Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
EUROGRUPPE - Vor der anstehenden Wahl eines neuen Präsidenten der Eurogruppe hat sich Österreich für den irischen Kandidaten Paschal Donohoe ausgesprochen. "Die Eurogruppe steht mit dem Wiederaufbau Europas in den kommenden Monaten und Jahren vor großen Herausforderungen und umso wichtiger ist es, dass hier nicht nur die großen Länder den Diskurs prägen", sagte der österreichische Finanzminister Gernot Blümel zu Welt. "Wir erwarten uns, dass die Interessen der kleinen und mittleren Länder gehört werden, diese Stimmen sind genauso wichtig." Am Donnerstag wird die Eurogruppe aus ihrer Mitte einen neuen Präsidenten oder eine neue Präsidentin wählen. (Welt S. 13)
EU-WIEDERAUFBAUFONDS - Pierre Gramegna, der für den Vorsitz der Eurogruppe kandidiert, hat kurz vor der Wahl seine finanzpolitischen Positionen deutlich gemacht. Im Gespräch mit Welt forderte der Finanzminister von Luxemburg unter anderem eine Änderung des Verteilungsschlüssels für das EU-Konjunkturprogramm "NextGenerationEU". "Die Modalitäten und der ganze Rahmen des Wiederaufbaufonds müssen noch diskutiert werden", sagte Gramegna. "Luxemburg ist bereit, mehr einzuzahlen, als wir herausbekommen. Aber das Verhältnis muss sich in einem politisch vertretbaren Rahmen halten." Eine entsprechende Änderung des Verteilungsschlüssels würde vermutlich auch andere Nettozahler wie Deutschland begünstigen. (Welt S. 13)
WASSERSTOFF - Die EU-Kommission treibt das Thema Wasserstoff voran. Am Mittwoch präsentiert die Behörde ihre Pläne für den Einstieg in die Produktion von grünem Wasserstoff und den dafür erforderlichen Umbau des Energiesystems. Zu den zentralen Elementen zählt eine Änderung der EU-Energiesteuerrichtlinie. Sie soll dafür sorgen, dass die Besteuerung für die Produktion und die Speicherung von Wasserstoff harmonisiert wird. Außerdem soll es über alle Energiesektoren hinweg deutlichere CO2-Preissignale geben. Das würde zu höheren Preisen für fossile Energieträger wie Kohle und Öl führen. Die Produktion von grünem Wasserstoff mittels Strom aus erneuerbaren Energien soll so konkurrenzfähig werden. Außerdem drängt die Kommission darauf, Subventionen für fossile Energieträger abzuschaffen. Die Wirtschaft begrüßt die Pläne. (Handelsblatt S. 8)
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/cbr
(END) Dow Jones Newswires
July 08, 2020 00:24 ET (04:24 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.