MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Wirecard:
"Beim Blick in den Wirecard-Abgrund offenbart sich ein Systemversagen, das schaudern lässt: Obwohl es in der Presse seit langem detaillierte Berichte über Luftbuchungen beim Aschheimer Zahlungsabwickler gab, begnügte sich die Finanzaufsicht Bafin damit, einen Prüfauftrag an einen Dienstleister zu erteilen, der exakt einen Mitarbeiter für Wirecard abstellte. Der Schaden für den Kapitalmarkt Deutschland ist gewaltig. Für die Politik ist der Fall umso peinlicher, als man sich in Berlin seit Jahren wenig Mühe gibt, die Geringschätzung zu verbergen, mit der man auf andere, vorzugsweise südeuropäische Aufsichtsbehörden blickt. Mit den betrügerischen Wirecard-Vorständen müssen sich jetzt die Strafverfolger auseinandersetzen. Das Versagen der Kontrolleure aber muss politisch aufgearbeitet werden."/DP/jha
"Beim Blick in den Wirecard-Abgrund offenbart sich ein Systemversagen, das schaudern lässt: Obwohl es in der Presse seit langem detaillierte Berichte über Luftbuchungen beim Aschheimer Zahlungsabwickler gab, begnügte sich die Finanzaufsicht Bafin damit, einen Prüfauftrag an einen Dienstleister zu erteilen, der exakt einen Mitarbeiter für Wirecard abstellte. Der Schaden für den Kapitalmarkt Deutschland ist gewaltig. Für die Politik ist der Fall umso peinlicher, als man sich in Berlin seit Jahren wenig Mühe gibt, die Geringschätzung zu verbergen, mit der man auf andere, vorzugsweise südeuropäische Aufsichtsbehörden blickt. Mit den betrügerischen Wirecard-Vorständen müssen sich jetzt die Strafverfolger auseinandersetzen. Das Versagen der Kontrolleure aber muss politisch aufgearbeitet werden."/DP/jha
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