Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
RUSSLAND - Der russische Energieminister Alexander Nowak wirft den USA im Interview vor, mit immer mehr Sanktionen protektionistische Politik durchsetzen zu wollen. Die von Washington aktuell geplante Verschärfung der Sanktionen gegen die russische Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 lehnt er ab. Die Strafandrohungen seien eine Einmischung in die Souveränität anderer Staaten. (Handelsblatt S. 11)
ITALIEN - Außenminister Heiko Maas (SPD) hat vor seiner Reise nach Rom an diesem Montag europäische Solidarität in der Corona-Krise angemahnt und eine nie dagewesene europäische Kraftanstrengung gefordert. "Die Corona-Pandemie hat Italien früher und härter getroffen als andere, aber die Folgen der Krise spüren wir in Europa alle gleichermaßen", sagte Maas. "Die wirtschaftliche und soziale Wiederbelebung fordert von uns allen eine Kraftanstrengung, wie sie die Europäische Union noch nie erlebt hat", so Maas. Gemeinsam mit seinem Amtskollegen Luigi di Maio wird der deutsche Minister ein Institut zur Prävention, Diagnose und Behandlung von Infektionskrankheiten besuchen. (Rheinische Post)
WAHLALTER - Nach dem Vorstoß von Grünen-Chef Robert Habeck wirbt auch Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) für ein Wahlrecht mit 16: "Sehr viele junge Leute setzen sich heute intensiver mit der Frage auseinander, wie ihre Zukunft gestaltet werden soll, und sie wägen ab, wem sie vertrauen wollen. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung", sagte Lambrecht. "Daher halte ich ein Wahlrecht mit 16 für angebracht." (Neue Osnabrücker Zeitung)
ARBEITSLOSENKASSE - Die Bundesagentur für Arbeit benötigt in diesem Jahr im ungünstigsten Fall mehr als 20 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt, weil sie für ihre stark gestiegenen Ausgaben für Kurzarbeiter- und Arbeitslosengeld nicht selbst aufkommen kann. In der Behörde wächst die Sorge, dass sie bald in eine neue politische Abhängigkeit geraten könnte und die Beiträge doch stark steigen werden. (FAZ S. 17)
GOLD - Einige Banken ziehen sich aus dem Goldhandel zurück. In der Krise haben sich einige Banken verzockt. Bei den im Großhandel aktiven Geldhäusern ist der Schaden groß. Der Grund sind hohe Preisdifferenzen zwischen New York und London. Das dürfte langfristig negative Auswirkungen auf den Goldmarkt haben. (Handelsblatt S. 30)
CORONA - Der Corona-Ausbruch beim Fleischfabrikanten Tönnies ist der schwerste Rückfall seit Beginn der Lockerungen. Noch hält NRW-Ministerpräsident Laschet einen regionalen Lockdown nicht für nötig. Das Unternehmen gerät immer stärker unter Druck. (Handelsblatt S. 8/FAZ S. 1)
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June 22, 2020 00:44 ET (04:44 GMT)
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