WIESBADEN (dpa-AFX) - Immer mehr Paare jenseits der 50 gehen gemeinsam arbeiten. Wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden am Donnerstag berichtete, hat sich die Quote der erwerbstätigen 50- bis 69-jährigen Frauen zwischen 1996 und 2018 verdoppelt. "53 Prozent der Paare sind heute erwerbstätig", sagte BiB-Direktor Prof. Norbert Schneider in Wiesbaden.
Dabei seien regionale Unterschiede auffällig. Bei jedem vierten Paar unter den 50- bis 69-Jährigen leisteten beide Partner 30 oder mehr Arbeitsstunden pro Woche, sind also in Vollzeit beschäftigt - in Ostdeutschland (39 Prozent) deutlich häufiger als in Westdeutschland (23 Prozent). "Ein erheblicher Teil dieser Paare plant einen gemeinsamen Übergang in den Ruhestand", so Schneider. Um das zu realisieren, müssten aufgrund des Altersunterschieds Frauen vor ihrem eigentlichen Renteneintrittsalter den Arbeitsmarkt verlassen. "Dieses Phänomen könnte den politischen Wunsch des Anstiegs des Renteneintrittsalters konterkarieren."
Die repräsentative Studie umfasste laut BiB insgesamt drei Befragungsrunden in den Jahren 2013, 2016 und 2019. Befragt wurden über 5000 Personen zwischen 55 und 70 Jahren. In der dritten Welle bezogen die Forscher auch die Partnerinnen und Partner der Befragten ein./wib/DP/jha
Dabei seien regionale Unterschiede auffällig. Bei jedem vierten Paar unter den 50- bis 69-Jährigen leisteten beide Partner 30 oder mehr Arbeitsstunden pro Woche, sind also in Vollzeit beschäftigt - in Ostdeutschland (39 Prozent) deutlich häufiger als in Westdeutschland (23 Prozent). "Ein erheblicher Teil dieser Paare plant einen gemeinsamen Übergang in den Ruhestand", so Schneider. Um das zu realisieren, müssten aufgrund des Altersunterschieds Frauen vor ihrem eigentlichen Renteneintrittsalter den Arbeitsmarkt verlassen. "Dieses Phänomen könnte den politischen Wunsch des Anstiegs des Renteneintrittsalters konterkarieren."
Die repräsentative Studie umfasste laut BiB insgesamt drei Befragungsrunden in den Jahren 2013, 2016 und 2019. Befragt wurden über 5000 Personen zwischen 55 und 70 Jahren. In der dritten Welle bezogen die Forscher auch die Partnerinnen und Partner der Befragten ein./wib/DP/jha
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