
WASHINGTON (Dow Jones)--Die US-Wirtschaft hat im ersten Quartal 2020 einen schweren Einbruch erlebt, doch das ganze Ausmaß der durch die Pandemie ausgelösten Misere dürfte sich erst im zweiten Quartal zeigen. Die Leistung der US-Wirtschaft fiel im ersten Quartal in dritter Veröffentlichung auf das Jahr hochgerechnet um 5,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal, nachdem schon bei der zweiten Veröffentlichung ein Minus von 5,0 Prozent genannt worden war. Ökonomen hatten mit einer Bestätigung dieses Werts gerechnet.
Im vierten Quartal 2019 war für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) noch ein Zuwachs von 2,1 Prozent verzeichnet worden. Anhand vollständigerer Daten zeigte sich für das erste Quartal, dass die Konsumausgaben schwächer waren als zuvor geschätzt. Dies wurde durch Aufwärtskorrekturen bei den Anlageinvestitionen der Unternehmen ausgeglichen.
Beamte der Federal Reserve und Ökonomen des privaten Sektors haben für das zweite Quartal einen beispiellosen Rückgang des BIP prognostiziert. Die von Marketwatch befragten Ökonomen erwarten einen annualisierten Rückgang um 29,5 Prozent. Die Daten werden am 30. Juli veröffentlicht.
Wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte, stieg der als alternatives Inflationsmaß verwendete Deflator für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) im ersten Quartal annualisiert um 1,3 (Vorquartal: 1,4) Prozent gegenüber dem Vorquartal. Vor allem die US-Notenbank favorisiert den PCE-Deflator bei ihren geldpolitischen Analysen.
Der BIP-Deflator, ein weiteres Inflationsmaß, stieg im ersten Quartal um 1,4 (Vorquartal: 1,4) Prozent. Volkswirte hatten im Konsens diese Rate erwartet. Der BIP-Deflator misst die Preisentwicklung anhand aller produzierten Waren und Dienstleistungen. Die Verbraucherpreise werden dagegen mittels eines repräsentativen Warenkorbs erhoben.
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June 25, 2020 08:59 ET (12:59 GMT)
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