Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Chinas Servicesektor mit stärkstem Wachstum seit über zehn Jahren
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Juni deutlich verbessert. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor erhöhte sich auf 58,4 (Mai: 55,0) Punkte. Das ist das stärkste Wachstum seit April 2010. Die Lockerungsmaßnahmen der Corona-Krise haben die Nachfrage erheblich gestützt.
Neuer Rekord bei Coronavirus-Infektionen in den USA
Das Coronavirus breitet sich weiterhin rasant in den USA aus. Am Donnerstag erreichte die Zahl der verzeichneten Neuinfektionen mit 53.069 Fällen binnen 24 Stunden abermals einen neuen Höchststand, wie die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore mitteilte. Damit wurde ein erst am Vortag erreichter Höchststand von 52.898 Neuinfektionen übertroffen. Insgesamt wuchs die Zahl der Coronavirus-Infektionen in den USA auf 2,735 Millionen an.
Bundestag: Karlsruher Anforderung an verhältnismäßige EZB-Anleihekäufe erfüllt
Der Bundestag hat in einer breit getragenen Entschließung zum Anleihekaufprogramm PSPP der Europäischen Zentralbank (EZB) deren Darlegungen über eine Verhältnismäßigkeitsprüfung für nachvollziehbar eingestuft und die Vorgaben des Urteils des Bundesverfassungsgerichts dazu "somit für erfüllt" erklärt.
Bundestag beschließt weitreichendes Werbeverbot für Tabak
Tabakkonzerne dürfen künftig nur noch in eng begrenzten Ausnahmefällen für ihre Produkte werben. Der Bundestag nahm in der Nacht zum Freitag ein Gesetz an, das die Außenwerbung für Tabakprodukte - etwa in Form von Plakaten - verbietet. Lediglich an Tabakfachgeschäften darf derartige Werbung angebracht werden. Im Kino dürfen Werbespots für Tabakprodukte nur noch in Filmen laufen, die nicht für Jugendliche freigegeben sind.
Röttgen, Trittin kritisieren weiche China-Haltung Deutschlands und der EU
Politiker von Grünen und CDU haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für eine zu weiche Haltung gegenüber China im Zusammenhang mit dessen Einflussnahme auf die Sonderverwaltungszone Hongkong kritisiert. "Die Sprache gegenüber China muss eindeutig klarer werden. Die Verurteilung des Angriffs auf die Autonomie Hongkongs und die Freiheit seiner Bürger muss klar zum Ausdruck kommen", sagte der CDU-Außenexperte Norbert Röttgen der Rheinischen Post.
Britisches Verbrauchervertrauen steigt dank Lockerungen etwas
Das Verbrauchervertrauen in Großbritannien ist angesichts der Lockerungen der Corona-Eindämmungsmaßnahmen im Juni etwas gestiegen. Wie der Marktforscher GfK mitteilte, kletterte der Index des Verbrauchervertrauens Ende des vergangenen Monats auf minus 27 Punkte. Es lag damit drei Punkte über dem Wert von vor zwei Wochen. Ökonomen hatten in einem Konsens von Dow Jones Newswires einen unveränderten Wert erwartet.
Großbritannien lockert Einreisevorschriften für Deutsche und andere EU-Bürger
Deutsche müssen sich bei einer Reise nach England künftig dort nicht mehr in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Der britische Verkehrsminister Grant Shapps gab in der Nacht zum Freitag eine entsprechende Lockerung der wegen der Corona-Pandemie verhängten Einreisebeschränkungen bekannt. Der Wegfall der Quarantäne-Pflicht gilt ab dem 10. Juli. Auch Einreisende aus Frankreich, Italien und Spanien müssen sich dann nicht mehr in Isolation begeben.
Schweden kündigt Überprüfung seines Krisenmanagements an
Das wegen seines Sonderwegs in der Bewältigung der Corona-Pandemie massiv in der Kritik stehende Schweden hat eine Überprüfung seines Krisenmanagements angekündigt. Die Regierung in Stockholm beauftragte die staatlich finanzierte Schwedische Agentur für Verteidigungsforschung (FOI) mit der Analyse. Am Mittwoch hatte die Agentur einen Bericht vorgelegt, in dem eine mangelnde Vorbereitung Schwedens auf die Corona-Krise beklagt wurde - obwohl es mehrere "Warnschüsse" gegeben habe.
US-Verteidigungsminister spricht mit Kramp-Karrenbauer über Abzugspläne
US-Verteidigungsminister Mark Esper hat mit Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) über den geplanten Abzug von 9.500 US-Soldaten aus Deutschland gesprochen. Esper habe dabei das Bekenntnis der USA zur Nato und zur "langfristigen Partnerschaft mit Deutschland" bekräftigt, erklärte das Pentagon.
Macron will mit neuem Kabinett "neuen Weg" einschlagen
Vor einer offenbar bevorstehenden Kabinettsumbildung in Frankreich hat Staatschef Emmanuel Macron angekündigt, mit einem "neuen Team" einen "neuen Weg" einschlagen zu wollen. Das neue Kabinett werde "neue Talente" und "Persönlichkeiten mit unterschiedlichem Hintergrund" vereinen, sagte Macron in einem Interview mit mehreren Regionalzeitungen.
USA prangern chinesische Militärübungen im Südchinesischen Meer an
Die USA haben derzeitige chinesische Militärübungen rund um eine Inselgruppe im Südchinesischen Meer als Bedrohung für die Stabilität in der Region angeprangert. Das US-Verteidigungsministerium zeigte sich "besorgt" über die am Vortag begonnenen Manöver an den Paracel-Inseln. Diese Operationen "destabilisieren die Lage weiter", warnte das Pentagon.
+++ Konjunkturdaten +++
Australien Mai Einzelhandelsumsatz saisonbereinigt +16,9% (PROG: +16,3%)
DJG/DJN/AFP/apo
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July 03, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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