Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In den USA findet nur ein verkürzter Handel am Anleihemarkt statt.
FREITAG: In den USA findet wegen des Unabhängkeitstags kein Handel statt.
AKTIENMÄRKTE (13:18 Uhr)
Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.137,00 +0,83% -2,98% Euro-Stoxx-50 3.288,16 +1,85% -12,20% Stoxx-50 3.029,61 +1,14% -10,97% DAX 12.496,14 +1,92% -5,68% FTSE 6.217,13 +0,96% -18,36% CAC 5.009,98 +1,69% -16,19% Nikkei-225 22.145,96 +0,11% -6,39% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 175,55 0,26
ROHSTOFFMÄRKTE
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,16 39,82 +0,9% 0,34 -31,1% Brent/ICE 42,33 42,03 +0,7% 0,30 -32,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.772,93 1.769,90 +0,2% +3,03 +16,8% Silber (Spot) 17,96 17,93 +0,2% +0,04 +0,6% Platin (Spot) 822,75 812,00 +1,3% +10,75 -14,7% Kupfer-Future 2,74 2,72 +1,0% +0,03
Die Ölpreise legen etwas zu. Saudi-Arabien hat damit gedroht, wieder in den Preiskampf einzusteigen, sollten die anderen Opec-Mitglieder nicht ihre Zusagen zur Reduzierung der Ölförderung einhalten. Die US-Sorte WTI steigt um 0,7 Prozent auf 40,09 Dollar je Barrel, Brent gewinnt ebenfalls 0,7 Prozent auf 42,33 Dollar. Beim Gold zeigt sich indessen wenig Bewegung. Die Feinunze notiert kaum verändert bei 1.772 Dollar.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit Aufschlägen dürfte die Wall Street am Donnerstag in den letzten Handelstag der Woche starten. Der Terminkontrakt auf den S&P-500 legt vorbörslich um 0,6 Prozent zu. Grund für die positive Grundstimmung dürfte die Erwartung guter US-Arbeitsmarktdaten sein. Der US-Arbeitsmarktbericht wird noch vor Handelsbeginn veröffentlicht. Ökonomen erwarten hier für Juni einen deutlichen Stellenzuwachs. Die Auswirkungen der Pandemie hatten zuvor zu einem massiven Stellenabbau geführt. Die Sorge der Anleger vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus ist angesichts des langen Feiertagwochenendes indessen groß. Viele Menschen zieht es am Unabhängigkeitstag traditionell ins Freie. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA ist mit den Lockerungen der Pandemie-Restriktionen auf eine neue Rekordhöhe gestiegen. In einigen Bundesstaaten wurde das Wiederhochfahren der Wirtschaft daher regional wieder gestoppt und Lockerungen zum Teil wieder rückgängig gemacht.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Arbeitsmarktdaten Juni Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +2.900.000 gg Vm zuvor: +2.509.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 12,4% zuvor: 13,3% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: -0,80% gg Vm zuvor: -0,97% gg Vm 14:30 Handelsbilanz Mai PROGNOSE: -53,00 Mrd USD zuvor: -49,41 Mrd USD 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 1.380.000 zuvor: 1.480.000 16:00 Auftragseingang Industrie Mai PROGNOSE: +8,7% gg Vm zuvor: -13,0% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen bauen die Gewinne am Donnerstagnachmittag weiter aus. Die Anleger setzen offenbar auf einen guten US-Arbeitsmarktbericht. Ein guter US-Arbeitsmarktbericht könnte den Ausbruch des DAX über den 12.500er Widerstand nachhaltig machen, wie ein Händler sagt. Damit blendet der Markt allerdings weiter die neuen Rekordausbrüche beim Coronavirus in den USA aus. Banken liegen am Donnerstag an der Spitze der Gewinner in Europa. Stoxx-Banken-Index plus 3,2 Prozent. Bayer steigen um 0,7 Prozent nach der erfolgreichen Platzierung neuer Anleihen. Sie hatten nach der Aufnahme von 6 Milliarden Euro am Anleihenmarkt etwas zur Schwäche geneigt. Die Autowerte werden von leicht besseren US-Absatzzahlen getrieben; Daimler gewinnen 2,1 Prozent. Wirecard brechen hingegen erneut um 31,2 Prozent ein. Die bislang stützenden Eindeckungskäufe der ehemaligen Short-Seller scheinen ausgelaufen zu sein. Dazu distanziert sich auch Softbank weiter von dem Unternehmen. Bei den Nebenwerten steigen Grenke nach sehr ordentlichen Zahlen um 2 Prozent. Home24 setzen ihre Rally nach sehr guten Zahlen um weitere 3,1 Prozent fort.
