Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In den USA findet wegen des "Independence Day" kein Handel statt.
TAGESTHEMA
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Juni deutlich verbessert. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor erhöhte sich auf 58,4 (Mai: 55,0) Punkte. Das ist das stärkste Wachstum seit April 2010. Die Lockerungsmaßnahmen der Corona-Krise haben die Nachfrage erheblich gestützt. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Sowohl das Angebot als auch die Inlands- und Auslandsnachfrage erholten sich, da die Coronavirus-Krise in China weitgehend unter Kontrolle geblieben sei, erläutert Wang Zhe, leitender Ökonom der Caixin Insight Group. Dagegen sei die Lage bei der Beschäftigung nach wie vor ein Schlüsselproblem. Es werde Zeit brauchen, bis sich die Wirtschaft vollständig erholt habe, so der Ökonom. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im Juni auf 54,4 (Vormonat: 53,6) Punkte ebenfalls gestiegen. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
10:00 DE/Helma Eigenheimbau AG, Online-HV
DIVIDENDENABSCHLAG
L'Oreal 3,85 Euro Berentzen 0,28 Euro VIB Vermögen 0,70 Euro
AUSBLICK KONJUNKTUR
- IT 09:45 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Juni PROGNOSE: 46,1 zuvor: 28,9 - FR 09:50 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Juni (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 50,3 1. Veröff.: 50,3 zuvor: 31,1 - DE 09:55 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Juni (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 45,8 1. Veröff.: 45,8 zuvor: 32,6 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone Juni (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 47,3 1. Veröff.: 47,3 zuvor: 30,5 Einkaufsmanagerindex gesamt PROGNOSE: 47,5 1. Veröff.: 47,5 zuvor: 31,9 - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Juni (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 47,0 1. Veröff.: 47,0 zuvor: 29,0
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
Keine wichtigen Auktionen angekündigt.
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 12.565,00 0,04 S&P-500-Indikation 3.130,50 -0,16 Nasdaq-100-Indikation 10.353,00 -0,04 Nikkei-225 22.204,12 0,26 Schanghai-Composite 3.120,45 0,97 +/- Ticks Bund-Future 176,00 3 Vortag: INDEX Vortagesschluss +/- % DAX 12.608,46 2,84 DAX-Future 12.560,50 2,18 XDAX 12.576,00 2,13 MDAX 26.627,46 2,10 TecDAX 2.999,65 1,25 EuroStoxx50 3.320,09 2,84 Stoxx50 3.055,31 2,00 Dow-Jones 25.827,36 0,36 S&P-500-Index 3.130,01 0,45 Nasdaq-Comp. 10.207,63 0,52 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 175,97 +66
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Nach dem deutlichen Plus am Vortag wird der DAX am Freitagmorgen zunächst etwas leichter gesehen. Weiterhin beunruhigen die Zahl der Neuinfektionen in den USA und die Nachrichten über den schrittweisen Lockdown in einigen US-Bundesstaaten, während die US-Arbeitsmarktdaten am Vortag auf einen schnelle Konjunkturerholung hoffen ließen. Gute Nachrichten gab es über Nacht erneut aus Asien. Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Juni deutlich verbessert. Aufgrund des Feiertages in den USA wird mit einem eher ruhigen Wochenausklang gerechnet.
Rückblick: Stützend wirkten weit über den Erwartungen ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten. Die neuen Rekordausbrüche beim Coronavirus in den USA blendet der Markt weiter aus. Banken lagen an der Spitze der Gewinner in Europa und gewannen im Schnitt 4,3 Prozent. Gefragt waren auch Autowerte - für den zyklischen Sektor ging es um 3,5 Prozent nach oben. An der Londoner Börse ging es für Associated British Foods trotz sinkender Quartalsumsätze um 4,2 Prozent nach oben. Stützend wirkten Aussagen, dass fast alle Filialen der Tochter Primark nun wieder geöffnet seien.
DAX/MDAX/TECDAX
Sehr fest - Wirecard brachen erneut ein - um 35,4 Prozent. Die bislang stützenden Eindeckungskäufe der ehemaligen Short-Seller scheinen ausgelaufen zu sein. Dazu distanziert sich auch Softbank weiter von dem Unternehmen. Sie hatten geplant, Wirecard als Zahlungsdienstleister für ihr großes Tech-Portfolio zu etablieren. Die Übernahme von Trioptic durch Jenoptik kam bei den Anlegern gut an. Analysten hatten zuletzt spekuliert, dass das Unternehmen das Krisenumfeld für Zukäufe nutzen könnte. Der genaue Kaufpreis wurde nicht genannt. Jenoptik gewannen 11,5 Prozent. Bei den Nebenwerten stiegen Grenke nach sehr ordentlichen Zahlen um 2,5 Prozent. Bei Home24 setzten nach sehr guten Zahlen Gewinnmitnahmen ein. Das Papier fiel um 1,8 Prozent. Die Aktie liegt seit Jahresbeginn rund 60 Prozent vorne. Für Flatex ging es um 3,7 Prozent nach oben. Nach einer guten Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr, hat das Unternehmen die Jahresziele angehoben. Das Papier ist seit Jahresbeginn um rund 85 Prozent gestiegen.
