäft zuständig gewesen. Im Mai wurden seine Aufgaben im Zuge eines Vorstandsumbaus schon beschnitten.
Lufthansa-Großaktionär Thiele besorgt sich frisches Geld
FRANKFURT - Lufthansa -Großaktionär Heinz Hermann Thiele besorgt sich vor der entscheidenden außerordentlichen Hauptversammlung zum Staatseinstieg frisches Geld. Die von ihm kontrollierte KB Holding teilte am Donnerstagabend mit, acht Millionen Aktien von Knorr-Bremse zu verkaufen. Der Ertrag der Transaktion solle der Unterstützung der anderen privaten Investments von Thiele dienen, hieß es in der Mitteilung weiter.
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Thyssenkrupp: EU-Kommission gibt Verkauf der Aufzugssparte frei
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WOLFSBURG/INGOLSTADT - Die Software-Einheit von Volkswagen steht nach monatelanger Vorbereitung vor dem Start: Zum 1. Juli soll die Entwicklung einer eigenen Digital-Plattform für alle Marken im Konzern beginnen. Diese bildet den Kern eines Auto-Betriebssystems, das bis 2024 voll ausgearbeitet sein soll. VW will die "komplette Fahrzeugarchitektur" inklusive Elektronik dabei selbst kontrollieren, wie Digitalvorstand Christian Senger am Freitag erklärte. Man bleibe aber offen für Partnerschaften, Joint-Ventures oder Beteiligungen. In den kommenden Jahren will die neue Konzerneinheit mehr als sieben Milliarden Euro ausgeben.
Technologiekonzern GFT erwartet weniger Gewinn wegen Corona-Krise
STUTTGART - Der auf Software für die Finanzbranche spezialisierte Technologiekonzern GFT rechnet infolge der Corona-Krise mit einem Rückgang beim operativen Gewinn. Für das laufende Jahr erwartet GFT nun ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 13 Millionen (Vorjahr: 18,7) Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Stuttgart mitteilte. Der Umsatz hingegen soll von 428,9 auf 440 Millionen Euro steigen.
Dräger baut Fertigung für leichten Atemschutz aus - Neues Werk in Frankreich
LÜBECK - Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk stockt im Zuge der Corona-Pandemie seine Produktionskapazitäten für leichten Atemschutz in Europa auf. Wie der Konzern am Freitag in Lübeck mitteilte, soll dafür in Frankreich im Elsass ein komplett neues Werk entstehen. Auch sollen bestehende Produktionsstandorte in Schweden und Deutschland erweitert werden. Die Investitionssumme in neue Maschinen bezifferte das Unternehmen auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag im laufenden Jahr.
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/mis
DE0005408116, DE0005550636, DE0007472060, DE0008232125, DE0007500001, DE0007664039, DE0008469008, DE000KBX1006