Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FACEBOOK - Der Volkswagen-Konzern und SAP beteiligen sich an einem Boykott gegen Facebook-Anzeigen. Damit dehnt sich eine in den USA gestartete Protestaktion von Werbetreibenden auch nach Deutschland aus. Wie ein VW-Konzernsprecher bestätigte, setzt Volkswagen seine Facebook-Aktivitäten zunächst für den Monat Juli aus. SAP stoppe alle Werbeanzeigen auf Facebook und Instagram, bis das US-Unternehmen "ein deutliches Signal gegen die Verbreitung von Hasskommentaren und Rassismus auf seinen Plattformen sendet", sagte ein SAP-Sprecher. (Handelsblatt S. 4)
FACEBOOK - Der Facebook-Werbeboykott führender Unternehmen spaltet die deutsche Digitalwirtschaft. Während der IT-Verband Bitkom den Boykott kritisch sieht, zeigte sich der Internetverband Eco offen für das Vorgehen der Unternehmen. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) wollte sich nicht klar positionieren. Der Grund: Alle drei Verbände führen Facebook als Mitgliedsunternehmen und vertreten somit auch die Interessen der Onlineplattform. (Handelsblatt)
WIRECARD - Der Bilanzskandal beim insolventen Zahlungsabwickler Wirecard hat die Diskussion über die Konsequenzen aus dem Fall angeheizt. Während die Anwaltskanzlei Tilp ihre Schadenersatzklage gegen das DAX-Mitglied auf den Abschlussprüfer Ernst & Young (EY) und frühere Vorstände ausweitet, fordert die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) mehr einheitliche Regeln für Zahlungsabwickler. "Einer der Schlüsselaspekte wird sein, wie die unterschiedlichen Marktteilnehmer in das System eingebunden werden können", sagte Präsident Agustín Carstens. Ob eine strengere weltweite Regulierung für diese Fintechs notwendig sei, lasse sich noch nicht abschließend beurteilen. "Wenn mehr Details bekannt werden, denke ich, dass wir in der Lage sein werden, festzustellen, ob weitere aufsichtsrechtliche oder regulatorische Maßnahmen erforderlich sind oder nicht." (Börsen-Zeitung S. 1)
AIRBUS - Der Flugzeugbauer Airbus streicht bis Sommer 2021 rund 15.000 seiner weltweit 134.000 Stellen. Davon fallen 5.100 Arbeitsplätze in deutschen Airbus-Werken weg, darüber hinaus 900 beim Augsburger Zulieferer Premium Aerotec. Wegen der Corona-Pandemie sind die Bestellungen von Flugzeugen durch Airlines eingebrochen. Airbus musste deswegen seine Produktion um 40 Prozent zurückfahren. (SZ S. 15/FAZ S. 22/Börsen-Zeitung S. 7)
ENBW - Die Koalition hat nach der Braunkohle auch die letzten Details zum Ausstieg aus der Steinkohle geklärt. Am Donnerstag sollen der Bundestag und am Freitag der Bundesrat das entsprechende Gesetz verabschieden. Jetzt will aber der Energieversorger ENBW den Vertrag, der den Braunkohleausstieg regelt, nicht unterschreiben. (Handelsblatt S. 14/FAZ S. 17)
THYSSENKRUPP - Nach der Ankündigung von Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz, eine mehrheitliche Abgabe des Stahlgeschäfts zu prüfen, gehen die Mitarbeiter der Stahlsparte auf die Barrikaden. (Handelsblatt S. 16)
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July 01, 2020 00:21 ET (04:21 GMT)
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