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DIW warnt vor Legitimationsproblem der gesetzlichen Rente

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) befürchtet ein Legitimationsproblem der gesetzlichen Rentenversicherung besonders in größeren Städten und fordert von der Politik ein zügiges Gegensteuern. Eine Untersuchung des Instituts ergab, dass die Anzahl der Beitragsjahre, die nötig ist, um eine gesetzliche Rentenversicherung oberhalb der Grundsicherung zu erhalten, stark gestiegen ist. Mehr Rentenpunkte für Geringverdienende könnten bei dem Legitimationsproblem Abhilfe verschaffen.

"Besonders in großen Städten lebende Menschen mit unterdurchschnittlichen Gehältern müssen länger in die Rentenversicherung einzahlen, um später mehr rauszubekommen als eine Rente auf Grundsicherungsniveau", sagt Johannes Geyer, stellvertretender Leiter der Abteilung Staat am DIW Berlin. "Wenn die Politik nicht sicherstellt, dass Menschen, die viele Jahre erwerbstätig waren und Beiträge geleistet haben, eine Rente deutlich über dem Existenzminimum erhalten, könnte die Rentenversicherung ein Legitimationsproblem bekommen."

Die von der Regierung geplante Grundrente für Geringverdiener dürfte das Problem hingegen nicht lösen, so das DIW. Denn sie adressiere das Problem nicht systematisch. Ein Grund dafür sei, dass Personen unterhalb der Mindestversicherungsdauer gar nicht davon profitierten. Auch sei die geplante Einkommensprüfung für die Bewilligung des Zuschlags nicht nur aufwendig, sie vermische auch Elemente des Versicherungs- und des Fürsorgesystems. "Letztlich erhält nur ein kleiner Kreis von Versicherten meist überschaubare Zuschläge", erklärte das DIW.

Mehr Rentenpunkte für Geringverdiener 

Eine Untersuchung des Berliner Instituts ergab, dass der Abstand zwischen gesetzlicher Rente und Grundsicherung kleiner geworden ist und damit für höhere Mindestbeitragszeiten sorgt. Im Jahr 2018 musste ein Durchschnittsverdiener 27,4 Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, um später eine Rente in Höhe der Grundsicherung zu erhalten. Das ist ein deutlicher Anstieg von den 23,2 Jahren, die man im Jahr 2000 als Beitragsjahre benötigte. Simulationsberechnungen des DIW für die Jahre bis 2045 zeigen, dass diese sogenannte Mindestbeitragszeit weiter zunehmen könnte. Im Ergebnis würde der Anstieg des Rentenwerts gedämpft und folglich die Mindestbeitragszeit bis zum Jahr 2038 auf mehr als 28 Jahre steigen, errechnete das DIW.

Daher dürfte sich das Problem vor allem in Städten und Ballungszentren mit hohen Wohnkosten verschärfen, warnte das Institut. Denn dort, wo die Wohnkosten schon hoch seien und noch weiter steigen dürften, werde die Mindestbeitragszeit zur Vermeidung von Grundsicherung im Alter wohl stärker steigen als andernorts, so das DIW.

Als Konsequenz schlug das DIW vor, dass Geringverdienenden bis zu einer bestimmten Einkommensschwelle mehr Rentenpunkte zugesprochen werden sollten als Gutverdienenden. Auch könnten für einzelne Gruppen von Nichterwerbstätigen, insbesondere den Empfängern von Arbeitslosengeld II, Rentenansprüche über steuerfinanzierte Beiträge entstehen, so das DIW. Als flankierende Maßnahme schlug das Forschungsinstitut eine Stabilisierung des Rentenniveaus vor, was allerdings mit einem höheren Finanzierungsbedarf verbunden wäre.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/brb

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June 24, 2020 05:22 ET (09:22 GMT)

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