DEVISEN
zuletzt +/- % Do, 8:19 Mi, 17:38 Uhr % YTD EUR/USD 1,1285 +0,30% 1,1267 1,1256 +0,6% EUR/JPY 121,27 +0,31% 121,07 120,95 -0,5% EUR/CHF 1,0649 +0,07% 1,0656 1,0641 -1,9% EUR/GBP 0,9021 +0,05% 0,9016 0,9032 USD/JPY 107,48 +0,02% 107,43 107,45 -1,2% GBP/USD 1,2508 +0,25% 1,2494 1,2463 USD/CNH (Offshore) 7,0706 +0,03% 7,0685 7,0689 +1,5% Bitcoin BTC/USD 9.181,01 -0,61% 9.190,88 9.247,01
Die Reaktion des Dollar auf die am Donnerstag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten für Juni kann nach Einschätzung von Commerzbank-Analysten Thu Lan Nguyen positiv wie auch negativ ausfallen, sollten die im Vorfeld hohen Erwartungen erfüllt werden. Im Vorfeld kommt der Dollar etwas zurück, der Dollar-Index liegt 0,2 Prozent im Minus. Der Euro zieht an auf 1,1284 Dollar gegenüber 1,1267 am Donnerstagmorgen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den asiatischen Börsen haben Anleger am Donnerstag klar auf der Käuferseite gestanden. Während positive Konjunkturdaten aus den USA die Hoffnung auf eine zügige Konjunkturerholung schürten, dämpften optimistische Aussagen zu einem möglichen Impfstoff gegen Covid-19 Sorgen über die Coronapandemie. Nach den zuletzt positiven Konjunkturdaten aus China rückte der HSI in Hongkong im späten Handel vor - trotz der wachsenden Spannungen zwischen den USA und China wegen der Einschränkung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit in Hongkong. China hat derweil wiederholt, seinen Markt für ausländische Unternehmen weiter zu öffnen. In Südkorea zeigte sich der Aktienmarkt fest. Die Inflation hatte im Juni nach einem Achtmonatstief im Mai wieder leicht angezogen. Die Entwicklung bestärkte Hoffnungen auf eine Wirtschaftserholung. Bei ihrem Börsendebüt in Seoul haussierten SK Biopharmaceuticals um rund 160 Prozent. In Tokio hinkten die Kurse hinterher. Die US-chinesischen Spannungen bescherten der Krisenwährung Yen Zulauf und bremsten den Aktienmarkt aus. In Australien orientierten sich Anleger an den chinesischen Aktienmärkten, China ist einer der wichtigsten Handelspartner des Landes. Afterpay stiegen den dritten Tag in Folge auf ein Rekordhoch und legten um 9,5 Prozent zu. Der Zahlungsabwickler hatte sich zuletzt positiv zum Geschäftsverlauf geäußert.
CREDIT
Weiter auf Einengungskurs zeigen sich am Donnerstag die Prämien gegen den Kreditausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Bei Finanztiteln zeigt man sich entspannt; hier sorgt wie auch am Aktienmarkt für gute Laune, dass die EZB die Regeln für Übernahmen unter Banken erleichtern will, kommentieren die Analysten der ING. Unter anderem dürften zur Kalkulation von Kapitalanforderungen temporär hauseigene Risikomodelle verwendet werden. Dies könne Zusammenschlüsse im Sektor erleichtern.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Eon schließt sich Facebook-Boykott an
Der Energieversorger Eon beteiligt sich am Facebook-Boykott zahlreicher internationaler Konzerne, die dem sozialen Netzwerk mangelnde Rassismus-Bekämpfung vorwerfen. Das DAX-Unternehmen erklärte, bis auf Weiteres sämtliche Anzeigen, Posts und Aktivitäten bei Facebook und Instagram einzustellen. "Wir setzen hiermit ein Zeichen gegen Hassrede, Diskriminierung und Intoleranz." Respekt, Vielfalt und Toleranz seien "wesentliche Werte, nach denen das Unternehmen handelt", erklärte der Konzern. "Diese klare Haltung erwarten wir auch von unseren Partnern."
Moody's stuft Lufthansa auf Ba2 von Ba1 ab; Ausblick negativ
Die Ratingagentur Moody's hat den Daumen über die Bonität der Lufthansa gesenkt. Wie die Agentur mitteilte, hat sie das Rating auf Ba2 von Ba1 zurückgenommen. Der Ausblick ist negativ. Moody's geht davon aus, dass die Luftfahrtindustrie dieses und nächstes Jahr noch erheblich unter Druck bleiben wird.
Ado Properties startet Kapitalerhöhung über 450 Millionen Euro
Der Immobilienkonzern Ado Properties setzt die im Zuge der Consus-Übernahme angekündigte Kapitalerhöhung mit einem erwarteten Erlös von 450 Millionen Euro um. Wie das Unternehmen mitteilte, wird es 30,8 Millionen neue Aktien zum Preis von 14,60 Euro je Aktie ausgeben. Aktionäre mit einer Beteiligung von insgesamt 36 Prozent hätten sich zur Teilnahme an der Kapitalmaßnahme entsprechend ihres jeweiligen Anteils verpflichtet.
Online-Broker Flatex erhöht nach starkem Wachstum die Ziele
Der deutsche Online-Broker Flatex ist in den ersten sechs Monaten rasant gewachsen und hat unter anderem von der starken Marktvolatilität profitiert. Das bisherige Jahresziel bei Transaktionen und Kundenbestand hat Flatex bereits zum Ende des Halbjahres erreicht und hängt die Messlatte für 2020 nun höher. Auch ein Mittelfristziel setzt sich die Gesellschaft.
Fraport will Landegebühren wegen Corona-Krise nicht senken
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 02, 2020 07:19 ET (11:19 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.