Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Eine überwiegende Mehrheit der Startup-Gründer setzt darauf, dass das eigene Unternehmen gestärkt aus Corona-Krise kommt, und würde wieder eine Firma gründen. Allerdings haben drei von zehn0 Startup-Gründern Existenzangst. Das ergab eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter 112 Startups, die im Mai und Juni durchgeführt wurde.
Von den Befragten erwarten 83 Prozent, dass gut aufgestellte Startups davon profitieren können, dass die Corona-Krise einen Digitalisierungsschub ausgelöst hat. Gleichzeitig hat aber fast jeder dritte Startup-Gründer (30 Prozent) seit der Corona-Krise Existenzangst. Auch zeigen sich 47 Prozent überzeugt, dass man mit der eigenen Technologie den Kampf gegen die Corona-Krise unterstützen könnte.
Von Politik und Verwaltung wünschen sich fast drei Viertel (71 Prozent), dass sie stärker auf die Produkte und Dienstleistungen von Startups zurückgreifen, um die Corona-Krise zu bewältigen.
"Die Bundesregierung hat zu Beginn der Krise mit ihrem Corona-Hackathon gezeigt, dass sie von Startups wichtige Beiträge gegen die Corona-Pandemie erwartet", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. "Jetzt sollten die jungen Unternehmen auch zum Zuge kommen, wenn es um die Digitalisierung des Gesundheitswesens oder etwa der Verwaltung oder der Schulen geht."
Trotz des überwiegenden Optimismus fühlen sich 61 Prozent der Gründer durch die Sorge um die Zukunft ihres Startups persönlich belastet. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) sorgt sich dabei auch um seine Mitarbeiter. Dennoch sagen lediglich 8 Prozent, dass sie es in der aktuellen Situation bereuen, ein Startup gegründet zu haben. Und nur jeder Fünfte räumt ein, er würde coronabedingt lieber in einem etablierten Unternehmen arbeiten.
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June 24, 2020 04:28 ET (08:28 GMT)
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