Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:15 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.087,50 +0,59% -4,52% Euro-Stoxx-50 3.242,30 -0,82% -13,43% Stoxx-50 3.031,33 -0,61% -10,92% DAX 12.258,87 -0,58% -7,47% FTSE 6.269,50 -0,37% -16,57% CAC 4.946,29 -0,67% -17,26% Nikkei-225 22.437,27 -0,18% -5,15% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 176,07% 0,39
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 39,50 39,75 -0,6% -0,25 -32,9% Brent/ICE 42,06 42,19 -0,3% -0,13 -33,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.748,04 1.744,15 +0,2% +3,90 +15,2% Silber (Spot) 17,85 17,60 +1,4% +0,25 +0,0% Platin (Spot) 821,15 817,55 +0,4% +3,60 -14,9% Kupfer-Future 2,63 2,61 +0,7% +0,02 -6,6%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die jüngste Schwäche des Marktes aus der vergangenen Woche scheint auszulaufen. Zuletzt zeigte sich der Markt gefangen zwischen der Hoffnung auf eine schnelle Erholung der Konjunktur und der Ausbreitung einer zweiten Infektionswelle. Rein technisch gesehen deute vieles auf steigende Kurse hin. Aber die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle mit dem Coronavirus stehe dem entgegen, heißt es mit Blick auf steigende Infektionsraten in Arizona, South Carolina, Florida und Texas. Untermauert werden die Daten von der WHO. Diese hat eine Rekordzahl an Neuinfektionen an einem einzigen Tag gemeldet, wobei Brasilien und die USA mit den meisten Neufällen unangenehm auffielen. Allerdings fassten Konsumenten wieder Vertrauen. "Solange der Anstieg der Coronavirusfälle sie nicht abschreckt, könnte die wirtschaftliche Erholung in der zweiten Jahreshälfte stärker ausfallen als erwartet", heißt es.
Der Aktienkurs von Fedex ist am Freitag nachbörslich um 0,8 Prozent gefallen. Vorbörslich gibt es noch keine Kurse. Der US-Logistikkonzern hatte mitgeteilt, dass er eine 370 Millionen Dollar schwere Goodwill-Abschreibung vornimmt.
Evoke Pharma springen um 97 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hat, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA eine neue Anwendung für das Nasenspray Gimoti zugelassen hat. Das Spray könne zur Linderung der Symptome bei diabetischer Gastroparese eingesetzt werden.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- EU 16:00 Index Verbrauchervertrauen Eurozone Juni (Vorabschätzung) PROGNOSE: -15,0 zuvor: -18,8 - US 14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) Mai 16:00 Verkauf bestehender Häuser Mai PROGNOSE: -4,2% gg Vm zuvor: -17,8% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Sorge vor neuen Coronawelle und damit einhergehenden neuen Abriegelungen lässt Anleger zurückhaltend agieren. Verwiesen wird unter anderem auf den Fall des Fleischverarbeiters Tönnies in Deutschland, wo mittlerweile über 1.300 Neuinfektionen festgestellt wurden. Neue Stillstandsmaßnahmen könnten kommen. Auch aus anderen Teilen der Welt wird immer wieder von neuen Infektions-Brennpunkten berichtet. Als etwas stimmungsbelastend stufen die Marktstrategen ein, dass die Beratungen der EU-Staats- und Regierungschefs über den milliardenschweren Wiederaufbaufonds ohne Ergebnis zu Ende gegangenen sind. Der Bilanzskandal bei Wirecard hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Der Bezahldienstleister räumt ein, dass es ausgewiesene Bankguthaben von 1,9 Milliarden Euro "mit überwiegender Wahrscheinlichkeit" nicht gebe. Moody's hat schnell reagiert. Zunächst wurden die Anleihen von Wirecard auf Ramschniveau abgestuft, dann das Rating ganz zurückgezogen. Wirecard brechen um weitere 37 Prozent ein. Unter Druck steht auch die erstmals nur noch im MDAX notierte Lufthansa-Aktie, sie verbilligt sich um 5,2 Prozent. Hier gibt es Verunsicherung vor der Aktionärsversammlung am Donnerstag. Großaktionär Heinz Hermann Thiele hat gedroht, sein Veto gegen eine schon beschlossene Staatsbeteiligung von 20 Prozent einzulegen. Die Aktie des Nachrückers für Lufthansa in den DAX, Deutsche Wohnen, notiert unterdessen 0,7 Prozent höher. Autoaktien führen die Gewinnerliste unter den europäischen Branchen an. Der Stoxx-Auto-Index gewinnt 1,1 Prozent. Glencore verlieren 2,1 Prozent. Edward Sterck von BMO Capital Markets verweist darauf, dass nun auch Behörden in der Schweiz wegen Korruptionsvorwürfen im Kongo gegen das Rohstoffunternehmen ermitteln.