Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Trendwende in der deutschen Wirtschaft im Juni bestätigt
In der deutschen Wirtschaft zeichnet sich im Juni zunehmend eine Trendwende ab, nachdem das Wachstum Anfang des zweiten Quartals mit einer Rekordrate eingebrochen war. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 45,8 Zähler von 32,3 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung mitteilte.
SVR erwartet allmähliche Erholung nach tiefem Wirtschaftseinbruch
Die deutschen Wirtschaftsweisen erwarten für dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie einen tieferen wirtschaftlichen Einbruch als zunächst erwartet. Allerdings sollte der Tiefpunkt im Sommer erreicht sein, erklärte der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) in seiner neuen Prognose. Die Ökonomen erwarten für 2020 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 6,5 Prozent. Im Jahr 2021 könnte das BIP um 4,9 Prozent steigen.
Eurozone-Wirtschaft verlangsamt Talfahrt im Juni
Die Talfahrt der Eurozone-Wirtschaft hat sich im Juni spürbar abgeschwächt. Nach dem tiefen Einbruch infolge der Pandemie hat sich damit die Wirtschaftsaktivität den zweiten Monat in Folge erhöht. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich auf 47,5 Zähler von 31,9 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten einen Anstieg auf nur 40,9 Punkte vorhergesagt.
Corona-Beschränkungen treten in Landkreis Gütersloh großteils wieder in Kraft
Nach dem massenhaften Corona-Ausbruch beim Fleischkonzern Tönnies treten im nordrhein-westfälischen Landkreis Gütersloh die Beschränkungen des öffentlichen Lebens großteils wieder in Kraft. Die Landesregierung werde "für den gesamten Kreis Gütersloh einen Lockdown verfügen", sagte Ministerpräsident Armin Laschet in Düsseldorf. Der Zweck solle sein, "die Situation zu beruhigen" und die "Testungen auszuweiten".
RKI-Chef sieht Chance zu Vermeidung zweiter Corona-Welle optimistisch
Der Chef des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, ist nach eigenen Worten "sehr optimistisch", dass in Deutschland eine zweite Welle der Corona-Infektionen verhindert werden kann. Wieler begründete seinen Optimismus am Dienstag in Berlin damit, dass die Menschen in Deutschland die Abstands- und Hygieneregeln kennen und damit wissen, wie solch eine zweite Welle verhindert werden kann. "Das liegt echt in unserer Hand, in unserer Verantwortung."
Walter-Borjans sieht noch kleinere "Uneinigkeiten" in EU-Politik der Koalition
Nach dem Spitzentreffen der Koalition im Berliner Kanzleramt gibt es im schwarz-roten Regierungsbündnis noch kleinere Differenzen mit Blick auf die bevorstehende EU-Ratspräsidentschaft. SPD-Chef Norbert Walter-Borjans sprach am Dienstag von "Uneinigkeiten im Kleingedruckten". Gesprächsbedarf sehe er noch bei der SPD-Forderung nach einem System europäischer Mindestlöhne, bei der Förderung von Frauen in Führungspositionen und bei der Ausgestaltung der geplanten europäischen Arbeitslosenrückversicherung.
Südkorea spricht erstmals von "zweiter Welle" bei Corona-Infektionen
Südkoreanische Behörden haben erstmals offiziell eingestanden, dass es im Land eine "zweiten Welle" von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gibt. "Wir glauben, dass die zweite Welle mit den Ferien im Mai begonnen hat", sagte Jung Eun Kyeong, der Leiter des südkoreanischen Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention. Innerhalb von 24 Stunden habe es landesweit erneut 46 neue Corona-Fälle gegeben.
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Einkaufsmanager-Sammelindex Juni 51,3 (1. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanager-Sammelindex Mai war 32,1
GB/Einkaufsmanagerindex Composite Juni 47,6 (1. Veröff.)
GB/Einkaufsmanagerindex Composite Juni PROG: 42,0
GB/Einkaufsmanagerindex Composite Mai war 30,0
DJG/DJN/AFP/apo
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June 23, 2020 07:30 ET (11:30 GMT)
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