Bei der Commerzbank (WKN: CBK100 / ISIN: DE000CBK1001) gab es am Freitagabend einen doppelten Paukenschlag, mit dem die meisten nicht gerechnet haben. Der Vorstandsvorsitzende Martin Zielke kündigte überraschend seinen Rückzug an, wobei diese Personalie offenbar mit niemandem abgesprochen war, denn es gibt bisher noch keinen Nachfolger. Doch damit nicht genug, auch der Aufsichtsratsvorsitzende Stefan Schmittmann hat am Freitagabend angekündigt, den Commerzbank-Aufsichtsrat zu verlassen.
Der Druck wurde immer größer
Zielke fehlte es am Ende an Rückhalt, um eine grundlegende Sanierung umzusetzen. Der Druck der Öffentlichkeit, vom Großaktionär Cerberus und der Politik wurde immer größer. Dem Handelsblatt zufolge wurde intern an einem Programm zum Abbau von bis zu 10.000 Stellen und der Schließung von 450 Filialen gearbeitet. Schmittmann erklärte seinen Schritt auch mit der Entwicklung des Aktienkurses: "Die Strategie Commerzbank 5.0 hat keine ausreichende Akzeptanz im Kapitalmarkt gefunden."
Möglicher Nachfolger
Als Nachfolger für den abgetretenen Vorstandschef Zielke steht jetzt Roland Boekhout im Fokus. Der Niederländer ist seit Jahresanfang als Vorstand des Firmenkundengeschäfts in der Commerzbank beschäftigt. Vorher war Boekhout viele Jahre lang bei der ING. Er leitete die deutsche Tochter bis zum Jahr 2017, die ehemalige Ing-Diba. Das Kreditinstitut galt als erfolgreiches Beispiel für ein effizient wirtschaftendes Finanzinstitut.
Den vollständigen Artikel lesen ...