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:30 Fr, 17:03 % YTD EUR/USD 1,1208 +0,18% 1,1194 1,1195 -0,1% EUR/JPY 119,83 +0,30% 119,69 119,61 -1,7% EUR/CHF 1,0657 +0,08% 1,0647 1,0642 -1,8% EUR/GBP 0,9050 -0,03% 0,9047 0,9043 +6,9% USD/JPY 106,91 +0,12% 106,90 106,93 -1,7% GBP/USD 1,2384 +0,23% 1,2372 1,2371 -6,5% USD/CNH (Offshore) 7,0702 -0,13% 7,0741 7,0706 +1,5% Bitcoin BTC/USD 9.418,76 +1,00% 9.406,76 9.358,01 +30,6%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Börsianer haben sich mehrheitlich von ihrer vorsichtigen Seite gezeigt angesichts anhaltender Sorgen vor neuen Corona-Infektionswellen. Im Späthandel gingen moderate Gewinne auf breiter Front wieder verloren. Die WHO hatte mit 183.000 Fällen eine Rekordzahl an neuen Corona-Infektionen an einem einzigen Tag gemeldet. Im Kampf gegen eine zweite Pandemie-Welle haben die chinesischen Behörden die Schließung einer Fabrik angeordnet, nachdem dort mehrere Angestellte positiv auf das Virus getestet worden waren. Auch wurde die Einfuhr von tiefgekühltem Hähnchenfleisch vorübergehend aufgrund von Infektionsfällen in einem Betrieb in den USA untersagt. In Hongkong gaben die Kurse deutlicher nach. Hier drückte die politische Entwicklung, denn Peking treibt sein "Sicherheitsgesetz" für die Sonderverwaltungszone voran und plant die Einrichtung einer "nationalen Sicherheitsbehörde" in Hongkong. ZTE rutschen um 6,5 Prozent nach unten. Der chinesische Telekomausrüster hatte Medienberichte dementiert, dass er mit der Produktion selbst entwickelter 7-nm-Chipsätze begonnen habe. In Sydney wurde der Index von den schwer gewichteten Bankenwerten gestütz. Analysten erwarten, dass die australischen Großbanken trotz des gedämpften Kreditwachstums im Inland Marktanteile bei der Kreditvergabe zurückgewinnen werden. Quantas gaben 4,1 Prozent nach aufgrund von Sorgen, dass Reisebeschränkungen ausgeweitet werden könnten. Die Aktien der Reisevermittler Webjet und Flight Centre verloren 5,0 bzw. 4,1 Prozent.
CREDIT
Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt präsentieren sich am Montag auf dem jüngsten Niveau stabil. Seit nunmehr gut drei Wochen handelt der iTraxx Europe in einer Spanne zwischen 60 und 70. Einen Grund dafür liefern auch die anhaltenden Käufe der Europäischen Zentralbank. Am Primärmarkt brummt derweil das Geschäft. Nach einem Volumen von 12,3 Milliarden Euro in der vorletzten Handelswoche kommen die Marktstrategen der DZ Bank für die zurückliegenden Woche auf 21,7 Milliarden Euro. Seit Jahresbeginn liege das Volumen bei 298,4 Milliarden Euro - verglichen mit 205 im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Scholz: Haben wohl durchdachten Vorschlag für Lufthansa
Lufthansa und Bundesfinanzministerium haben nach Aussage von Bundesfinanzminister Olaf Scholz einen "wohl durchdachten Plan" für das Überleben der Deutschen Lufthansa in der Corona-Pandemie entwickelt. Auf die Frage, ob es für Lufthansa einen "Plan B" gebe, sagte Scholz im Vorfeld von Gesprächen mit dem größten Einzelaktionär am Montag: "Wir diskutieren diesen Vorschlag gerade und erklären, worum es dabei geht und das kann zu einem Konsens führen."
Thiele kann auf Lufthansa-HV Beschlüsse blockieren
Lufthansa-Großaktionär Heinz Hermann Thiele kann auf der bevorstehenden Hauptversammlung mit seinen 15 Prozent der Gesamtstimmen jede Entscheidung über das geplante Rettungspaket blockieren. Die Aktionäre hätten weniger als 38 Prozent des Kapitals für diese Hauptversammlung angemeldet. "Damit steht fest, dass bei der Abstimmung eine Zweidrittelmehrheit erreicht werden muss", schrieb Lufthansa-Chef Carsten Spohr in einem Brief an die Mitarbeiter, in den Dow Jones Einblick hat und über den das Handelsblatt zuerst berichtet hat.
EMA prüft Merck-Mittel Bavencio als Blasenkrebs-Erstlinientherapie
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft die Zulassung für das Krebsmedikament Bavencio in einer neuen Indikation zur Behandlung von Blasenkrebs. Die EMA habe den Antrag auf Typ-II-Variation für Bavencio (Avelumab) als Erstlinien-Erhaltungstherapie bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (UC) validiert, teilte die Merck KGaA mit.
Moody's zieht Wirecard-Ratings zurück
Moody's sieht sich angesichts des Bilanzskandals bei Wirecard nicht mehr in der Lage, die Bonität des DAX-Konzerns verlässlich zu bewerten. Die Agentur hat ihre Ratings für das Unternehmen und die unbesicherte Anleihe über 500 Millionen Euro zurückgezogen. Die vorliegenden Informationen seien zu unzureichend oder inadäquat, um die Bewertung beizubehalten, teilte Moody's mit.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 22, 2020 07:17 ET (11:17 GMT)
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