Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bundesbank: BIP schrumpft im zweiten Quartal um rund 10 Prozent
Die Deutsche Bundesbank erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal 2020 noch stärker einbricht als im ersten Quartal. "Insgesamt könnte die Wirtschaftsleistung im Durchschnitt des laufenden Vierteljahres um beinahe ein Zehntel und damit noch erheblich stärker zurückgehen als im ersten Quartal", schreibt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht. In den ersten drei Monaten war das BIP wegen der Pandemie um 2,2 Prozent gesunken.
Unternehmen geben Deutschland schlechteste Note seit 2008
Der Industriestandort Deutschland leidet aus Sicht der Unternehmen unter massiven strukturellen Problemen. Das geht aus der jüngsten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor, in die Dow Jones News Einblick hatte und über die die Rheinische Post zuerst berichtet hatte. "Wir haben es mit den schlechtesten Bewertungen seit Beginn der Befragung 2008 zu tun", erklärte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben.
EZB teilt bei 15-monatigem PELTRO 15,611 Mrd Euro zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei der zweiten ihrer geplanten sieben Pandemie-Refinanzierungsgeschäfte (PELTRO) 15,611 (zuvor: 0,851) Milliarden Euro zugeteilt. Damit bediente sie die Nachfrage von 45 (zuvor: 19) Banken. Das Geschäft wird am 24. Juni wertgestellt und am 30. September fällig.
Banken fragen 0,199 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft zugenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 0,670 Milliarden Euro nach 0,471 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 0 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 12 (Vorwoche: 13) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 0,199 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität.
Bundesregierung verurteilt Stuttgarter Randale scharf
Die Bundesregierung hat die Ausschreitungen in der Stuttgarter Innenstadt in der Nacht zu Sonntag massiv kritisiert. Die Szenen seien "abscheulich" und "scharf zu verurteilen", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. "Wer sich an solchen Gewaltausbrüchen beteiligt, wer Polizisten brutal angreift und Geschäfte zerstört und plündert, der kann sich dafür nicht mit irgendetwas rechtfertigen." Die Beteiligten hätten sich gegen ihre Stadt, ihre Mitbürger und die Gesetze gestellt.
Strobl sichert entschiedenes Vorgehen gegen Stuttgarter Randalierer zu
Nach den Krawallen in Stuttgart hat Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) versichert, mit aller Konsequenz gegen die Randalierer vorzugehen. "Wir werden mit allem, was uns der Rechtsstaat zur Verfügung stellt, die Randalierer verfolgen und sie zur Rechenschaft ziehen", sagte Strobl am Sonntagabend in den ARD-Tagesthemen. Die Qualität dieser gewalttätigen Ausschreitungen sei neu.
Weitere Corona-Lockerungen in Frankreich in Kraft
In Frankreich sind neue Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Kraft getreten. Alle Schulen mit Ausnahme von Gymnasien öffneten am Montag wieder unter Auflagen. Auch Campingplätze und Kinos können wieder aufmachen. Zudem waren erstmals seit gut drei Monaten alle Stationen der Pariser Metro wieder geöffnet.
Trump kann sich Treffen mit Venezuelas Staatschef Maduro vorstellen
US-Präsident Donald Trump könnte sich nach eigenen Worten ein Treffen mit dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro vorstellen. "Ich bin nie gegen persönliche Treffen - wissen Sie, ich bin selten gegen persönliche Treffen", sagte Trump in einem auf der Nachrichten-Website Axios veröffentlichten Interview. "Ich sage immer, mit einem Treffen kann man wenig falsch machen", fügte der US-Präsident hinzu. Die Spannungen zwischen Washington und Caracas hatten sich zuletzt massiv verschärft.
DJG/DJN/AFP/apo
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June 22, 2020 07:30 ET (11:30 GMT)
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