XETRA-NACHBÖRSE
Delivery Hero verteuerten sich laut Lang & Schwarz um 5 Prozent, nachdem das Unternehmen im zweiten Quartal doppelt so viele Bestellungen wie im Vorjahr verzeichnen konnte. Paion haussierten um 35 Prozent, weil das Biotech-Unternehmen einen FDA-Erfolg mit einem Präparat verzeichnen konte. Die notorisch volatilen Wirecard sackten um 7 Prozent ab.
USA / WALL STREET
Etwas fester - Zunächst deutlich höhere Gewinne schmolzen im späten Geschäft ab, denn die Anleger wollten vor dem langen Wochenende und mit Blick auf die Unsicherheit rund um die Corona-Pandemie ihr Risiko minimieren. Auslöser für die zunächst überaus gute Stimmung waren die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten für Juni. Diese sind deutlich besser ausgefallen als erwartet. McDonald's verloren 0,6 Prozent, nachdem der Burger-Riese die Wiedereröffnung seiner Restaurants in verschiedenen US-Bundesstaaten unterbrochen hat. Auch Apple schließt deswegen Dutzende Läden in den betroffenen Regionen. Die Apple-Aktie schloss unverändert. Tesla rasten weiter aufwärts. Am Tag, nachdem der Konzern zum wertvollsten Automobilunternehmen wurde, überzeugte er mit starken Absatzzahlen. Die Aktie verteuerte sich um weitere 8 Prozent. Nu Skin machten einen Satz um 25 Prozent nach oben. Der Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln und Körperpflegeprodukten erhöhte seinen Umsatzausblick.
Wenig Bewegung zeigte sich am Anleihemarkt. Die Rendite zehnjähriger US-Papiere fiel mit leicht steigenden Notierungen um 0,5 Basispunkte auf 0,67 Prozent.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Do, 17:33 Uhr % YTD EUR/USD 1,1232 -0,05% 1,1238 1,1241 +0,2% EUR/JPY 120,76 -0,08% 120,86 120,89 -0,9% EUR/CHF 1,0626 -0,02% 1,0626 1,0626 -2,1% EUR/GBP 0,9014 +0,00% 0,9014 0,9009 +6,5% USD/JPY 107,51 -0,01% 107,53 107,55 -1,2% GBP/USD 1,2459 -0,07% 1,2468 1,2477 -6,0% USD/CNH 7,0669 -0,02% 7,0680 7,0689 +1,4% Bitcoin BTC/USD 9.086,51 -0,659 9.146,76 9.070,26 +26,0%
Am Devisenmarkt erholte sich der Dollar von seiner Schwäche im Tagesverlauf. Der Dollar-Index drehte 0,1 Prozent ins Plus. Der Euro notierte bei 1,1240 Dollar gegenüber einem Tageshoch bei rund 1,13 Dollar.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,17 40,65 -1,2% -0,48 -31,1% Brent/ICE 42,70 43,14 -1,0% -0,44 -31,7%
Auch die Ölpreise profitierten von den unerwartet guten US-Jobdaten. Zudem hat Saudi-Arabien damit gedroht, wieder in den Preiskampf einzusteigen, sollten die anderen Opec-Mitglieder nicht ihre Zusagen zur Reduzierung der Ölförderung einhalten. Die US-Sorte WTI stieg zum Settlement um 2,1 Prozent auf 40,65 Dollar je Barrel und damit nahezu auf ein Viermonatshoch, Brent gewann 1,7 Prozent auf 42,73 Dollar. Im asiatischen Handel geben die Ölpreise einen Teil der Gewinne wieder ab.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.774,99 1.776,15 -0,1% -1,16 +17,0% Silber (Spot) 18,01 17,91 +0,6% +0,11 +0,9% Platin (Spot) 815,28 810,50 +0,6% +4,78 -15,5% Kupfer-Future 2,71 2,73 -0,7% -0,02 -3,6%
Der Goldpreis drehte im Tagesverlauf ins Plus und signalisierte, dass die Unsicherheit weiter präsent bleibt. Die Feinunze stieg um 0,4 Prozent auf 1.776 Dollar.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
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July 03, 2020 01:31 ET (05:31 GMT)
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