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Nur 16 Prozent der Gründer sind weiblich - Krise trifft Frauen stark

BERLIN (Dow Jones)--Frauen sind in der Gründerszene nicht nur weiterhin stark unterrepräsentiert, sondern auch hart von der Corona-Krise betroffen. Das geht aus einer Umfrage des Bundesverbands Deutsche Startups zusammen mit Google unter 4.670 Personen bei 1.926 Startups hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Laut dem "Female Founders Monitor" liegt der Anteil an Startup-Gründerinnen in Deutschland bei nur 15,7 Prozent, ein Anstieg um lediglich 0,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Als "erschreckend" beschrieb Verbands-Studienleiter Alexander Hirschfeld das Ergebnis. Es gebe im Startup-Ökosystem einen sehr hohen Anteil reiner Männer-Teams "und die Gefahr, dass sich Strukturen verhärten".

Corona-Krise verschlechtert Vereinbarkeit von Familie und Beruf 

Die Corona-Krise droht die Lage zusätzlich zu verschärfen, wie eine zusätzliche Blitzumfrage des Verbands zeigt. Etwa sieben von zehn Gründerinnen sehen bis heute negative Auswirkungen der Pandemie auf ihr Startup - etwa durch Umsatzrückgänge oder verzögerte Aufträge. Als Problem nennen viele Befragte aber auch den Ausfall vieler Veranstaltungen, weil dadurch keine Netzwerke aufgebaut werden können. Während für Frauen ohne Kind die verfügbare Arbeitszeit in der Krise leicht oder stark gestiegen ist (50,6 Prozent), ist sie für Frauen mit Kind leicht oder stark gesunken. Insgesamt beklagen Mütter eine etwas oder viel schlechtere Vereinbarkeit von Familie und Beruf (78 Prozent). Dies sei echte Gefahr für den langsam wachsenden Gründerinnenanteil im Startup-Ökosystem.

Mehr als zwei Drittel (69,2 Prozent) der Frauen fürchten, dass sich ihre Chancen infolge der Pandemie sogar verschlechtern, die Hälfte erwartet einen erschwerten Zugang zu Investoren. Dabei haben Frauen schon jetzt einen Nachteil bei der Suche nach einer Finanzierung bei Investments durch Business-Angels und Venture-Capital-Fonds, zumal sie über deutlich weniger Netzwerke in der etablierten Wirtschaft verfügen.

Frauen bei Suche nach Finanzierung deutlich benachteiligt 

Nur 5,2 Prozent der weiblichen Teams haben bereits 1 Million Euro oder mehr erhalten - bei den reinen Männerteams sind es dagegen 27,8 Prozent. Frauen verfügen über weniger stark ausgeprägte Netzwerke im Investmentsektor und in der etablierten Wirtschaft. Studienleiter verwies auf Studien, wonach Männern bei der Vorstellung von Projekten eher Risikoneigung, Frauen eher Unerfahrenheit und Naivität zugeschrieben werden. "Bei gleichem Portfolio wird hier unterschiedlich bewertet", so Hirschfeld.

Gründerinnen sind laut der Studie vor allem durch soziale Problemstellungen motiviert. Für Frauen nennen "Social Entrepreneurship" als unternehmerisches Ziel deutlich häufiger (54,1 Prozent) als Männer (39,4 Prozent). Umgekehrt haben für sie ökonomische Ziele etwas seltener hohe Priorität (68,6 Prozent) als für Männer (82 Prozent). Fast 17 Prozent der frauengeführten Startups sind im Gesundheitssektor tätig, bei den Männern sind es nur 6,5 Prozent. "Es zeigt sich, dass Frauen eher in gesellschaftlich sinnvollen Bereichen gründen und sehr erfolgreich gründen", sagte Gesa Miczaika, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Startup-Verbands und Mitgründerin des Angel-Investors Auxxo.

Kontakt zur Autorin: petra.sorge@wsj.com

DJG/pso/kla

(END) Dow Jones Newswires

June 30, 2020 05:04 ET (09:04 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

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