Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Importpreise erholen sich im Mai etwas
Die Importpreise in Deutschland haben sich im Mai etwas erholt, nachdem es in den Vormonaten wegen der Pandemie zum Teil drastische Rückgänge gegeben hatte. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, stieg der Index der Einfuhrpreise um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten einen Anstieg in dieser Höhe prognostiziert. Die Entwicklung der Einfuhrpreise waren vor allem von den Energiepreisen beeinflusst.
Ifo-Beschäftigungsbarometer steigt im Juni spürbar
Die deutschen Unternehmen sind mit Blick auf die Beschäftigung nicht mehr ganz so pessimistisch. Im Juni stieg das Ifo-Beschäftigungsbarometer auf 92,3 Punkte von 88,3 Punkten im Mai. "Trotzdem werden Mitarbeiter entlassen", erklärte das Institut. "Die negative Dynamik der Vormonate konnte jedoch etwas gebremst werden."
Bank of Japan hält an großer Bilanz bis zum Inflationsziel fest
Japans Zentralbankchef Haruhiko Kuroda will die große Bilanzsumme der Bank of Japan auch nach dem Abklingen der Coronavirus-Pandemie aufrechterhalten, weil sie ihr Inflationsziel von 2 Prozent noch nicht erreicht hat. "Die erweiterte Bilanz der Bank of Japan wird sich erst dann normalisieren, wenn das Preisstabilitätsziel erreicht ist", sagte Kuroda während einer virtuellen Veranstaltung, die gemeinsam von der Harvard Law School und dem Program on International Financial Systems veranstaltet wurde.
George: Unklarheit über die nächsten Schritte der Fed
Die Präsidentin der Federal Reserve von Kansas City, Esther George, hat noch keine klare Vorstellung über die notwendigen weiteren geldpolitischen Schritte der US-Notenbank. Die hohe Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung im zweiten Halbjahr werde "Geduld und Weisheit" erfordern, sagte sie laut einem Redemanuskript. Sie sprach von "wahrscheinlich langanhaltenden Auswirkungen des Coronavirus-Schocks".
Mexikanische Zentralbank senkt Leitzins um 50 Basispunkte
Die mexikanische Notenbank hat erneut die Zinsen gesenkt und zur Begründung auf die erheblichen Risiken für die Wirtschaft durch die Coronavirus-Pandemie verwiesen. Die Zentralbank senkte den Tagesgeldsatz um 50 Basispunkte auf nun 5,00 Prozent. Der Beschluss fiel dabei einstimmig. Marktteilnehmer hatten mit einem solchen Schritt gerechnet. Es war die neunte Zinssenkung in Folge und die fünfte in diesem Jahr.
Treffen bei Klöckner zu Fleischproduktion schon vorab massiv in der Kritik
Das für Freitag angesetzte Branchengespräch zur Nutztierhaltung und Fleischindustrie bei Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat schon im Vorfeld massive Kritik ausgelöst. Der DGB und die Grünen sprachen von einer bloßen "Show"-Veranstaltung. Das Treffen war nach der Serie von Coronavirus-Ausbrüchen unter Mitarbeitern von Schlachthöfen anberaumt worden.
Eurogruppen-Chef Centeno soll portugiesische Zentralbank leiten
Der scheidende Eurogruppen-Chef Mário Centeno soll neuer Chef der portugiesischen Zentralbank werden. Regierungschef António Costa nominierte ihn für den Anfang Juli frei werdenden Chefposten bei der Banco de Portugal, wie die Regierung in Lissabon mitteilte. Offiziell ernannt werden kann der ehemalige Finanzminister erst nach einer Anhörung durch das Parlament.
Norwegen und Dänemark wollen Reise-Beschränkungen lockern
Norwegen und Dänemark haben weitere Lockerungen ihrer Reise-Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie angekündigt. Ab Samstag dürfen die Dänen wieder in die meisten europäischen Länder reisen, wie die Regierung in Kopenhagen mitteilte. Norwegen will seine Reisebeschränkungen, die bislang mit die strengsten in Europa sind, am 15. Juli weiter lockern, wie Ministerpräsidentin Erna Solberg ankündigte.
Texas legt Corona-Lockerungen wegen neuer Infektionen auf Eis
Angesichts eines rapiden Anstiegs der Infektionszahlen legt der US-Bundesstaat Texas weitere Lockerungen der Coronavirus-Beschränkungen auf Eis. Gouverneur Greg Abbott erklärte, weitere Phasen der Wiedereröffnung würden vorerst ausgesetzt. Bisherige Lockerungen würden aber nicht rückgängig gemacht.
US-Senat stimmt für Sanktionsgesetz gegen China wegen Hongkong
Im Streit um den Autonomiestatus von Hongkong hat der US-Senat ein Sanktionsgesetz gegen China beschlossen. Die Kongresskammer stimmte einstimmig für den Text, der Strafmaßnahmen gegen all jene vorsieht, die die Autonomie der chinesischen Sonderverwaltungszone untergraben. Das Sanktionsgesetz muss noch das US-Repräsentantenhaus passieren und dann von Präsident Donald Trump unterzeichnet werden.
US-Repräsentantenhaus votiert für weitreichende Polizeireform
Einen Monat nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz hat das US-Repräsentantenhaus Pläne für eine weitreichende Polizeiform verabschiedet. Der von der Kongresskammer beschlossene Gesetzestext hat allerdings keine Chance auf Umsetzung. Das Repräsentantenhaus wird von den oppositionellen Demokraten dominiert. In der anderen Kongresskammer - dem Senat - stellen die Republikaner die Mehrheit. Sie lehnen das Vorhaben der Demokraten ab.
+++ Konjunkturdaten +++
*Frankreich/Verbrauchervertrauen Juni 97 (Mai: 93)
*Frankreich/Verbrauchervertrauen Juni PROGNOSE: 92
Japan/Kernverbraucherpreise Tokio Juni +0,2% (PROG: +0,2%) gg Vj
Japan/Verbraucherpreise Tokio Juni +0,3% gg Vj
Japan/Verbraucherpreise Tokio Juni -0,1% gg Vm
DJG/DJN/AFP/apo
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June 26, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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