
Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Trotz der Corona-Krise sind die deutsche Investitionen in Russland nicht eingebrochen. Die deutschen Nettodirektinvestitionen in Russland beliefen sich laut Deutsch-Russischer Auslandshandelskammer (AHK) im ersten Jahresquartal 2020 auf 1,8 Milliarden Euro. Damit sind die Investitionen auf fast demselben Niveau wie im ersten Quartal des Vorjahres, als sie bei 1,9 Milliarden Euro gelegen hatten, so die AHK unter Berufung auf die Deutsche Bundesbank.
"Dass die deutsche Wirtschaft trotz erster Anti-Corona-Maßnahmen in Deutschland, Russland und weltweit weiter stark in den russischen Markt investiert, zeigt, dass der russische Markt trotz großer politischer Spannungen, Sanktionen und globaler Handelskonflikte attraktiv bleibt", sagt Matthias Schepp, Vorstandsvorsitzender der AHK. "Vor allem deutsche mittelständische Familienbetriebe, die traditionell stark in Russland engagiert sind, denken langfristig und lassen sich nicht von temporären Krisen abschrecken."
Die deutschen Nettodirektinvestitionen zählten mit 3,3 Milliarden Euro im Jahr 2018 und 2,1 Milliarden Euro im Jahr 2019 zu den höchsten Werten seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion, so die AHK. "Die deutsche Wirtschaft im größten Flächenstaat der Erde ist krisenerprobt und wird auch die Corona-Pandemie gut überstehen", erklärte Schepp.
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June 26, 2020 08:17 ET (12:17 GMT)
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