FRANKFURT (Dow Jones)--Nach Standard & Poor's hat auch die Ratingagentur Moody's das für den Bayer-Konzern wichtige Investmentgrade-Rating bestätigt. Die Kreditbewertung bleibt bei Baa1, wie Moody's mitteilte. Bayer-Anleihen gelten damit weiter als durchschnittlich gute Anlagen. Den Ausblick hob die Agentur mit Blick auf erwartete Fortschritte bei der Entschuldung von Negativ auf Stabil an.
Zur Begründung erklärte Moody's, Bayer habe mit den in der vergangenen Woche getroffenen Vergleichsvereinbarungen vor allem zum Unkrautvernichter Roundup erhebliche Risiken beseitigt, die mit einem langwieriger Rechtsstreit verbunden gewesen wären - sowohl in finanzieller Hinsicht, als auch mit Blick auf Rufschäden für das Unternehmen. Eine gewisse Unsicherheit allerdings bleibe, was die zukünftigen Ansprüche angehe. Finanziell sei das schwer abzuschätzen, glaubt Moody's, doch beherrschbar im Rahmen des Baa1-Ratings.
Moody's erwartet, dass die bereinigte Bruttoverschuldung bezogen auf das EBITDA im laufenden Jahr von mehr als 4 bis 2021 auf unter das 3,5-Fache und 2022 in Richtung 3 fallen wird. Damit bleibe Bayer in der aktuellen Ratingkategorie nur begrenzter Spielraum für fremdfinanzierte Zukäufe oder unterdurchschnittliche geschäftliche Leistungen.
Ähnlich hatte sich auch S&P schon in der vergangenen Woche geäußert. Dort liegt das Ratingniveau von Bayer aber um eine Stufe unter der von Moody's.
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June 29, 2020 07:26 ET (11:26 GMT)
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