
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
EXPORTE - Nach dem Rekordabsturz der Exporte im April steht der deutschen Wirtschaft ein langer und holpriger Erholungspfad bevor. "Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag rechnet damit, dass die deutschen Exporte in diesem Jahr um 15 Prozent absacken", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Wie in kaum einem anderen Land wird die Wirtschaft in Deutschland von den Ausfuhren bestimmt. Rund jeder vierte Arbeitsplatz hierzulande hängt direkt oder indirekt davon ab, in der Industrie sogar jeder zweite. Die Exporte machen fast die Hälfte der deutschen Wirtschaftsleistung aus. (Funke Mediengruppe)
USA - In der Coronakrise sind die Erträge der 500 größten europäischen Konzerne drastisch eingebrochen. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Nettogewinne der Unternehmen, die bislang Zahlen vorlegten, im ersten Quartal nach Berechnungen des Handelsblatts um 87 Prozent - auf nur noch 11 Milliarden Euro. Fast so viel Gewinn, umgerechnet rund 10 Milliarden Euro, erwirtschaftete allein der Technologiekonzern Apple. Die 500 größten US-Unternehmen kommen deutlich besser durch die Krise. Während Analysten in Europa dieses Jahr mit einem Gewinneinbruch von mehr als 30 Prozent rechnen, zeichnet sich in den USA lediglich ein Minus von 18,5 Prozent ab. Dadurch vergrößert sich der Abstand zwischen der europäischen und der amerikanischen Wirtschaft. Dieser Trend zeigte sich schon vor Beginn der Corona-Pandemie. (Handelsblatt S. 4)
AUTOMOBILBRANCHE - Die Bundesregierung hat sich gegen eine Kaufprämie für Diesel- und Benzinautos entschieden. Nun kommt die Prämie doch, allerdings auf Kosten der Hersteller. So müssen Autokäufer bei Volkswagen und Renault vom 1. Juli an für den Rest des Sommers keine Mehrwertsteuer zahlen. (Handelsblatt S. 17)
CLEARINGHÄUSER - Clearinghäuser in der EU müssen sich künftig ebenso wie Banken auf den Fall vorbereiten, dass sie in finanzielle Schieflage geraten. Die europäischen Gesetzgeber einigten sich nach mehrjährigen Verhandlungen darauf, dass die sogenannten zentralen Gegenparteien (CCPs) sowohl detaillierte Sanierungs- als auch Abwicklungspläne vorbereiten müssen. Für beide Szenarien steht ein einheitlicher Instrumentenkasten bereit. Ziel ist, dass in Notsituationen möglichst kein Steuergeld zur Rettung eingesetzt werden muss und die Finanzstabilität aufrechterhalten bleibt. EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis sprach von einem wichtigen Schritt, das Finanzsystem der EU widerstandsfähiger zu machen. (Börsen-Zeitung S. 2)
DATENSCHUTZ - Auch zwei Jahre nach ihrem Inkrafttreten ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) noch nicht überall in Europa umgesetzt worden. Die EU-Kommission erwägt die Einleitung von Vertragsverletzungsverfahren. Dennoch fällt die Gesamtbilanz der Kommission positiv aus. (Handelsblatt S. 9)
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June 25, 2020 00:29 ET (04:29 GMT)
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