KÖLN (dpa-AFX) - Die konkreten Folgen der Corona-Pandemie für die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag in Deutschland sind noch nicht absehbar. "Wir können es aktuell noch nicht einschätzen. Wir wissen, dass es Auswirkungen geben wird", sagte der Leiter des Kundenmanagements und Berichtswesens beim ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice, Bernd Roßkopf, am Dienstag. Den Zeithorizont schätzte er so ein: "Was wir glauben zu wissen, ist, dass es irgendwann im Laufe des nächsten Jahres durchaus auch bei uns ankommen wird."
Eine Prognose, wie viele Freistellungen es von der Beitragszahlung durch die Krise geben könnte, sei noch nicht möglich. Insbesondere von Privatleuten habe es bereits Anfragen gegeben, bei denen nach den Möglichkeiten gefragt worden sei, ob und in welcher Form man sich vom Beitrag befreien lassen kann. "Hier bewegen wir uns noch in einer niedrigen fünfstelligen Größenordnung", sagte Roßkopf zu den Anfragen.
Der Rundfunkbeitrag ist die Haupteinnahmequelle für ARD, ZDF und Deutschlandradio. Der monatliche Beitrag pro Haushalt liegt derzeit bei 17,50 Euro. Die Ministerpräsidenten haben beschlossen, dass der Beitrag auf 18,36 Euro steigen soll. Die dafür notwendige Zustimmung in allen Länderparlamenten steht aber noch aus. Die Beitragserhöhung könnte zum 1. Januar 2021 kommen, damit würde der Betrag erstmals seit 2009 wieder steigen.
Die Einnahmen wuchsen im Jahr 2019 leicht. Rund 8,07 Milliarden Euro kamen zusammen - rund 60 Millionen mehr als noch 2018 (plus 0,7 Prozent), wie der Beitragsservice mit Sitz in Köln weiter mitteilte. Damit stiegen die Erträge nach einer rückläufigen Entwicklung in den Vorjahren zum zweiten Mal in Folge wieder. Als Grund wurde vor allem der sogenannte Meldedatenabgleich aus dem Jahr 2018 genannt. Dabei wird abgeglichen, ob alle Beitragspflichtigen auch zahlen. Der Beitragsservice geht davon aus, dass durch den Abgleich insgesamt rund 500 000 Wohnungen dazukommen, die nicht angemeldet waren. Das generiere ein Jahresvolumen von rund 100 Millionen Euro.
Die Zahl der Beitragskonten stieg im vergangenen Jahr auf rund 46,1 Millionen an. 2018 waren es 45,8 Millionen gewesen. Die Masse davon sind knapp 40 Millionen Wohnungen. Rundfunkbeiträge müssen aber ebenso Betriebe bezahlen, auch für ihre Fahrzeuge. Hotels und Ferienwohnungen sind ebenfalls gelistet.
Im Mai hatte der Beitragsservice bekanntgemacht, dass Betriebsstätten, die wegen der Corona-Krise mindestens drei Monate schließen mussten, rückwirkend ihre Rundfunkbeiträge zurückbekommen können. Auch hier blieb noch unklar, wie sich das konkret auf die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag auswirken wird./rin/DP/jha
Eine Prognose, wie viele Freistellungen es von der Beitragszahlung durch die Krise geben könnte, sei noch nicht möglich. Insbesondere von Privatleuten habe es bereits Anfragen gegeben, bei denen nach den Möglichkeiten gefragt worden sei, ob und in welcher Form man sich vom Beitrag befreien lassen kann. "Hier bewegen wir uns noch in einer niedrigen fünfstelligen Größenordnung", sagte Roßkopf zu den Anfragen.
Der Rundfunkbeitrag ist die Haupteinnahmequelle für ARD, ZDF und Deutschlandradio. Der monatliche Beitrag pro Haushalt liegt derzeit bei 17,50 Euro. Die Ministerpräsidenten haben beschlossen, dass der Beitrag auf 18,36 Euro steigen soll. Die dafür notwendige Zustimmung in allen Länderparlamenten steht aber noch aus. Die Beitragserhöhung könnte zum 1. Januar 2021 kommen, damit würde der Betrag erstmals seit 2009 wieder steigen.
Die Einnahmen wuchsen im Jahr 2019 leicht. Rund 8,07 Milliarden Euro kamen zusammen - rund 60 Millionen mehr als noch 2018 (plus 0,7 Prozent), wie der Beitragsservice mit Sitz in Köln weiter mitteilte. Damit stiegen die Erträge nach einer rückläufigen Entwicklung in den Vorjahren zum zweiten Mal in Folge wieder. Als Grund wurde vor allem der sogenannte Meldedatenabgleich aus dem Jahr 2018 genannt. Dabei wird abgeglichen, ob alle Beitragspflichtigen auch zahlen. Der Beitragsservice geht davon aus, dass durch den Abgleich insgesamt rund 500 000 Wohnungen dazukommen, die nicht angemeldet waren. Das generiere ein Jahresvolumen von rund 100 Millionen Euro.
Die Zahl der Beitragskonten stieg im vergangenen Jahr auf rund 46,1 Millionen an. 2018 waren es 45,8 Millionen gewesen. Die Masse davon sind knapp 40 Millionen Wohnungen. Rundfunkbeiträge müssen aber ebenso Betriebe bezahlen, auch für ihre Fahrzeuge. Hotels und Ferienwohnungen sind ebenfalls gelistet.
Im Mai hatte der Beitragsservice bekanntgemacht, dass Betriebsstätten, die wegen der Corona-Krise mindestens drei Monate schließen mussten, rückwirkend ihre Rundfunkbeiträge zurückbekommen können. Auch hier blieb noch unklar, wie sich das konkret auf die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag auswirken wird./rin/DP/jha
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