BERLIN (Dow Jones)--Der Weg für die Entscheidung des Bundestags über den Ausstieg Deutschlands aus der Kohleverstromung ist frei. Union und SPD haben sich am Abend in Berlin nach langen Verhandlungen auf Entschädigungen für Betreiber von Steinkohle-Kraftwerken geeinigt. "Mit einem neuen Programm für erneuerbare Wärme und einem Umrüstprogramm für hocheffiziente Kraftwerke setzen wir neue Anreize für den Wechsel von Kohle hin zu klimafreundlichen, erneuerbaren Technologien", erklärten die wirtschaftspolitischen Sprecher der beiden Fraktionen, Joachim Pfeiffer (CDU) und Bernd Westphal (SPD), gegenüber Dow Jones Newswires.
Insbesondere jüngere Kraftwerke bekämen damit eine Perspektive für die zukünftige Energieversorgung, so die Verhandlungsführer. Auch soll es bessere Rahmenbedingungen für die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) geben.
Die Steinkohle-Betreiber hatten den Entwurf Kohleausstiegsgesetz scharf kritisiert, weil sie damit nicht wie die Braunkohlekonzerne Leag und RWE auf Milliarden-Entschädigungen bei den geplanten Auktionen setzen konnten. Am Freitag berät der Bundestag über den Kohleausstieg bis 2038 sowie über die 40 Milliarden Euro, die als Strukturhilfen an die betroffenen Regionen fließen sollen.
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June 29, 2020 23:59 ET (03:59 GMT)
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