Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Umfrage: Stimmung auf Immobilienmarkt so schlecht wie nie
Noch nie war das Immobilienklima so schlecht wie im aktuellen Quartal. Eine Befragung des Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ergab Pessimismus sowohl bei der Beurteilung der aktuellen Lage als auch bei den Erwartungen. Im ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex beurteilt die Branche im zweiten Quartal 2020 ihre Geschäftslage nur noch mit 30 von 100 möglichen Punkten - der bisherige Tiefstand lag im Vorjahresquartal bei 72.
Baugewerbe befürchtet Einbruch wegen Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie bremst im Baugewerbe die Konjunkturentwicklung deutlich ab und wird nach Einschätzung des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) vermutlich einen Einbruch auslösen. Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für den April mit einem realen Rückgang der Auftragseingänge um real 5,3 Prozent dämpften die Erwartungen an das zweite Halbjahr von Betrieben im Baugewerbes, die 20 und mehr Beschäftigten haben, erklärte ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa.
Dekabank: Deutsche Wirtschaft im Herbst 2021 auf Vorkrisenniveau
Die Volkswirte der Dekabank rechnen damit, dass sich die deutsche Wirtschaft relativ rasch von der coronabedingten Rezession erholen wird. "Trotz aller gegenwärtigen Hürden erwarten wir, dass die deutsche Wirtschaft im Herbst kommenden Jahres wieder auf dem Vorkrisenniveau produziert", sagte Chefvolkswirt Ulrich Kater. So sei für 2021 mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung von 5,6 Prozent zu rechnen.
EZB teilt bei 98-tägigem Repo-Geschäft 1,290 Milliarden Euro zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Refinanzierungsgeschäft mit einer Laufzeit von 98 Tagen 1,290 Milliarden Euro zugeteilt. Damit wurden die Gebote von neun Instituten voll bedient, wie die EZB mitteilte. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 0,666 Milliarden Euro mehr an Liquidität.
CDU fordert bei EU-Aufbauplan Mitsprache für Europaparlament
Die Unionsfraktion im Europäischen Parlament drängt auf ein Mitspracherecht bei der Verwendung des EU-Wiederaufbaufonds und eine vorgezogene Rückzahlung der Schulden. Der CDU-Abgeordnete im Europäischen Parlament, Daniel Caspary, sagte am Donnerstag, dass bei den anstehenden Verhandlungen zum Wiederaufbaufonds zur Abmilderung der coronabedingten Wirtschaftsfolgen auf eine zielgerichtete Verwendung der Mittel gesetzt werden müsse.
FDP übt scharfe Kritik an Scholz' geplanter Milliarden-Rücklage
Die FDP im Bundestag hat den zweiten Nachtragshaushalt von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) scharf kritisiert. Insbesondere die geplante Aufstockung der Rücklage darin werfe "erhebliche Fragen" auf, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christian Dürr bei einem Telefongespräch mit Journalisten in Berlin. Es würden nicht Schulden gemacht, um in der Corona-Krise "Steuern zu senken oder Investitionsprogramme zu finanzieren". Scholz wolle vielmehr "seine eigene Rücklage" auf 48 Milliarden Euro erhöhen, erklärte Dürr.
Rentenerhöhung dürfte kommendes Jahr weitgehend ausfallen
Eine Rentenerhöhung wird es im kommenden Jahr voraussichtlich zumindest im Westen Deutschlands nicht geben. Dies ergebe sich aus den derzeit vorliegenden Daten, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Bund, Alexander Gunkel, auf der Bundesvertreterversammlung der Rentenkasse. Lediglich in Ostdeutschland dürfte es aufgrund der Regeln für die bundesweite Angleichung des Rentenniveaus demnach eine Erhöhung um mindestens 0,7 Prozent geben.
Spanien schickt Ministerin Calvino in Rennen um Eurogruppen-Vorsitz
Die spanische Regierung hat ihre Wirtschaftsministerin Nadia Calvino ins Rennen um den Vorsitz der Eurogruppe geschickt. Spanien werde die Bewerbung am Donnerstag einreichen, teilte die Regierung in Madrid mit. Der bisherige Eurogruppen-Chef Mario Centeno aus Portugal hatte Anfang Juni mitgeteilt, dass er sich nicht für eine zweite Amtszeit bewerben wird. Calviño ist bisher die einzige bekannte Kandidatin für seine Nachfolge. Die Bewerbungsfrist endet am Abend (18.00 Uhr).
+++ Konjunkturdaten +++
Philippinen/Zentralbank senkt Leitzins um 50 Basispunkte
Philippinen/Zentralbank ändert Einlagensatz auf 2,25% von 2,75%
Philippinen/Zentralbank ändert Ausleihesatz auf 2,75% von 3,25%
DJG/DJN/AFP/apo
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June 25, 2020 07:30 ET (11:30 GMT)
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