Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:33 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.174,00 +1,54% -1,84% Euro-Stoxx-50 3.352,15 +1,75% -10,49% Stoxx-50 3.065,73 +1,37% -9,91% DAX 12.732,49 +1,63% -3,90% FTSE 6.266,17 +1,77% -18,36% CAC 5.088,08 +1,62% -14,89% Nikkei-225 22.714,44 +1,83% -3,98% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 176,06 0,04
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,66 40,65 +0,0% 0,01 -30,3% Brent/ICE 43,31 42,80 +1,2% 0,51 -30,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.777,02 1.776,28 +0,0% +0,75 +17,1% Silber (Spot) 18,21 18,08 +0,7% +0,14 +2,0% Platin (Spot) 819,58 811,00 +1,1% +8,58 -15,1% Kupfer-Future 2,75 2,73 +0,6% +0,02 -2,3%
Hoffnung auf eine Konjunkturbelebung und damit eine steigende Nachfrage stützt den Ölpreis leicht. Überdies hat der staatliche saudi-arabische Ölkonzern Aramco die Preise erhöht. Das sei zwar erwartet worden, aber dennoch ein bullishes Signal, sagt Giovanni Staunovo von der UBS.
AUSBLICK AKTIEN USA
An den US-Börsen zeichnet sich nach dem langen Feiertagswochenende ein positiver Start in den Montag ab. Konjunkturoptimismus lenkt die Aufmerksamkeit der Anleger von der steigenden Zahl der Corona-Infektionen in den USA ab. Beobachter verweisen besonders auf die in jüngster Zeit wieder merklich besseren chinesischen Wirtschaftsdaten. In den USA steht kurz nach Handelsbeginn zunächst der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Juni zur Veröffentlichung an. Kurz darauf folgt sein vom ISM ermitteltes Pendant.
Dass die Volkswirte von Goldman Sachs noch pessimistischer geworden sind, wird derweil ignoriert. Die Investmentbank geht nun davon aus, dass die US-Wirtschaft in diesem Jahr um 4,6 Prozent schrumpfen wird. Bisher hatte sie den Rückgang auf 4,2 Prozent geschätzt.
Die meisten Menschen rechneten nicht mehr damit, dass erneut derart drakonische Beschränkungen angeordnet würden wie zu Beginn der Pandemie, sagt James Athey von Aberdeen Standard Investments. Auch die Nachrichtenlage um die Entwicklung von Impfstoffen stimme viele Investoren zuversichtlich.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Juni (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: k.A. 1. Veröff.: 46,7 zuvor: 37,5 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Juni PROGNOSE: 50,1 Punkte zuvor: 45,4 Punkte
FINANZMÄRKTE EUROPA
Weiter aufwärts geht es am Montagmittag an den europäischen Aktienmärkten. Die "Flut an billigem Geld" treibe die Kurse an, heißt es. Zudem setzten die Marktteilnehmer darauf, dass die Pandemie unter Kontrolle bleibe und die Hoffnung auf eine schnelle durchgreifende Wirtschaftserholung schon bald von besseren Zahlen bestätigt werde. Alle großen Stoxx-Branchenindizes ziehen vergleichsweise deutlich an. Die Aufschläge bewegen sich zwischen 0,8 Prozent beim Index der Pharma-Aktien und bis zu 4,1 Prozent beim Stoxx-Index europäischer Banken. Tendenziell liegen mit den Hoffnungen auf eine schnelle Wirtschaftserholung die konjunktursensiblen Aktien deutlich stärker im Plus als die konjunkturunabhängigen Titel. So steigt auch der Index der Auto-Aktien mit einem Plus von 2,9 Prozent überdurchschnittlich stark. SAP und Deutsche Börse markieren neue Allzeithochs: SAP steigen um 2,3 Prozent. Die Analysten von Bryan Garnier haben ihr Kursziel auf 136 von 128 Euro erhöht und bleiben bei ihrer Kaufempfehlung. Deutsche Börse legen um 1 Prozent zu. Marktteilnehmer erwarten nach den hohen Börsenumsätzen von April bis Juni gute Quartalszahlen. des Börsenbetreibers. Einziger Verlierer im DAX sindWirecard, die um 15 Prozent absacken. "Der eine oder andere Marktteilnehmer sieht auch auf dem niedrigen Niveau immer noch Chancen in Positionen auf fallende Kurse", sagt ein Händler mit Blick auf das Insolvenzverfahren. Für Commerzbank geht es um 8,2 Prozent nach oben. "Mit dem personellen Umbau können neue Wege gegangen werden", so ein Marktteilnehmer zu der Nachricht, dass sowohl CEO Martin Zielke als auch Aufsichtsratschef Stefan Schmittmann die Bank in absehbarer Zeit verlassen werden. Die Aktie von Geberit zieht nach Geschäftszahlen um 0,6 Prozent an. Die Analysten von Jefferies stufen den Umsatzrückgang im zweiten Quartal als "überschaubar" ein. Im SDAX markieren Shop Apotheke nach - wie es am Markt heißt - "sehr guten" Zahlen neue Allzeithochs. Der Kurs steigt um 5 Prozent. In London fallen Boohoo um fast 15 Prozent. Händler verweisen auf einen Bericht der Sunday Times, nach dem die Arbeitsbedingungen bei dem Lieferanten und Hersteller Jaswal Fashions katastrophal sind.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:28h Fr, 17:32 Uhr % YTD EUR/USD 1,1313 +0,60% 1,1291 1,1244 +0,9% EUR/JPY 121,64 +0,64% 121,58 120,87 -0,2% EUR/CHF 1,0643 +0,14% 1,0646 1,0625 -2,0% EUR/GBP 0,9045 +0,31% 0,9034 0,9019 +6,9% USD/JPY 107,52 +0,02% 107,68 107,51 -1,2% GBP/USD 1,2507 +0,27% 1,2497 1,2467 -5,6% USD/CNH (Offshore) 7,0182 -0,71% 7,0423 7,0672 +0,7% Bitcoin BTC/USD 9.195,01 +1,78% 9.188,26 9.090,26 +27,5%
Am Devisenmarkt schlägt sich die gute und risikobereite Stimmung in einem schwächeren Dollar nieder. Der Euro erhält nach Einschätzung von Marktteilnehmern zusätzlich Unterstützung von einem Bericht, wonach die Deutsche Bundesbank ihr Anleihekaufprogramm im Zuge des EZB-Kaufprogramms fortsetzen wird. Im Mai hatte das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) der EZB eine Frist von drei Monaten gesetzt für eine Rechtfertigung ihres Kaufprogramms, andernfalls dürfe die Bundesbank dabei nicht mehr mitwirken.
