Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hält ungeachtet einer flexibleren EU-Regelung daran fest, dass Mandatsträger wie Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Rechtsanwälte dem Fiskus in Deutschland seit dem 1. Juli grenzüberschreitende Steuergestaltungen ihrer Mandanten melden müssen. Das gab eine Sprecherin des Finanzministeriums bei einer Pressekonferenz in Berlin bekannt.
Das Gesetz sei auf Basis einer entsprechenden EU-Richtlinie in Kraft getreten, nach einer Vereinbarung der EU-Länder könne die Frist für die Abgabe der Mitteilung aber um sechs Monate verschoben werden. "Der Minister hat sich dagegen entschieden", sagte Ministeriumssprecherin Kristina Wogatzki aber. "Deutschland wird die Frist nicht verschieben." In Kürze werde dazu ein Anwendungsschreiben des Ministeriums ergehen, kündigte die Sprecherin an.
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July 06, 2020 07:54 ET (11:54 GMT)
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