ZÜRICH (Dow Jones)--Nach den Aufschlägen zu Wochenbeginn hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel am Dienstag mit leichten Abschlägen beendet. Belastet wurde das Sentiment von den neuen Wirtschaftsprognosen der EU-Kommission, wonach die negativen Auswirkungen der Pandemie auf die europäische Wirtschaft wohl größer als ohnehin befürchtet sind. Für die Eurozone wird nun mit einer Schrumpfung der Wirtschaft um 8,7 Prozent gerechnet. Zudem bereitet die weiterhin rasant steigende Zahl an Neu-Infektionen in einigen Ländern Sorgen. Für die Anleger waren dies Anreize, Gewinne vom Vortag mitzunehmen.
Der SMI verlor 0,4 Prozent auf 10.208 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und sechs -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 35,33 (zuvor: 42,36) Millionen Aktien.
Zugekauft haben die Anleger jedoch beim Luxuswert Richemont. Die Aktie legte 1,3 Prozent zu und war damit Tagessieger. Marktteilnehmer verwiesen hier auf das sich verbessernde Wirtschaftsumfeld in China, dem wichtigsten Absatzmarkt des Unternehmens. Auf der Verkaufsliste standen indessen die Index-Schwergewichte: Nestle gaben 0,7 Prozent nach, Roche und Novartis schlossen mit Abschlägen von jeweils 0,4 Prozent.
Lafargeholcim verloren 0,6 Prozent, nachdem der Konkurrent Heidelbergcement Milliardenabschreibungen aufgrund der Corona-Pandemie angekündigt hatte.
Bei einigen Werten sorgten Analysten-Bewertungen für Bewegung. So hat UBS ihre Empfehlung für die Aktie von Credit Suisse von Kaufen auf Neutral gesenkt. Die Aktie gab daraufhin 1,8 Prozent nach. Für UBS ging es um 0,7 Prozent abwärts.
Bei den Nebenwerten profitierten Schindler von Hochstufungen durch UBS und Berenberg. Beide empfehlen die Titel nun zum Kaufen. Der Aktienkurs gewann 2,9 Prozent.
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July 07, 2020 11:54 ET (15:54 GMT)
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