
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands hat sich im Mai nach zwei coronabedingt starken Rückgängen in Folge etwas weniger stark als erwartet erholt. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) erhöhte sie sich gegenüber dem Vormonat um 7,8 Prozent und lag um 19,3 (April: minus 25,0) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg von 10,0 Prozent prognostiziert. Der für April gemeldete Produktionsanstieg von 17,9 Prozent wurde auf 17,5 Prozent revidiert.
Die Industrieproduktion im engeren Sinne stieg im Mai auf Monatssicht um 10,3 (minus 21,0) Prozent. Die Erzeugung von Vorleistungsgütern verringerte sich um 0,1 (minus 13,7) Prozent, die von Konsumgütern stieg um 1,4 (minus 9,1) Prozent und die von Investitionsgütern um 27,6(minus 32,6) Prozent. Die Bauproduktion erhöhte sich um 0,5 (plus 0,8) Prozent und die Energieproduktion um 1,7 (minus 9,7) Prozent.
Nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) dürfte die Industrieproduktion ihren Tiefpunkt überwunden haben. Allerdings seien Kapazitäten weiterhin deutlich unterausgelastet. "Das Plus bei den Auftragseingängen deutet auf eine weiter anziehende Produktion in den kommenden Monaten hin, allerdings bleibt vor allem die Entwicklung der Auslandsnachfrage ein Risiko für die weitere Erholung", kommentierte das Ministerium.
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July 07, 2020 02:14 ET (06:14 GMT)
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