
FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Automarkt hat im Juni einen weiteren Einbruch infolge der Corona-Pandemie verzeichnet, allerdings hat sich die Abwärtsdynamik erneut verlangsamt. Wie der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) und der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilten, sackten die Pkw-Neuzulassungen um 32 Prozent auf 220.300 Fahrzeuge ab. Allerdings hatte der Juni 2020 zwei Arbeitstage mehr als der Vorjahresmonat - ohne diese zusätzlichen Tage läge das Minus bei rund 40 Prozent. Im Mai waren die Verkäufe um 49,5 Prozent eingebrochen.
Mit 1,21 Millionen Neuzulassungen befindet sich der Markt nach sechs Monaten auf dem niedrigsten Niveau seit der Wiedervereinigung, so der VDIK. "Die Corona-Pandemie hat auf dem deutschen Pkw-Markt zu einem historisch einmaligen Einbruch geführt", so VDIK-Präsident Reinhard Zirpel. "Der Rückgang der Neuzulassungen ist weitaus gravierender als zu Zeiten der Finanzkrise. Die Branche hofft nun darauf, dass die Maßnahmen des Konjunkturpakets insgesamt Wirkung zeigen."
Für das Gesamtjahr erwartet der VDA einen Rückgang des Pkw-Weltmarkts um 17 Prozent auf 65,9 Millionen Einheiten. Besonders stark werde der Rückgang in Europa mit 24 Prozent sein, für Deutschland werde ein Rückgang um 23 Prozent vorhergesagt.
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July 03, 2020 05:20 ET (09:20 GMT)
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