Von Caitlin Ostroff und Margot Patrick
TOKIO (Dow Jones)--Die Softbank Group sucht die Distanz zur Wirecard AG, nachdem der japanische Konzern nur wenige Monate vor der Insolvenz des deutschen Bezahldienstleisters noch diesem mit einer Geldspritze von 900 Millionen Euro geholfen hatte. Das fünfjährige Abkommen zur Zusammenarbeit des mit Wirecard gegründeten Investmentarms solle gekündigt werden, berichten informierte Personen. Bei Wirecard war dazu zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Mit der vor Monaten geschlossenen Partnerschaft sollte Wirecard als Bezahldienstleister einen Fuß in die Tür der zahlreichen Beteiligungen des japanischen Konzerns erhalten. Auch in Japan und Südkorea wollte Softbank den Deutschen bei der Expansion helfen. Gleichzeitig steckten die Japaner 900 Millionen Euro in eine Wandelanleihe von Wirecard, allerdings nutzten sie dazu nicht eigenes Geld.
Der DAX-Konzern hat inzwischen Insolvenz angemeldet, 1,9 Milliarden Euro sind verschwunden und dem früheren CEO Markus Braun wird die künstliche Aufblähung der Umsätze vorgeworfen.
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July 01, 2020 14:34 ET (18:34 GMT)
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