FRANKFURT (dpa-AFX) - Die seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Commerzbank könnte im Rahmen des bereits angekündigten schärferen Sparkurses Kreisen zufolge bis zu 7000 Stellen abbauen. Zudem sollen bis zu 400 Filialen geschlossen werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Samstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise. Damit würde der Stellen- und Filialabbau deutlich höher ausfallen als noch im September des vergangenen Jahres mitgeteilt. Commerzbank-Chef Martin Zielke hatte bereits im Februar angekündigt, dass der Sparkurs noch einmal forciert werden soll und die Details bei der Vorlage der Halbjahreszahlen Anfang August veröffentlichen will.
Zielke steht unter Druck, weil viele Investoren und allen voran der Großaktionär Cerberus mit der Entwicklung und den Zielen Sparprogramms nicht zufrieden sind. Zielke hatte den Abbau weiterer 2300 oder rund sechs Prozent der Stellen und die Schließung von jeder fünften von rund 1000 Filialen angekündigt. Dabei weichte er aber auch die Ziele für die Kostenquote der Bank und die Eigenkapitalrendite auf. Der Staat, der mit etwas mehr als 15 Prozent der größte Anteilseigner der im MDax notierten Bank ist, gab daraufhin ein Gutachten bei der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) in Auftrag.
Einem früheren Bloomberg-Bericht zufolge empfahl diese darin noch drastischere Sparmaßnahmen, darunter eine noch deutlichere Verkleinerung des Filialnetzes. Die geplante Senkung der Kosten um rund 600 Millionen Euro bis 2023 sollte dadurch doppelt oder dreimal so hoch ausfallen wie vom Management vorgesehen. Zielke kündigte dann im Februar an, die eigene Strategie noch einmal zu überarbeiten. Bei der Hauptversammlung im Mai sagte er, dass die Bank ihr "Kostenmanagement in diesem Jahr nochmals intensivieren" werde. Die Bank will am 5. August bei der Bekanntgabe der Zahlen für die ersten sechs Monate die Details zu den geplanten weiteren Sparmaßnahmen vorstellen.
Diesen Plan bestätigte eine Sprecherin dem Bloomberg-Bericht vom Samstag zufolge. Darüber hinaus wollte sie sie Informationen nicht kommentieren. Derzeit würden viele Szenarien diskutiert werden. Es seien aber noch keine Entscheidungen gefallen. In dem Bericht hieß es, dass Zielke und die Finanzchefin Bettina Orlopp die neuen Ziele bei einer Aufsichtsratssitzung am kommenden Mittwoch vorstellen. Noch sei allerdings nicht entschieden, welche Sparziele dem Aufsichtsgremium vorgestellt werden sollen. Viele Führungskräfte hätten Zweifel, ob diese massiven Einschnitte machbar sind. Deshalb sei es auch noch möglich, dass die geplanten Stellenstreichungen oder Filialschließungen nicht so extrem ausfallen könnten./zb
Zielke steht unter Druck, weil viele Investoren und allen voran der Großaktionär Cerberus mit der Entwicklung und den Zielen Sparprogramms nicht zufrieden sind. Zielke hatte den Abbau weiterer 2300 oder rund sechs Prozent der Stellen und die Schließung von jeder fünften von rund 1000 Filialen angekündigt. Dabei weichte er aber auch die Ziele für die Kostenquote der Bank und die Eigenkapitalrendite auf. Der Staat, der mit etwas mehr als 15 Prozent der größte Anteilseigner der im MDax notierten Bank ist, gab daraufhin ein Gutachten bei der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) in Auftrag.
Einem früheren Bloomberg-Bericht zufolge empfahl diese darin noch drastischere Sparmaßnahmen, darunter eine noch deutlichere Verkleinerung des Filialnetzes. Die geplante Senkung der Kosten um rund 600 Millionen Euro bis 2023 sollte dadurch doppelt oder dreimal so hoch ausfallen wie vom Management vorgesehen. Zielke kündigte dann im Februar an, die eigene Strategie noch einmal zu überarbeiten. Bei der Hauptversammlung im Mai sagte er, dass die Bank ihr "Kostenmanagement in diesem Jahr nochmals intensivieren" werde. Die Bank will am 5. August bei der Bekanntgabe der Zahlen für die ersten sechs Monate die Details zu den geplanten weiteren Sparmaßnahmen vorstellen.
Diesen Plan bestätigte eine Sprecherin dem Bloomberg-Bericht vom Samstag zufolge. Darüber hinaus wollte sie sie Informationen nicht kommentieren. Derzeit würden viele Szenarien diskutiert werden. Es seien aber noch keine Entscheidungen gefallen. In dem Bericht hieß es, dass Zielke und die Finanzchefin Bettina Orlopp die neuen Ziele bei einer Aufsichtsratssitzung am kommenden Mittwoch vorstellen. Noch sei allerdings nicht entschieden, welche Sparziele dem Aufsichtsgremium vorgestellt werden sollen. Viele Führungskräfte hätten Zweifel, ob diese massiven Einschnitte machbar sind. Deshalb sei es auch noch möglich, dass die geplanten Stellenstreichungen oder Filialschließungen nicht so extrem ausfallen könnten./zb