Die Handelswoche startete sehr euphorisch und konnte sich der 12.000er-Marke wieder annähern. Der Sprung darüber gelang ab Dienstag, doch danach verharrte der Markt eher in einer Seitwärtsphase und brachte ein Unternehmen in den Fokus der Anleger: Wirecard.
Doch zuvor startete der DAX erst einmal bei rund 11.600 Punkten am ersten Handelstag. Mit einem so genannten "Intraday-Reversal" legte er zugleich am Montag den Grundstein für die weiteren Aufschläge am Dienstag und Mittwoch.
Eine solch dynamische Marktumkehr ist von einem Umdenken der Marktteilnehmer geprägt und zieht oftmals weitere Käufer an, so dass sich der Montag letztlich als "Bärenfalle" im Chartbild entpuppte.
Darauf folgten ab Mittwoch keine weiteren dynamischen Bewegungen, die Volatilität nahm ab und im Vorfeld des großen Verfallstages an den Terminbörsen wurde Zurückhaltung geübt. Auch wenn das Volumen am Hexensabbat (so wird der dreifache Verfallstag genannt) selbst gewohnt hoch war, schwankte der Gesamtmarkt mit 128 Punkten extrem wenig. Es scheint, dass bereits der Großteil der Marktteilnehmer ihre Termingeschäfte im Vorfeld auf diesen Handelsbereich hin ausgerichtet hatten.
Von daher sah man im Chartverlauf dieser Woche eine stark abnehmende Schwankungsbreite und ein "Einlaufen" in folgenden Bereich:
DAX-Entwicklung in der KW25/2020
Damit hatte die Volatilität bis Freitag merklich abgenommen, was erfahrungsgemäß nicht von Dauer sein sollte und aus meiner Sicht dem Verfallstag geschuldet war.
Im großen Chartbild spitzt sich daher die Situation zu und läuft auf Sicht von einigen Tagen oder gar Wochen auf eine größere Bewegung hinaus:
Im Ausblick widme ich mich gleich den Marken, an denen weitere Szenarien greifen könnten.
Verwerfungen und Überraschungen gab es indes bei der Wirecard AG. Das Unternehmen sollte am Donnerstag die bereits mehrfach verschobenen Konzernergebnisse für das Jahr 2019 vorlegen. Im Vorfeld stieg die Aktie entsprechend an, doch der Schock folgte wenig später für alle Aktionäre. Der Konzernbericht konnte nicht vorgelegt werden, weil die Wirtschaftsprüfer von EY das Testat für den Jahresabschluss letztlich verweigerten. Es geht vorrangig um 1,9 Milliarden Euro, über dessen Verbleib der Nachweis fehlt. Damit stehen und fallen Unterstützungen von Banken bezogen auf Kredite und natürlich das Image des Unternehmens.
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