Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Einstieg des Staates bei der Lufthansa und die geplante begrenzte Einflussnahme auf deren unternehmerischen Entscheidungen gegen Kritik aus der Linksfraktion verteidigt. Die Fluglinie solle marktwirtschaftlich geführt werden. Zuvor hatte der Abgeordnete der Linken, Klaus Ernst, Merkel vorgeworfen, der Staat wolle im Aufsichtsrat nicht genügend Einfluss nehmen, um Arbeitsplätze zu schützen.
In der Regierungsbefragung im Bundestag sagte Merkel, dass die Fluglinie "völlig unverschuldet" wegen der Corona-Pandemie in eine wirtschaftlich schwierige Lage geraten sei.
"Wir wollen, dass die Lufthansa wieder wirtschaftlich global agieren kann. Dafür haben wir ihr die Voraussetzungen gegeben. Wir glauben aber nicht, dass indem der Staat den Aufsichtsrat stellt,... wir damit der Lufthansa einen Gefallen tun", so Merkel. "Sie finden, da ist zu wenig Staatseinfluss. Wir finden, da ist genau das Richtige getan worden. Das unterscheidet uns. Wir wollen, dass die Lufthansa nicht verlernt wirtschaftlich zu handeln in einem global ziemlich umkämpften Umfeld, damit sie weiter ein starkes Unternehmen ist, das aus Deutschland kommt."
Der Staat hat die Lufthansa mit 9 Milliarden Euro unterstützt und einen Anteil von 20 Prozent übernommen.
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