Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TELEFONICA DEUTSCHLAND - Der Mobilfunkkonzern Telefonica Deutschland wird den für Ende Juni vorgeschriebenen Ausbau des LTE-Netzes um 3.040 neue Standorte nicht schaffen. Das räumte die Firma in einem Brief an den Beirat der Bundesnetzagentur ein, über den die Rheinische Post berichtet. Telefonica bittet in dem Schreiben, vom angedrohten Zwangsgeld verschont zu bleiben. 2.005 neue Stationen seien seit Januar freigeschaltet worden. 1.151 Stationen seien noch nicht soweit - wegen der Corona-Krise. Sie würden aber bis Ende Juli aktiviert werden, versicherte Telefonica. (Rheinische Post)
WIRECARD - Der Bilanzskandal von Wirecard zieht weitere Kreise. Der von der Staatsanwaltschaft wegen Marktmanipulation beschuldigte ehemalige Vorstandschef Markus Braun hat nach Anteilsverkäufen seinen Status als größter Einzelaktionär des Unternehmens verloren. Aufgrund jüngster Transaktionen mit Aktien reduzierte sich sein Anteil auf 2,6 Prozent. Dadurch befindet sich Wirecard nach einem Kurssturz mittlerweile vollständig im Streubesitz. Derweil wird der gesuchte Ex-Vorstand Jan Marsalek auf den Philippinen vermutet. Die Strafverfolger in Manila wollen seiner habhaft werden, wird er doch von ihnen verdächtigt, in die aufgeflogenen Machenschaften verstrickt zu sein. (Börsen-Zeitung S. 3)
VOLKSWAGEN - Der Volkswagen-Konzern spielt offenbar mit dem Gedanken, einen der führenden europäischen Autovermieter, die französische Firma Europcar, zu übernehmen. Die Wolfsburger hätten sich an die Mietwagenfirma gewandt, um ihr Interesse zu bekunden, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Einer der Insider fügte hinzu, Volkswagen wolle die Bücher von Europcar einsehen. Auch Finanzinvestoren sollen ein Auge auf das Unternehmen geworfen haben, darunter der Fonds Apollo. VW, Apollo und der Finanzinvestor Eurazeo, der knapp 30 Prozent an der Europcar Mobility Group hält, äußerten sich nicht zu den Berichten. (SZ S. 15/FAZ S. 21)
TENGELMANN - In der Tengelmann-Dynastie tobt ein Erbschaftsteuerstreit. "Die ungeklärte Situation belastet das Unternehmen", sagte der Mitinhaber und CEO Christian Haub in einem Interview. Im Jahr 2019 konnte der Umsatz um 4,1 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro wachsen. Doch das wird so nicht bleiben: Der Unternehmer rechnet damit, dass sich im Herbst entscheiden wird, wie stark die Pandemie die Unternehmensgruppe getroffen hat. (Handelsblatt S. 44)
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June 25, 2020 00:17 ET (04:17 GMT)
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