BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung hat die beihilferechtliche Freigabe der Lufthansa-Rettung durch die Europäische Kommission begrüßt und setzt nun auf die Zustimmung der Aktionäre. Mit der Genehmigung aus Brüssel sei "der Weg für das Unterstützungspaket frei", erklärte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) in Berlin. "Das ist eine gute Nachricht, denn die Lufthansa war vor der Corona-Pandemie operativ gesund und profitabel, und hat eine gute Zukunftsperspektive."
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) erklärte mit Blick auf die heutige Hauptversammlung, dies sei ein entscheidender Tag für die Fluggesellschaft. "Es liegt ein gutes Angebot auf dem Tisch, die Lufthansa-Aktionäre sollten es annehmen." Der Bund biete der Lufthansa und ihren Beschäftigten Unterstützung in einer beispiellosen Notlage an. Gleichzeitig wahre das Hilfspaket die berechtigten Interessen der Steuerzahler, so Scholz.
Die EU-Kommission hatte den Bedingungen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds zugestimmt, den zuvor Vorstand und Aufsichtsrat der Lufthansa gebilligt hatten. Demnach übernimmt der Bund rund 20 Prozent an der Lufthansa, indem er sein Kapital um rund 300 Millionen Euro aufstockt. Insgesamt umfasst das Hilfspaket 9 Milliarden Euro.
Die Lufthansa verpflichte sich zudem zur Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen einschließlich einer Erneuerung ihrer Flotte, wie das Wirtschafts- und Finanzministerium mitteilten. Zudem müssen sich Konzernvorstand, Vorstände und Management bei ihren Vergütungen weitgehend einschränken.
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June 25, 2020 05:45 ET (09:45 GMT)
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