Nun berichtet die Financial Times, die Bundesbank werde dem Bundesfinanzminister und dem Parlament folgen, die in der vergangenen Woche erklärt hätten, dass die EZB die Forderungen erfüllt habe. Laut Lee Hardman von MUFG deutet der Bericht "sehr stark darauf hin", dass das durch den Richterspruch der Eurozone und dem Euro auferlegte Risiko rechtzeitig beseitigt wird.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Kräftige Gewinne auf breiter Front haben am Montag das Bild an den ostasiatischen Aktienmärkten geprägt. Angeführt wurden sie von Schanghai und Hongkong, wo es zu einem regelrechten Kursfeuerwerk kam. Marktteilnehmer verwiesen mangels sonstiger Erklärungen auf einen Leitartikel in der staatlichen Securities Times. Dort hieß es, ein sich verfestigender "gesunder" Bullenmarkt sei nach der Corona-Pandemie für die Konjunktur wichtiger denn je. Die sich beschleunigenden Kursgewinne seien demnach Reformen am Aktienmarkt ebenso zu verdanken wie überschüssiger weltweiter Liquidität. Das international umstrittene Sicherheitsgesetz für Hongkong und die Coronapandemie belasteten hingegen nicht. Zu den Tagesfavoriten an den chinesischen Börsen gehörten Aktien von Versicherern. Analysten sprachen von relativ günstigen Bewertungen der betreffenden Titel im Vergleich mit Aktien von Banken oder Brokern, die zuletzt bereits stark gestiegen seien. Laut Shanxi Securities weisen die Versicherer solide fundamentale Daten auf und bieten somit mehr Sicherheit. China Life Insurance lagen im Hongkonger Späthandel 14,1 Prozent höher, Ping An Insurance 7,2 und AIA Group 3,5 Prozent. In Schanghai stiegen People's Insurance of China um 8,8 Prozent. Im Bankensektor stützte eine Analyse der UBS, wonach Hongkonger Banken von einem Programm profitieren dürften, das es bestimmten Investoren vom chinesischen Kernland erlaubt, Vermögensmanagement-Produkte zu kaufen, die von Finanzinstituten in Hongkong und Macau angeboten werden. Hang Seng Bank lagen zuletzt 2,0 Prozent höher und BOC 3,8 Prozent. SAIC Motor zogen in Schanghai um 6,0 Prozent an - gestützt von einem Aktienrückkaufprogramm. Weiter furios verlief das Börsendebüt von SK Biopharmaceuticals in Seoul. Die Aktie schoss nach ihrem Handelsauftakt bereits den dritten Tag in Folge um das maximale Tageslimit von 30 Prozent nach oben. LG Electronics verteuerten sich vor der Bekanntgabe der Zweitquartalszahlen am Dienstag um 4,8 Prozent.
CREDIT
Die steigende Risikobereitschaft der Anleger sorgt für andauernden Druck auf die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt. Aktuell handelt der iTraxx-Europe am unteren Ende der Spanne zwischen 60 und 70, in der er sich bereits seit Wochen eingenistet hat. Die Creditstrategen der LBBW erwarten für 2020 am Primärmarkt für Corporate Bonds ein neues Rekordvolumen. Sie rechnen mit einer weiterhin starken Nachfrage der Investoren nach neuen Unternehmensanleihen - gestützt durch das hohe Kaufvolumen der EZB bei Investmentgrade-Bonds. Nach zwischenzeitlich starken Ausschlägen dürften sich die Spreadaufschläge der Neuemisssionen gegenüber dem Sekundärmarkt wieder normalisieren.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Eon fordert Quote für grünen Wasserstoff
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July 06, 2020 07:36 ET (11:36 GMT)
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