Mit leichten Abschlägen dürfte die Wall Street am Mittwoch in den Handel starten. Der Terminkontrakt auf den S&P-500 gibt vorbörslich um 0,2 Prozent nach. Am Vortag war an der Wall Street das stärkste Quartal seit 1998 mit Aufschlägen von 17 Prozent im Dow-Jones-Index und von 30 Prozent im Nasdaq-Composite zu Ende gegangen. Die rasante Erholung folgte auf dem massiven Einbruch aufgrund der Corona-Pandemie.
Die Pandemie und ihre Folgen für die Weltwirtschaft wird auch im dritten Quartal das bestimmende Thema an den Börsen bleiben. Die Anleger bewegen sich weiterhin zwischen der Angst vor einer weiteren Virusausbreitung und der Hoffnung auf eine schnelle Wirtschaftserholung - dank staatlicher Stützungsmaßnahmen und einer ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken.
Vor allem in den USA steigt die Zahl der Neuinfizierten erneut rasant an. Einige US-Bundesstaaten verzeichnen sogar Rekordzahlen. Am Dienstag hatte der US-Mediziner und Präsidentenberater Anthony Fauci vor einem massiven Anstieg der Infektionen gewarnt. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen in den USA könne von derzeit mehr als 40.000 auf 100.000 ansteigen, so Fauci bei einer Anhörung im US-Senat.
Konjunkturseitig stehen eine ganze Reihe von Daten auf der Agenda. Noch vor der Startglocke an der Wall Street wird der private Dienstleister ADP seinen Arbeitsmarktbericht für Juni veröffentlichen. Ökonomen erwarten, dass im Zuge des Wiederhochfahrens der US-Wirtschaft im privaten Sektor 2,5 Millionen Arbeitsplätze geschaffen wurden. Die Auswirkungen der Pandemie hatten zuvor zu einem massiven Stellenabbau in den USA geführt. Die Daten gelten als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der am Donnerstag veröffentlicht wird.
Daneben werden der Einkaufsmanagerindex und der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe jeweils für Juni veröffentlicht. Erwartet wird auch hier eine Verbesserung. Zudem stehen Daten zu den Bauausgaben für Mai und die offiziellen Zahlen zur Entwicklung der US-Rohöllagerbestände auf dem Plan. Die am Vortag vom privaten Branchenverband API vorgelegten Zahlen zeigten einen Rückgang der Bestände.
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July 01, 2020 06:37 ET (10:37 GMT)
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